dung der hölzer viles beitragen, DöbelIII s. 73, s. 74, Ahasv. Fritschde peccatis venatorum. Daher ein ieder holzförster nicht nur die verschide- nen arten des holzes im walde wohl verstehen, son- dern auch fürnämlich folgendes wissen muß: 1) wann iede sorte des holzes blühet? 2) um welche zeit der holzsamen reif ist? 3) wann selbiger zu säen ist? 4) auf was für einen boden oder land das saen beschehen muß? 5) wie dem, was der holzsaat schädlich ist, vorzubeugen, und dem scha- den bei zeiten abzuhelfen sey? 6) wie und auf was weise das holz müsse geschlagen werden? 7) wie ein stamm zu würdern? 8) wie ein ganzer wald gehörig in taxe zu sezen sey, damit derselbe weder zu hoch, noch zu gering geschäzet werde? 9) wozu ein ieder stamm am nuzbaresten gebrau- chet werden könne? und 10) was für ein alter ieder stamm-holzes auf sich habe? Beckmann am a. o. s. 2, Büchting am a. o.
§ 2474
die pflichten der forstbe- dinten,
Zu den pflichten der forstbedinten gehöret: die fertigung eines forst- fund- und lager-buches, wor- in die grenzen und markungen, berge, thäler, art und gewächse iedes holzes, die triften, röder, das wilde obst, eichel- und buch-mast. Die was- ser, fisch- und krebs-bäche, bergwerke, brücken, stege, seen, und teiche, auch die gerechtigkeiten, welche etwa andre mit holzung, triften, fischereien u. s. w. hergebracht haben, die forsthäuser, die la- sten etc. verzeichnet sind. Zu mererer Deutlichkeit sind auch die risse von den forsten beizulegen. Kur- Mainzische wald- forst- und jagt- auch fischerei- ordnung vom 5ten nov. 1744, cap. I, bei dem Scopp am a. o. s. 280 fgg., Estors vorrede zum IIIIten teile der stats- und reise-geographie.
§ 2475
LXI haubtſtuͤck
dung der hoͤlzer viles beitragen, DoͤbelIII ſ. 73, ſ. 74, Ahasv. Fritſchde peccatis venatorum. Daher ein ieder holzfoͤrſter nicht nur die verſchide- nen arten des holzes im walde wohl verſtehen, ſon- dern auch fuͤrnaͤmlich folgendes wiſſen muß: 1) wann iede ſorte des holzes bluͤhet? 2) um welche zeit der holzſamen reif iſt? 3) wann ſelbiger zu ſaͤen iſt? 4) auf was fuͤr einen boden oder land das ſaen beſchehen muß? 5) wie dem, was der holzſaat ſchaͤdlich iſt, vorzubeugen, und dem ſcha- den bei zeiten abzuhelfen ſey? 6) wie und auf was weiſe das holz muͤſſe geſchlagen werden? 7) wie ein ſtamm zu wuͤrdern? 8) wie ein ganzer wald gehoͤrig in taxe zu ſezen ſey, damit derſelbe weder zu hoch, noch zu gering geſchaͤzet werde? 9) wozu ein ieder ſtamm am nuzbareſten gebrau- chet werden koͤnne? und 10) was fuͤr ein alter ieder ſtamm-holzes auf ſich habe? Beckmann am a. o. ſ. 2, Buͤchting am a. o.
§ 2474
die pflichten der forſtbe- dinten,
Zu den pflichten der forſtbedinten gehoͤret: die fertigung eines forſt- fund- und lager-buches, wor- in die grenzen und markungen, berge, thaͤler, art und gewaͤchſe iedes holzes, die triften, roͤder, das wilde obſt, eichel- und buch-maſt. Die waſ- ſer, fiſch- und krebs-baͤche, bergwerke, bruͤcken, ſtege, ſeen, und teiche, auch die gerechtigkeiten, welche etwa andre mit holzung, triften, fiſchereien u. ſ. w. hergebracht haben, die forſthaͤuſer, die la- ſten ꝛc. verzeichnet ſind. Zu mererer Deutlichkeit ſind auch die riſſe von den forſten beizulegen. Kur- Mainziſche wald- forſt- und jagt- auch fiſcherei- ordnung vom 5ten nov. 1744, cap. I, bei dem Scopp am a. o. ſ. 280 fgg., Eſtors vorrede zum IIIIten teile der ſtats- und reiſe-geographie.
