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Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 3. Ägypten, 1844-1845.

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Lepsius hat heut einen Brief von Abeken erhalten, der manches Interessante enthält. Nach Tisch habe ich meinen Brief an Elisabeth fertig gemacht, der mit den Bildern und den Karten nebst Bericht an den König morgen mit einem amerikanischen Reisenden nach Cairo abgehen soll. -

Freitag den 2ten Mai 1845. Ich arbeite heut an Details des hintern Theils vom großen Tempel. Georgi macht mein Bild fertig, was allerliebst geworden. Dann packe ich die Zeichnungen ein, und sie wie die Briefe (an Mutter und Elisabeth) gehen an den Amerikaner, ab. Der Tag ist wieder dunstig, der Abend mit Wolken bedeckt.

Sonnabend den 3ten Mai 1845. Aufmessen von Säulendetails in der großen Halle sowie andrer Kleinigkeiten. Das Wetter ist den ganzen Tag trübe, Nachmittags regnet es sogar; die Luft ist dick und schwül; ich habe Kopfschmerzen; bin überhaupt in dieser Zeit nicht sehr behaglich; die Nächte sind zu schlecht. Das Mäuse- Ratten- und Wanzengeschlecht läßt Einem kaum Ruhe. Nachfolgendes Ungeziefer sucht uns hier in Karnak heim: Wanzen, Flöhe (jedoch nicht viel), Mäuse, Ratten, Hunde, Katzen, Schwaben, schwarze Käfer, Molche, Schlangen, Skorpione (ich fand vorgestern einen unter meiner Matte), Mücken, Fliegen (in ziemlicher Unverschämtheit), Kameelläuse, Läuse, Eidechsen, Spinnen, Ameißen, Fledermäuse. - Dabei ist unsrem Fortkommen von hier leider kein Ende abzusehen. Die Steinpackerei dauert fort und fort, dabei haben wir noch gar keine Barke; Lepsius sucht immer neue Sachen zum Zeichnen auf; ich habe es hier unglaublich dicke! -

Sonntag den 4ten Mai 1845. Den Vormittag bleibe ich zu Hause und kopire ein Aquarell von Georgi; Nachmittags nach Luxor mit Georgi; es ist wieder erstaunlich windig und staubig; trotz dem zeichnen wir eine Ansicht von Luxor; dann wird gebadet und mit Max und Jussuf zu Hause geritten. -

Montag den 5ten Mai 1845. Vormittags arbeite ich an Säulendetails der großen Halle, Nachmittags mit Lepsius angefangen, die Ruine zu mustern und die Namen der Erbauer beizusetzen.

Lepsius hat heut einen Brief von Abeken erhalten, der manches Interessante enthält. Nach Tisch habe ich meinen Brief an Elisabeth fertig gemacht, der mit den Bildern und den Karten nebst Bericht an den König morgen mit einem amerikanischen Reisenden nach Cairo abgehen soll. -

Freitag den 2ten Mai 1845. Ich arbeite heut an Details des hintern Theils vom großen Tempel. Georgi macht mein Bild fertig, was allerliebst geworden. Dann packe ich die Zeichnungen ein, und sie wie die Briefe (an Mutter und Elisabeth) gehen an den Amerikaner, ab. Der Tag ist wieder dunstig, der Abend mit Wolken bedeckt.

