ordnung § 3, vom Johannis-tage bis Martini, und das schwarze vom Lamperti bis Nicolai-tag. Des hasen-hezens, schüssens, kurens und lausens aber soll er sich vom anfange des märzen bis bar- tholomäi gänzlich enthalten. Die dachse jaget man von Laurentius-tag bis Thomä; die füchse von Michaelis bis Lichtmeß; die marder von Mi- chaelis bis Ostern. Bei raubthiren wird darauf nicht gesehen, Kur-Mainzische wald- und forst- ordnung, cap. II § 6 fg., Oesterreichische jäger- reiß-gejaids-ordnung 1743, § VII, VIII, VIIII.
§ 2526
Sonst heisset es im sprüchworte: ein iedes hauswie vil per- sonen bei der koppel- jagt zulässig sind? nur einen jäger; verstehe bei der koppel-jagt, F. H. Casselische jagt-ordnung § 6, zur not wird zwenen, die aus einem hause jagen, nachgesehen (§ 2486).
§ 2527
Wer die folge des angeschossenen wildpretes vonvon der jagtfolge. den adelichen unter sich und der landes-herr in der benachbarten herren landen hergebracht, oder durch einen vertrag erlanget hat, bleibet darbei, F. H. Casselische jagt-ordnung § 7, Kur-Main- zische wald- und forst-ordnung cap. I § 10. Es ist aber vorher desfalls behörige anzeige zu thun, und dasjenige zu beobachten, was die landesge- säze verordnen, Oesterreichische jäger- und reiß- gejaids-ordnung vom jare 1743, § 2, beim Scopp s. 228 fg. Wer daher die folge nicht hat, oder gedachtermasen nicht zu werke gehet, lässet sich ein spolium und eine injurie zu schulden kommen, Reinhard am a. o. s. 102. In Kur-Sachsen ist sotane folge verboten, von Wernher in den selectis obseruat. for. P. VII obs. 67. Hinge- gen ist der landes-herr in der abgeteilten (apana- girten) und landsassen jagt-grenzen, one rückfrage,
aus-
S s s
vom jagt-regale.
ordnung § 3, vom Johannis-tage bis Martini, und das ſchwarze vom Lamperti bis Nicolai-tag. Des haſen-hezens, ſchuͤſſens, kurens und lauſens aber ſoll er ſich vom anfange des maͤrzen bis bar- tholomaͤi gaͤnzlich enthalten. Die dachſe jaget man von Laurentius-tag bis Thomaͤ; die fuͤchſe von Michaelis bis Lichtmeß; die marder von Mi- chaelis bis Oſtern. Bei raubthiren wird darauf nicht geſehen, Kur-Mainziſche wald- und forſt- ordnung, cap. II § 6 fg., Oeſterreichiſche jaͤger- reiß-gejaids-ordnung 1743, § VII, VIII, VIIII.
§ 2526
Sonſt heiſſet es im ſpruͤchworte: ein iedes hauswie vil per- ſonen bei der koppel- jagt zulaͤſſig ſind? nur einen jaͤger; verſtehe bei der koppel-jagt, F. H. Caſſeliſche jagt-ordnung § 6, zur not wird zwenen, die aus einem hauſe jagen, nachgeſehen (§ 2486).
§ 2527
Wer die folge des angeſchoſſenen wildpretes vonvon der jagtfolge. den adelichen unter ſich und der landes-herr in der benachbarten herren landen hergebracht, oder durch einen vertrag erlanget hat, bleibet darbei, F. H. Caſſeliſche jagt-ordnung § 7, Kur-Main- ziſche wald- und forſt-ordnung cap. I § 10. Es iſt aber vorher desfalls behoͤrige anzeige zu thun, und dasjenige zu beobachten, was die landesge- ſaͤze verordnen, Oeſterreichiſche jaͤger- und reiß- gejaids-ordnung vom jare 1743, § 2, beim Scopp ſ. 228 fg. Wer daher die folge nicht hat, oder gedachtermaſen nicht zu werke gehet, laͤſſet ſich ein ſpolium und eine injurie zu ſchulden kommen, Reinhard am a. o. ſ. 102. In Kur-Sachſen iſt ſotane folge verboten, von Wernher in den ſelectis obſeruat. for. P. VII obſ. 67. Hinge- gen iſt der landes-herr in der abgeteilten (apana- girten) und landſaſſen jagt-grenzen, one ruͤckfrage,
aus-
S s s
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f1021"n="1009"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">vom jagt-regale.</hi></fw><lb/>
ordnung § 3, vom Johannis-tage bis Martini,<lb/>
und das ſchwarze vom Lamperti bis Nicolai-tag.<lb/>
Des haſen-hezens, ſchuͤſſens, kurens und lauſens<lb/>
aber ſoll er ſich vom anfange des maͤrzen bis bar-<lb/>
tholomaͤi gaͤnzlich enthalten. Die dachſe jaget<lb/>
man von Laurentius-tag bis Thomaͤ; die fuͤchſe<lb/>
