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Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 2. Ägypten, 1843-1844.

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vom Zauberringe und dann Schach mit Lepsius. -

Mittwoch den 20ten December 1843. Die Revision des großen Tempels nimmt auch heut noch kein Ende; die Wände der Vorhalle werden beleuchtet und gemustert, mögliches und das Nöthige abgeklatscht. Abends wieder Geschichten erzählt und dann Schach gespielt mit Lepsius.

Donnerstag den 21ten December 1843. Heut Vormittag wird mit den Pfeilern der großen Vorhalle und sämmtlichen Seitenräumen der Tempel beendigt und um 1/2 2 Uhr wird zum letztenmal in dem geräumigen Saale des kleineren Tempels zu Mittag gespeist, Kaffee getrunken und dann die Boote bestiegen; um 3 Uhr fahren wir von Abusimbel ab bei schönem Wetter und sehr geringem Gegenwinde. - Wir kommen auch schnell mit eifrigem Rudern vorwärts und gelangen am Abend bis etwa 2 Stunden vor Doschke, wo wir in dem Dorf Armannia dicht im Palmgebüsch, etwas weit von der Barke unser Nachtquartier wieder im Zelte halten. Wir hatten erst noch weiter fahren wollen, indessen war der Soldat und der Koch Syrian (Ersterer Abdallah) ausgestiegen und in das Dorf gegangen, um Tabak zu kaufen, und da diese nicht bald zurückkamen, mußten wir uns zum Bleiben entschließen, was gut war, weil sich bald nach Sonnnenuntergang heftiger und eisiger Wind erhob. Abeken fuhr am Abend in seiner Geschichte fort, dann spielte ich eine Parthie Schach mit Lepsius.

Freitag den 22ten December 1843. Der Morgen war heut verzweifelt kalt, wir konnten schwerlich mehr als 3 - 4° haben. Der Tag wurde aber schön und, da wenig Wind ging, verhältnismäßig warm. Wir kamen auch sehr schnell vorwärts. Um 12 Uhr Mittags waren wir bei der Feste Ibrim, wo uns ein Bote von Franke aus Korusko anrief; aus dem mitkommenden Briefe erfuhren wir, daß der Kavaß mit unsren Kameelen in einigen Tagen zu erwarten war, daß ferner Hassan Pascha auch in Korusko nunmehr angekommen sei, ebenfalls Kameele [...], um die Sachen von Ibrahim Pascha zu befördern nach Kartum. - Jetzt wurde weiter geeilt, wir sahen heut an 6 Krokodille auf den Sandbänken liegen und sich sonnen, begegneten dann der Barke des Kaschef und gelangten etwa um 1/2 4 Uhr nach Der, wo angehalten ward. Hier machten wir noch einen Besuch dem Felsentempel, wo Lepsius etwas rekapituliren wollte, besahen die nahliegenden Inschriften einiger koptischen Felsengräber, hatten Spaß mit der keifenden Frau, die uns Eier verkaufte und mit der Bande von Derschen Straßenjungen, die ich in die Flucht jagte, gingen dann zurück zu der prächtigen Sykomore, wo wir dem Mudir einen Besuch machten, der uns wieder sehr artig behandelte und eine Pute schenkte, und dann schifften wir uns etwa um 6 Uhr ein, und schwammen mit eifrigem Rudern sehr schnell stromab. Bald wurden wir die alten Berge von Korusko im Dunkeln ansichtig und etwa um 1/2 10 Uhr begrüßten wir und Franke uns mit vielfachen Schüssen. Da gab es dann den Abend Manches zu erzählen, wir tranken im großen Zelte unsern Thee und spät, erst um 1/2 12 Uhr ging ich mit Abeken in unserm Zelt zu Bett, während Lepsius noch die Nacht auf der Barke schlief. -

Sonnabend den 23ten December 1843. Es war heut der Geburtstag von Lepsius, den wir in [Procession] am Morgen auf der Barke begrüßten und beglückwünschten. - Den Vormittag beschäftigte ich mich mit einem Gedichtchen, was

vom Zauberringe und dann Schach mit Lepsius. -

Mittwoch den 20ten December 1843. Die Revision des großen Tempels nimmt auch heut noch kein Ende; die Wände der Vorhalle werden beleuchtet und gemustert, mögliches und das Nöthige abgeklatscht. Abends wieder Geschichten erzählt und dann Schach gespielt mit Lepsius.