§ 2475
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f1000"n="988"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">LXI</hi> haubtſtuͤck</hi></fw><lb/>
dung der hoͤlzer viles beitragen, <hirendition="#fr">Doͤbel</hi><hirendition="#aq">III</hi>ſ. 73,<lb/>ſ. 74, <hirendition="#fr">Ahasv. Fritſch</hi><hirendition="#aq">de peccatis venatorum.</hi><lb/>
Daher ein ieder holzfoͤrſter nicht nur die verſchide-<lb/>
nen arten des holzes im walde wohl verſtehen, ſon-<lb/>
dern auch fuͤrnaͤmlich folgendes wiſſen muß: 1)<lb/>
wann iede ſorte des holzes bluͤhet? 2) um welche<lb/>
zeit der holzſamen reif iſt? 3) wann ſelbiger zu<lb/>ſaͤen iſt? 4) auf was fuͤr einen boden oder land<lb/>
das ſaen beſchehen muß? 5) wie dem, was der<lb/>
holzſaat ſchaͤdlich iſt, vorzubeugen, und dem ſcha-<lb/>
den bei zeiten abzuhelfen ſey? 6) wie und auf<lb/>
was weiſe das holz muͤſſe geſchlagen werden? 7)<lb/>
wie ein ſtamm zu wuͤrdern? 8) wie ein ganzer<lb/>
wald gehoͤrig in taxe zu ſezen ſey, damit derſelbe<lb/>
weder zu hoch, noch zu gering geſchaͤzet werde?<lb/>
9) wozu ein ieder ſtamm am nuzbareſten gebrau-<lb/>
chet werden koͤnne? und 10) was fuͤr ein alter<lb/>
ieder ſtamm-holzes auf ſich habe? <hirendition="#fr">Beckmann</hi><lb/>
am a. o. ſ. 2, <hirendition="#fr">Buͤchting</hi> am a. o.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 2474</head><lb/><noteplace="left">die pflichten<lb/>
der forſtbe-<lb/>
dinten,</note><p>Zu den pflichten der forſtbedinten gehoͤret: die<lb/>
fertigung eines forſt- fund- und lager-buches, wor-<lb/>
in die grenzen und markungen, berge, thaͤler,<lb/>
art und gewaͤchſe iedes holzes, die triften, roͤder,<lb/>
das wilde obſt, eichel- und buch-maſt. Die waſ-<lb/>ſer, fiſch- und krebs-baͤche, bergwerke, bruͤcken,<lb/>ſtege, ſeen, und teiche, auch die gerechtigkeiten,<lb/>
welche etwa andre mit holzung, triften, fiſchereien<lb/>
u. ſ. w. hergebracht haben, die forſthaͤuſer, die la-<lb/>ſten ꝛc. verzeichnet ſind. Zu mererer Deutlichkeit<lb/>ſind auch die riſſe von den forſten beizulegen. Kur-<lb/>
Mainziſche wald- forſt- und jagt- auch fiſcherei-<lb/>
ordnung vom 5ten nov. 1744, cap. <hirendition="#aq">I</hi>, bei dem<lb/><hirendition="#fr">Scopp</hi> am a. o. ſ. 280 fgg., <hirendition="#fr">Eſtors</hi> vorrede zum<lb/><hirendition="#aq">IIII</hi>ten teile der ſtats- und reiſe-geographie.</p></div><lb/><fwplace="bottom"type="catch">§ 2475</fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[988/1000]
LXI haubtſtuͤck
dung der hoͤlzer viles beitragen, Doͤbel III ſ. 73,
ſ. 74, Ahasv. Fritſch de peccatis venatorum.
Daher ein ieder holzfoͤrſter nicht nur die verſchide-
nen arten des holzes im walde wohl verſtehen, ſon-
dern auch fuͤrnaͤmlich folgendes wiſſen muß: 1)
wann iede ſorte des holzes bluͤhet? 2) um welche
zeit der holzſamen reif iſt? 3) wann ſelbiger zu
ſaͤen iſt? 4) auf was fuͤr einen boden oder land
das ſaen beſchehen muß? 5) wie dem, was der
holzſaat ſchaͤdlich iſt, vorzubeugen, und dem ſcha-
den bei zeiten abzuhelfen ſey? 6) wie und auf
was weiſe das holz muͤſſe geſchlagen werden? 7)
wie ein ſtamm zu wuͤrdern? 8) wie ein ganzer
wald gehoͤrig in taxe zu ſezen ſey, damit derſelbe
weder zu hoch, noch zu gering geſchaͤzet werde?
9) wozu ein ieder ſtamm am nuzbareſten gebrau-
chet werden koͤnne? und 10) was fuͤr ein alter
ieder ſtamm-holzes auf ſich habe? Beckmann
am a. o. ſ. 2, Buͤchting am a. o.
§ 2474
Zu den pflichten der forſtbedinten gehoͤret: die
fertigung eines forſt- fund- und lager-buches, wor-
in die grenzen und markungen, berge, thaͤler,
art und gewaͤchſe iedes holzes, die triften, roͤder,
das wilde obſt, eichel- und buch-maſt. Die waſ-
ſer, fiſch- und krebs-baͤche, bergwerke, bruͤcken,
ſtege, ſeen, und teiche, auch die gerechtigkeiten,
welche etwa andre mit holzung, triften, fiſchereien
u. ſ. w. hergebracht haben, die forſthaͤuſer, die la-
ſten ꝛc. verzeichnet ſind. Zu mererer Deutlichkeit
ſind auch die riſſe von den forſten beizulegen. Kur-
Mainziſche wald- forſt- und jagt- auch fiſcherei-
ordnung vom 5ten nov. 1744, cap. I, bei dem
Scopp am a. o. ſ. 280 fgg., Eſtors vorrede zum
IIIIten teile der ſtats- und reiſe-geographie.
§ 2475
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 988. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/1000>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.