von Michaelis bis Lichtmeß; die marder von Mi-<lb/>
chaelis bis Oſtern. Bei raubthiren wird darauf<lb/>
nicht geſehen, Kur-Mainziſche wald- und forſt-<lb/>
ordnung, cap. <hirendition="#aq">II</hi> § 6 fg., Oeſterreichiſche jaͤger-<lb/>
reiß-gejaids-ordnung 1743, § <hirendition="#aq">VII, VIII, VIIII.</hi></p></div><lb/><divn="3"><head>§ 2526</head><lb/><p>Sonſt heiſſet es im ſpruͤchworte: ein iedes haus<noteplace="right">wie vil per-<lb/>ſonen bei<lb/>
der koppel-<lb/>
jagt zulaͤſſig<lb/>ſind?</note><lb/>
nur einen jaͤger; verſtehe bei der koppel-jagt, F.<lb/>
H. Caſſeliſche jagt-ordnung § 6, zur not wird<lb/>
zwenen, die aus einem hauſe jagen, nachgeſehen<lb/>
(§ 2486).</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 2527</head><lb/><p>Wer die folge des angeſchoſſenen wildpretes von<noteplace="right">von der<lb/>
jagtfolge.</note><lb/>
den adelichen unter ſich und der landes-herr in<lb/>
der benachbarten herren landen hergebracht, oder<lb/>
durch einen vertrag erlanget hat, bleibet darbei,<lb/>
F. H. Caſſeliſche jagt-ordnung § 7, Kur-Main-<lb/>
ziſche wald- und forſt-ordnung cap. <hirendition="#aq">I</hi> § 10. Es<lb/>
iſt aber vorher desfalls behoͤrige anzeige zu thun,<lb/>
und dasjenige zu beobachten, was die landesge-<lb/>ſaͤze verordnen, Oeſterreichiſche jaͤger- und reiß-<lb/>
gejaids-ordnung vom jare 1743, § 2, beim <hirendition="#fr">Scopp</hi><lb/>ſ. 228 fg. Wer daher die folge nicht hat, oder<lb/>
gedachtermaſen nicht zu werke gehet, laͤſſet ſich ein<lb/>ſpolium und eine injurie zu ſchulden kommen,<lb/><hirendition="#fr">Reinhard</hi> am a. o. ſ. 102. In Kur-Sachſen<lb/>
iſt ſotane folge verboten, <hirendition="#fr">von Wernher</hi> in den<lb/><hirendition="#aq">ſelectis obſeruat. for. P. VII obſ.</hi> 67. Hinge-<lb/>
gen iſt der landes-herr in der abgeteilten (apana-<lb/>
girten) und landſaſſen jagt-grenzen, one ruͤckfrage,<lb/><fwplace="bottom"type="sig">S s s</fw><fwplace="bottom"type="catch">aus-</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[1009/1021]
vom jagt-regale.
ordnung § 3, vom Johannis-tage bis Martini,
und das ſchwarze vom Lamperti bis Nicolai-tag.
Des haſen-hezens, ſchuͤſſens, kurens und lauſens
aber ſoll er ſich vom anfange des maͤrzen bis bar-
tholomaͤi gaͤnzlich enthalten. Die dachſe jaget
man von Laurentius-tag bis Thomaͤ; die fuͤchſe
von Michaelis bis Lichtmeß; die marder von Mi-
chaelis bis Oſtern. Bei raubthiren wird darauf
nicht geſehen, Kur-Mainziſche wald- und forſt-
ordnung, cap. II § 6 fg., Oeſterreichiſche jaͤger-
reiß-gejaids-ordnung 1743, § VII, VIII, VIIII.
§ 2526
Sonſt heiſſet es im ſpruͤchworte: ein iedes haus
nur einen jaͤger; verſtehe bei der koppel-jagt, F.
H. Caſſeliſche jagt-ordnung § 6, zur not wird
zwenen, die aus einem hauſe jagen, nachgeſehen
(§ 2486).
wie vil per-
ſonen bei
der koppel-
jagt zulaͤſſig
ſind?
§ 2527
Wer die folge des angeſchoſſenen wildpretes von
den adelichen unter ſich und der landes-herr in
der benachbarten herren landen hergebracht, oder
durch einen vertrag erlanget hat, bleibet darbei,
F. H. Caſſeliſche jagt-ordnung § 7, Kur-Main-
ziſche wald- und forſt-ordnung cap. I § 10. Es
iſt aber vorher desfalls behoͤrige anzeige zu thun,
und dasjenige zu beobachten, was die landesge-
ſaͤze verordnen, Oeſterreichiſche jaͤger- und reiß-
gejaids-ordnung vom jare 1743, § 2, beim Scopp
ſ. 228 fg. Wer daher die folge nicht hat, oder
gedachtermaſen nicht zu werke gehet, laͤſſet ſich ein
ſpolium und eine injurie zu ſchulden kommen,
Reinhard am a. o. ſ. 102. In Kur-Sachſen
iſt ſotane folge verboten, von Wernher in den
ſelectis obſeruat. for. P. VII obſ. 67. Hinge-
gen iſt der landes-herr in der abgeteilten (apana-
girten) und landſaſſen jagt-grenzen, one ruͤckfrage,
aus-
von der
jagtfolge.
S s s
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 1009. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/1021>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.