Donnerstag den 21ten December 1843. Heut Vormittag wird mit den Pfeilern der großen Vorhalle und sämmtlichen Seitenräumen der Tempel beendigt und um ½ 2 Uhr wird zum letztenmal in dem geräumigen Saale des kleineren Tempels zu Mittag gespeist, Kaffee getrunken und dann die Boote bestiegen; um 3 Uhr fahren wir von Abusimbel ab bei schönem Wetter und sehr geringem Gegenwinde. - Wir kommen auch schnell mit eifrigem Rudern vorwärts und gelangen am Abend bis etwa 2 Stunden vor Doschke, wo wir in dem Dorf Armannia dicht im Palmgebüsch, etwas weit von der Barke unser Nachtquartier wieder im Zelte halten. Wir hatten erst noch weiter fahren wollen, indessen war der Soldat und der Koch Syrian (Ersterer Abdallah) ausgestiegen und in das Dorf gegangen, um Tabak zu kaufen, und da diese nicht bald zurückkamen, mußten wir uns zum Bleiben entschließen, was gut war, weil sich bald nach Sonnnenuntergang heftiger und eisiger Wind erhob. Abeken fuhr am Abend in seiner Geschichte fort, dann spielte ich eine Parthie Schach mit Lepsius.

Freitag den 22ten December 1843. Der Morgen war heut verzweifelt kalt, wir konnten schwerlich mehr als 3 - 4° haben. Der Tag wurde aber schön und, da wenig Wind ging, verhältnismäßig warm. Wir kamen auch sehr schnell vorwärts. Um 12 Uhr Mittags waren wir bei der Feste Ibrim, wo uns ein Bote von Franke aus Korusko anrief; aus dem mitkommenden Briefe erfuhren wir, daß der Kavaß mit unsren Kameelen in einigen Tagen zu erwarten war, daß ferner Hassan Pascha auch in Korusko nunmehr angekommen sei, ebenfalls Kameele […], um die Sachen von Ibrahim Pascha zu befördern nach Kartum. - Jetzt wurde weiter geeilt, wir sahen heut an 6 Krokodille auf den Sandbänken liegen und sich sonnen, begegneten dann der Barke des Kaschef und gelangten etwa um ½ 4 Uhr nach Der, wo angehalten ward. Hier machten wir noch einen Besuch dem Felsentempel, wo Lepsius etwas rekapituliren wollte, besahen die nahliegenden Inschriften einiger koptischen Felsengräber, hatten Spaß mit der keifenden Frau, die uns Eier verkaufte und mit der Bande von Derschen Straßenjungen, die ich in die Flucht jagte, gingen dann zurück zu der prächtigen Sykomore, wo wir dem Mudir einen Besuch machten, der uns wieder sehr artig behandelte und eine Pute schenkte, und dann schifften wir uns etwa um 6 Uhr ein, und schwammen mit eifrigem Rudern sehr schnell stromab. Bald wurden wir die alten Berge von Korusko im Dunkeln ansichtig und etwa um ½ 10 Uhr begrüßten wir und Franke uns mit vielfachen Schüssen. Da gab es dann den Abend Manches zu erzählen, wir tranken im großen Zelte unsern Thee und spät, erst um ½ 12 Uhr ging ich mit Abeken in unserm Zelt zu Bett, während Lepsius noch die Nacht auf der Barke schlief. -

Sonnabend den 23ten December 1843. Es war heut der Geburtstag von Lepsius, den wir in [Procession] am Morgen auf der Barke begrüßten und beglückwünschten. - Den Vormittag beschäftigte ich mich mit einem Gedichtchen, was