Sonnabend den 3ten Mai 1845. Aufmessen von Säulendetails in der großen Halle sowie andrer Kleinigkeiten. Das Wetter ist den ganzen Tag trübe, Nachmittags regnet es sogar; die Luft ist dick und schwül; ich habe Kopfschmerzen; bin überhaupt in dieser Zeit nicht sehr behaglich; die Nächte sind zu schlecht. Das Mäuse- Ratten- und Wanzengeschlecht läßt Einem kaum Ruhe. Nachfolgendes Ungeziefer sucht uns hier in Karnak heim: Wanzen, Flöhe (jedoch nicht viel), Mäuse, Ratten, Hunde, Katzen, Schwaben, schwarze Käfer, Molche, Schlangen, Skorpione (ich fand vorgestern einen unter meiner Matte), Mücken, Fliegen (in ziemlicher Unverschämtheit), Kameelläuse, Läuse, Eidechsen, Spinnen, Ameißen, Fledermäuse. - Dabei ist unsrem Fortkommen von hier leider kein Ende abzusehen. Die Steinpackerei dauert fort und fort, dabei haben wir noch gar keine Barke; Lepsius sucht immer neue Sachen zum Zeichnen auf; ich habe es hier unglaublich dicke! -

Sonntag den 4ten Mai 1845. Den Vormittag bleibe ich zu Hause und kopire ein Aquarell von Georgi; Nachmittags nach Luxor mit Georgi; es ist wieder erstaunlich windig und staubig; trotz dem zeichnen wir eine Ansicht von Luxor; dann wird gebadet und mit Max und Jussuf zu Hause geritten. -

Montag den 5ten Mai 1845. Vormittags arbeite ich an Säulendetails der großen Halle, Nachmittags mit Lepsius angefangen, die Ruine zu mustern und die Namen der Erbauer beizusetzen.

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[48/0049] Leps hat heut einen Brief von Abeken erhalten, der manches Interessante enthält. Nach Tisch habe ich meinen Brief an Elis fertig gemacht, der mit d Bildern d den Karten nebst Bericht an d König morgen mit e amerik Reisenden nach Cairo abgehen soll. - Freitag d 2ten Mai 1845. Ich arbeite heut an Details des hintern Theils v gr Tempel. Georgi macht m Bild fertig, was allerliebst geworden. Dann packe ich die Zeichnungen ein, d sie wie die Briefe (an Mutter d Elis) gehen an den Amerik, ab. Der Tag ist wieder dunstig, der Abend mit Wolken bedeckt. Sonnabend d 3ten Mai 1845. Aufmessen v Säulendetails in d großen Halle sowie andrer Kleinigkeiten. Das Wetter ist den ganzen Tag trübe, Nachm regnet es sogar; die Luft ist dick d schwül; ich habe Kopfschmerzen; bin überhaupt in dieser Zeit nicht sehr behaglich; die Nächte sind zu schlecht. Das Mäuse- Ratten- d Wanzengeschlecht läßt Einem kaum Ruhe. Nachfolgendes Ungeziefer sucht uns hier in Karnak heim: Wanzen, Flöhe (jedoch nicht viel), Mäuse, Ratten, Hunde, Katzen, Schwaben, schwarze Käfer, Molche, Schlangen, Skorpione (ich fand vorgestern einen unter meiner Matte), Mücken, Fliegen (in ziemlicher Unverschämtheit), Kameelläuse, Läuse, Eidechsen, Spinnen, Ameißen, Fledermäuse. - Dabei ist unsrem Fortkommen v hier leider kein Ende abzusehen. Die Steinpackerei dauert fort d fort, dabei haben wir noch gar keine Barke; Leps sucht immer neue Sachen zum Zeichnen auf; ich habe es hier unglaublich dicke! - Sonntag d 4ten Mai 1845. Den Vorm bleibe ich zu Hause d kopire ein Aquarell von Georgi; Nachm nach Luxor mit Georgi; es ist wieder erstaunlich windig d staubig; trotz dem zeichnen wir eine Ansicht v Luxor; dann wird gebadet d mit Max d Jussuf zu Hause geritten. - Montag d 5ten Mai 1845. Vorm arbeite ich an Säulendetails der großen Halle, Nachm mit Leps angefangen, die Ruine zu mustern d die Namen der Erbauer beizusetzen.

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Zitationshilfe: Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 3. Ägypten, 1844-1845, S. 48. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch03_1844/49>, abgerufen am 21.11.2024.