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Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 3. Ägypten, 1844-1845.

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uns Alle sehr interessant. Für 15 piaster kauft es Lepsius. - Der Tag war zu windig, um noch heut in Amarna anzukommen, ein Paar Stunden davor bleiben wir liegen.

Sonnabend den 7ten Juni 1945. Vor der Sonne aufgebrochen und etwa um 1/2 7 Uhr bei Hauata angelegt. Hier sind seit dem letzten Aufstande vor 2 Jahren 30 Albanesen von Ibrahim Pascha , dem diese ganze Gegend, 35 Dörfer (obwohl abgabenpflichtig), zugehört, einquartirt. Mehrere Fellahs halten sich seit jener Zeit immer noch in den Bergen verborgen und kommen nur wie das Wild in der Nacht an verschiedenen Orten zum Flusse! - Da es uns zu lange dauerte, bis die Esel, nach denen weit geschickt werden mußte, ankamen, machten wir uns, nachdem Lepsius lange vorangeritten, zu Fuß auf den Weg nach den Gräbern, die an der Hinterwand des mächtigen Thalkessels an niedrigen Ausläufern des Gebirges gelegen sind. Der weite Weg, auf dem wir etwa 1 1/2 Stunden zubringen mochten, ward mir sehr sauer. Nur 3 Gräber waren zugänglich, doch war ich nur in zweien, davon das Eine eine doppelte Säulenstellung hatte; sie sind alle nicht vollendet und nur einzelne Wandtheile beschrieben und selbst diese ziemlich zerstört. Statt der Karte von dieser ganzen Gegend, habe ich die Aufnahme der Stadtruinen übernommen, während jene Lepsius macht; ich hatte somit an den Gräbern nichts weiter zu thun und ritt bald nach unserm Mittagsessen nach Hause. Starke Kopfschmerzen am Abend, hauptsächlich der blendenden Sonne wegen. -

Sonntag den 8ten Juni1845 Nach gutem Schlaf waren meine Kopfschmerzen verschwunden. Nach unsrer Andacht machte ich mich zu dem etwa 1 Stunde entfernten Ruinenfelde auf, und begann hier abzuschreiten, aber die Arbeit wurde mir unendlich sauer, sowohl körperlich ermüdend als geisttödtend; um 12 Uhr mußte ich aufhören, da ich völlich schachmatt war; das mangelhafte Reiten auf den schlechten Eseln ermüdet auch sehr. - Unser Krokodill ist in der Nacht gestorben und unser Fakir beschäftigt, es auszustopfen. Mit Lepsius Mittag gegessen, nach Tisch Besuch vom Nasir hieselbst.

uns Alle sehr interessant. Für 15 piaster kauft es Lepsius. - Der Tag war zu windig, um noch heut in Amarna anzukommen, ein Paar Stunden davor bleiben wir liegen.

Sonnabend den 7ten Juni 1945. Vor der Sonne aufgebrochen und etwa um ½ 7 Uhr bei Haúata angelegt. Hier sind seit dem letzten Aufstande vor 2 Jahren 30 Albanesen von Ibrahim Pascha , dem diese ganze Gegend, 35 Dörfer (obwohl abgabenpflichtig), zugehört, einquartirt. Mehrere Fellahs halten sich seit jener Zeit immer noch in den Bergen verborgen und kommen nur wie das Wild in der Nacht an verschiedenen Orten zum Flusse! - Da es uns zu lange dauerte, bis die Esel, nach denen weit geschickt werden mußte, ankamen, machten wir uns, nachdem Lepsius lange vorangeritten, zu Fuß auf den Weg nach den Gräbern, die an der Hinterwand des mächtigen Thalkessels an niedrigen Ausläufern des Gebirges gelegen sind. Der weite Weg, auf dem wir etwa 1 ½ Stunden zubringen mochten, ward mir sehr sauer. Nur 3 Gräber waren zugänglich, doch war ich nur in zweien, davon das Eine eine doppelte Säulenstellung hatte; sie sind alle nicht vollendet und nur einzelne Wandtheile beschrieben und selbst diese ziemlich zerstört. Statt der Karte von dieser ganzen Gegend, habe ich die Aufnahme der Stadtruinen übernommen, während jene Lepsius macht; ich hatte somit an den Gräbern nichts weiter zu thun und ritt bald nach unserm Mittagsessen nach Hause. Starke Kopfschmerzen am Abend, hauptsächlich der blendenden Sonne wegen. -