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[93/0094] vom Zauberringe d dann Schach mit Leps. - Mittwoch d 20ten Dec 1843. Die Revision des groß Tempels nimmt auch heut noch kein Ende; die Wände der Vorhalle werden beleuchtet d gemustert, mögliches d das Nöthige abgeklatscht. Abends wieder Geschichten erzählt d dann Schach gespielt mit Leps. Donnerstag d 21ten Dec 1843. Heut Vormittag wird mit den Pfeilern der gr Vorhalle d sämmtlichen Seitenräumen der Tempel beendigt d um ½ 2 Uhr wird zum letztenmal in dem geräumigen Saale des kleineren Tempels zu Mittag gespeist, Kaffee getrunken d dann die Boote bestiegen; um 3 Uhr fahren wir von Abusimbel ab bei schönem Wetter und sehr geringem Gegenwinde. - Wir kommen auch schnell mit eifrigem Rudern vorwärts d gelangen am Abend bis etwa 2 Stunden vor Doschke, wo wir in d Dorf Armannia dicht im Palmgebüsch, etwas weit v Barke unser Nachtquartier wieder im Zelte halten. Wir hatten erst noch weiter fahren wollen, indessen war der Soldat und d Koch Syrian (Ersterer Abdallah) ausgestiegen d in d Dorf gegangen, um Tabak zu kaufen, und da diese nicht bald zurückkamen, mußten wir uns zum Bleiben entschließen, was gut war, weil sich bald nach Sonnnenuntergang heftiger d eisiger Wind erhob. Ab fuhr am Abend in s Geschichte fort, dann spielte ich e Parthie Schach mit Leps. Freitag d 22ten Dec 1843. Der Morgen war heut verzweifelt kalt, wir konnten schwerlich mehr als 3 - 4° haben. Der Tag wurde aber schön d, da wenig Wind ging, verhältnismäßig warm. Wir kamen auch sehr schnell vorwärts. Um 12 Uhr Mittags waren wir bei d Feste Ibrim, wo uns ein Bote v Franke aus Korusko anrief; aus dem mitkommenden Briefe erfuhren wir, daß der Kavaß mit unsren Kameelen in einigen Tagen zu erwarten war, daß ferner Hassan Pascha auch in Korusko nunmehr angekommen sei, ebenfalls Kameele , um die Sachen von Ibrahim Pascha zu befördern nach Kartum. - Jetzt wurde weiter geeilt, wir sahen heut an 6 Krokodille auf den Sandbänken liegen d sich sonnen, begegneten dann der Barke des Kaschef d gelangten etwa um ½ 4 Uhr nach Der, wo angehalten ward. Hier machten wir noch einen Besuch dem Felsentempel, wo Leps etwas rekapituliren wollte, besahen die nahliegenden Inschriften einiger koptischen Felsengräber, hatten Spaß mit der keifenden Frau, die uns Eier verkaufte d mit der Bande von Derschen Straßenjungen, die ich in d Flucht jagte, gingen dann zurück zu der prächtigen Sykomore, wo wir dem Mudir einen Besuch machten, der uns wieder sehr artig behandelte d eine Pute schenkte, d dann schifften wir uns etwa um 6 Uhr ein, und schwammen mit eifrigem Rudern sehr schnell stromab. Bald wurden wir die alten Berge v Korusko im Dunkeln ansichtig d etwa um ½ 10 Uhr begrüßten wir d Franke uns mit vielfachen Schüssen. Da gab es dann den Abend Manches zu erzählen, wir tranken im großen Zelte unsern Thee d spät, erst um ½ 12 Uhr ging ich mit Abeken in unserm Zelt zu Bett, während Leps noch d Nacht auf d Barke schlief. - Sonnabend d 23ten Dec 1843. Es war heut d Geburtstag v Leps, den wir in Procession am Morgen auf der Barke begrüßten d beglückwünschten. - Den Vorm beschäftigte ich mich mit e Gedichtchen, was

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Zitationshilfe: Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 2. Ägypten, 1843-1844, S. 93. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch02_1843/94>, abgerufen am 24.11.2024.