Ercker, Lazarus: Aula subterranea. Frankfurt (Main), 1672.Das ander Buch/ 92 Kreutzer der Gülden schwer. 46 Kreutzer der halbe Gülden. 23 Kreutzer der Orts-Gülden. 12 Kreutzer. 6 Kreutzer. 3 Kreutzer. 2 Kreutzer. 1 Kreutzer. 2 Pfenning weiß 1 Pfenning weiß Behmischer Müntz.die Gold- wäscher ge- rüst seyn. Durch solches Gewicht kan ein jedes außgequickt/ oder Körnlein zuwaschen. So er nun durch solche Prob befindet/ daß das Wäschwerck/ die Ar- lich Gold Wäsch- Werck. Vor wenig Jahren ist auff solche Werck und Sand am Wasser/ Stäg
Das ander Buch/ 92 Kreutzer der Guͤlden ſchwer. 46 Kreutzer der halbe Guͤlden. 23 Kreutzer der Orts-Guͤlden. 12 Kreutzer. 6 Kreutzer. 3 Kreutzer. 2 Kreutzer. 1 Kreutzer. 2 Pfenning weiß 1 Pfenning weiß Behmiſcher Muͤntz.die Gold- waͤſcher ge- ruͤſt ſeyn. Durch ſolches Gewicht kan ein jedes außgequickt/ oder Koͤrnlein zuwaſchen. So er nun durch ſolche Prob befindet/ daß das Waͤſchwerck/ die Ar- lich Gold Waͤſch- Werck. Vor wenig Jahren iſt auff ſolche Werck und Sand am Waſſer/ Staͤg
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Das ander Buch/
92 Kreutzer der Guͤlden ſchwer.
46 Kreutzer der halbe Guͤlden.
23 Kreutzer der Orts-Guͤlden.
12 Kreutzer.
6 Kreutzer.
3 Kreutzer.
2 Kreutzer.
1 Kreutzer.
2 Pfenning weiß
1 Pfenning weißBehmiſcher Muͤntz.
Durch ſolches Gewicht kan ein jedes außgequickt/ oder Koͤrnlein
Golds/ wie viel es werth iſt/ gewaͤgen werden/ derhalben auchgemeiniglich
bemelte Goldwaͤſcher/ die in den Landen den Wercken nachſuchen/ ein
ſolch Gewicht/ ſambt einem ſchwartzen Sichertroͤgel/ ein Bůchslein voll
Queckſilber/ ein Semiſch Leder/ ein Probir-Schirblein/ und ein klein
Waͤglein zu dieſen Sachen allen gehoͤrig bey ſich tragen. Dann ſo bald
derſelben einer ſandig Werck oder Seiffen beſticht und ſichert/ befindet er
Gold darinnen/ wie klein auch daß ſey/ ſo zeucht er eine Sicherung oder
etliche rein darvon auß/ und quicket ſolchen reinen Schlich mit dem
Queckſilber auffs fleiſſigſte an/ druckt nachmals daſſelbige durchs Leder
wider davon/ und was im Leder bleibt/ laͤſt er auffm Probir-Schirblein in
einem Feuerlein/ welches er alsbald in Gebirgen oder Waͤlden machet/
abrauchen/ und gluͤet letztlich das Gold rein auß. Was es alsdann nach
ſeinem abgetheilten Pfenning Gewicht/ nach Kreutzer und Pfenning
werthwiegt/ nach dem macht er ſeine Rechnung/ wie viel er mit einem
Zeug/ eine Wochen lang Gold erwaſchen und zu Nutz bringen kan.
So er nun durch ſolche Prob befindet/ daß das Waͤſchwerck/ die Ar-
beit/ Muͤhe/ und Koſten belohnen moͤcht/ ſo pflegt ein jeder daſſelbige nach
ſeiner Art/ die er gewohnt/ und am beſten bericht iſt zu waſchen/ und zu gut
zu machen. Vnter denen ſeynd etliche/ die pflegen die Goldwerck/ die in
den Feldern unter der Tham Erdenligen/ deßgleichen den Sand in den
flieſſenden Baͤchen/ ůber das Breth zu waſchen/ darauff Faltzen/ und
Rinlein hin und wider eingeſchnitten ſeyn/ darin ſich das ſchwere Gold
legen/ und ſitzen bleiben kan. Eines Theils aber waſchen ůber das Gefell/
ſonderlich wann das Werck reich iſt/ und koͤrnicht Gold fuͤhrt. Es gehet
aber etwas langſam zu/ und will mehr Muͤhe haben.
Vor wenig Jahren iſt auff ſolche Werck und Sand am Waſſer/
ein ſonderlich Waͤſchwerck erfunden worden/ durch welches man in einem
Tag dreyhundert Lauffkarn oder Baͤrn/ wegwaſchen/ und alles Gold
darinnen behalten kan/ welches alſo zugerichtet wird. Man macht erſtlich
von ſtarcken Meſſingen Drat einen Raͤder/ in der enge und weit/ wie
es eines jeden Wercks Gelegenheit erfordert/ und bindet den auch mit
Meſſingen Drat die laͤng herunter/ und zeucht denſelben auff eiſener
Staͤg
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