Sonntag den 8ten Juni1845 Nach gutem Schlaf waren meine Kopfschmerzen verschwunden. Nach unsrer Andacht machte ich mich zu dem etwa 1 Stunde entfernten Ruinenfelde auf, und begann hier abzuschreiten, aber die Arbeit wurde mir unendlich sauer, sowohl körperlich ermüdend als geisttödtend; um 12 Uhr mußte ich aufhören, da ich völlich schachmatt war; das mangelhafte Reiten auf den schlechten Eseln ermüdet auch sehr. - Unser Krokodill ist in der Nacht gestorben und unser Fakir beschäftigt, es auszustopfen. Mit Lepsius Mittag gegessen, nach Tisch Besuch vom Nasir hieselbst.

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[60/0061] uns Alle sehr interessant. Für 15 p kauft es Leps. - Der Tag war zu windig, um noch heut in Amarna anzukommen, ein Paar Stunden davor bleiben wir liegen. Sonnabend d 7ten Juni 1945. Vor der Sonne aufgebrochen d etwa um ½ 7 Uhr bei Haúata angelegt. Hier sind seit dem letzten Aufstande vor 2 Jahren 30 Albanesen von Ibrahim Pascha , dem diese ganze Gegend, 35 Dörfer (obwohl abgabenpflichtig), zugehört, einquartirt. Mehrere Fellahs halten sich seit jener Zeit immer noch in den Bergen verborgen d kommen nur wie das Wild in der Nacht an versch Orten zum Flusse! - Da es uns zu lange dauerte, bis die Esel, nach denen weit geschickt werden mußte, ankamen, machten wir uns, nachdem Leps lange vorangeritten, zu Fuß auf den Weg nach d Gräbern, die an d Hinterwand des mächtigen Thalkessels an niedrigen Ausläufern des Gebirges gelegen sind. Der weite Weg, auf dem wir etwa 1 ½ St zubringen mochten, ward mir sehr sauer. Nur 3 Gräber waren zugänglich, doch war ich nur in zweien, davon das Eine eine doppelte Säulenstellung hatte; sie sind alle nicht vollendet d nur einzelne Wandtheile beschrieben d selbst diese ziemlich zerstört. Statt der Karte v dieser ganzen Gegend, habe ich d Aufnahme der Stadtruinen übernommen, während jene Leps macht; ich hatte somit an d Gräbern nichts weiter zu thun d ritt bald nach unserm Mittagsessen nach Hause. Starke Kopfschmerzen am Abend, hauptsächlich der blendenden Sonne wegen. - Sonntag d 8ten Juni1845 Nach gutem Schlaf waren meine Kopfschmerzen verschwunden. Nach unsrer Andacht machte ich mich zu dem etwa 1 Stunde entfernten Ruinenfelde auf, d begann hier abzuschreiten, aber d Arbeit wurde mir unendlich sauer, sowohl körperlich ermüdend als geisttödtend; um 12 Uhr mußte ich aufhören, da ich völlich schachmatt war; das mangelhafte Reiten auf d schlechten Eseln ermüdet auch sehr. - Unser Krokodill ist in d Nacht gestorben d unser Fakir beschäftigt, es auszustopfen. Mit Leps Mittag gegessen, nach Tisch Besuch v Nasir hieselbst.

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Zitationshilfe: Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 3. Ägypten, 1844-1845, S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch03_1844/61>, abgerufen am 23.11.2024.