machte 1475 Adolph Gegenern zum doctor in rech- ten, Hert vol. II. T. III s. 256, in paroemiis ju- ris Germ. lib. I par. 1 § 2, Itterde gradibus academicis cap. 6 § 21 s. 127. Der könig Gu- stav Adolph in Schweden hat ebenfalls doctoren in der gottesgelahrheit gemachet, Itter am a. o. § 22 s. 131. Von dem unterschiede zwischen einem doctoren und licentiaten handelt Hert vol. 1 re- spons. 343, Itter am a. o. cap. 14 § 32 s. 376 fg.
§ 333
Daß ein rechtmäßig gemachter doctor der rech- te den rang und vorgang für den fürstlichen regi- rungs-secretarien haben solle, ist vom hofe zu Cassel im jahre 1665 unterm 8 august in sachen des Dr. Losen wider den regierungs-secretär Hammer zum behufe jenes und der doctoren entschiden wor- den. In den concordaten der Teutschen nation vom jahre 1417, cap. III wurde verordnet, daß der sechste theil der canonicaten und präbenden in Teutschen stiftern mit doctoren besezet werden sollten. Inhalts des Westfälischen fridens- schlusses art. 5 § 17 sollen die mit academischen ehren begabte personen ebenfalls zu den canoni- caten gelassen werden, Christian Gottl. Buders disp. de jure doctorum ad canonicatus,Joh. George Cramerde juribus et praerogatiuis nobilitatis auitae, T. I s. 281 und s. 292, Telg- mann von der anen-zal, cap. 4 § 14, s. 152 fg.
§ 334
Die doctorwürde kan man niderlegen. Manwie die doctorwür- de aufhöre. verliret auch solche durch ein anrüchtig machendes verbrechen, und betreibung einer niderträchtigen auch geringfügigen handthierung. Die kauf- mannschaft kan einer daneben treiben, Itter am a. o. cap. XVII § 14 s. 421.
§ 335
hohen ſchulen.
machte 1475 Adolph Gegenern zum doctor in rech- ten, Hert vol. II. T. III ſ. 256, in paroemiis ju- ris Germ. lib. I par. 1 § 2, Itterde gradibus academicis cap. 6 § 21 ſ. 127. Der koͤnig Gu- ſtav Adolph in Schweden hat ebenfalls doctoren in der gottesgelahrheit gemachet, Itter am a. o. § 22 ſ. 131. Von dem unterſchiede zwiſchen einem doctoren und licentiaten handelt Hert vol. 1 re- ſponſ. 343, Itter am a. o. cap. 14 § 32 ſ. 376 fg.
§ 333
Daß ein rechtmaͤßig gemachter doctor der rech- te den rang und vorgang fuͤr den fuͤrſtlichen regi- rungs-ſecretarien haben ſolle, iſt vom hofe zu Caſſel im jahre 1665 unterm 8 auguſt in ſachen des Dr. Loſen wider den regierungs-ſecretaͤr Hammer zum behufe jenes und der doctoren entſchiden wor- den. In den concordaten der Teutſchen nation vom jahre 1417, cap. III wurde verordnet, daß der ſechſte theil der canonicaten und praͤbenden in Teutſchen ſtiftern mit doctoren beſezet werden ſollten. Inhalts des Weſtfaͤliſchen fridens- ſchluſſes art. 5 § 17 ſollen die mit academiſchen ehren begabte perſonen ebenfalls zu den canoni- caten gelaſſen werden, Chriſtian Gottl. Buders diſp. de jure doctorum ad canonicatus,Joh. George Cramerde juribus et praerogatiuis nobilitatis auitae, T. I ſ. 281 und ſ. 292, Telg- mann von der anen-zal, cap. 4 § 14, ſ. 152 fg.
§ 334
Die doctorwuͤrde kan man niderlegen. Manwie die doctorwuͤr- de aufhoͤre. verliret auch ſolche durch ein anruͤchtig machendes verbrechen, und betreibung einer nidertraͤchtigen auch geringfuͤgigen handthierung. Die kauf- mannſchaft kan einer daneben treiben, Itter am a. o. cap. XVII § 14 ſ. 421.
§ 335
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0153"n="143"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">hohen ſchulen.</hi></fw><lb/>
machte 1475 Adolph Gegenern zum doctor in rech-<lb/>
ten, <hirendition="#fr">Hert</hi> vol. <hirendition="#aq">II. T. III</hi>ſ. 256, in <hirendition="#aq">paroemiis ju-<lb/>
ris Germ. lib. I par.</hi> 1 § 2, <hirendition="#fr">Itter</hi><hirendition="#aq">de gradibus<lb/>
academicis</hi> cap. 6 § 21 ſ. 127. Der koͤnig Gu-<lb/>ſtav Adolph in Schweden hat ebenfalls doctoren<lb/>
in der gottesgelahrheit gemachet, <hirendition="#fr">Itter</hi> am a. o.<lb/>
§ 22 ſ. 131. Von dem unterſchiede zwiſchen einem<lb/>
doctoren und licentiaten handelt <hirendition="#fr">Hert</hi> vol. 1 <hirendition="#aq">re-<lb/>ſponſ.</hi> 343, <hirendition="#fr">Itter</hi> am a. o. cap. 14 § 32 ſ. 376 fg.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 333</head><lb/><p>Daß ein rechtmaͤßig gemachter doctor der rech-<lb/>
te den rang und vorgang fuͤr den fuͤrſtlichen regi-<lb/>
rungs-ſecretarien haben ſolle, iſt vom hofe zu<lb/>
Caſſel im jahre 1665 unterm 8 auguſt in ſachen des<lb/>
Dr. Loſen wider den regierungs-ſecretaͤr Hammer<lb/>
zum behufe jenes und der doctoren entſchiden wor-<lb/>
den. In den concordaten der Teutſchen nation<lb/>
vom jahre 1417, cap. <hirendition="#aq">III</hi> wurde verordnet, daß<lb/>
der ſechſte theil der canonicaten und praͤbenden in<lb/>
Teutſchen ſtiftern mit doctoren beſezet werden<lb/>ſollten. Inhalts des Weſtfaͤliſchen fridens-<lb/>ſchluſſes art. 5 § 17 ſollen die mit academiſchen<lb/>
ehren begabte perſonen ebenfalls zu den canoni-<lb/>
caten gelaſſen werden, <hirendition="#fr">Chriſtian Gottl. Buders</hi><lb/>
diſp. <hirendition="#aq">de jure doctorum ad canonicatus,</hi><hirendition="#fr">Joh.<lb/>
George Cramer</hi><hirendition="#aq">de juribus et praerogatiuis<lb/>
nobilitatis auitae, T. I</hi>ſ. 281 und ſ. 292, <hirendition="#fr">Telg-<lb/>
mann</hi> von der anen-zal, cap. 4 § 14, ſ. 152 fg.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 334</head><lb/><p>Die doctorwuͤrde kan man niderlegen. Man<noteplace="right">wie die<lb/>
doctorwuͤr-<lb/>
de aufhoͤre.</note><lb/>
verliret auch ſolche durch ein anruͤchtig machendes<lb/>
verbrechen, und betreibung einer nidertraͤchtigen<lb/>
auch geringfuͤgigen handthierung. Die kauf-<lb/>
mannſchaft kan einer daneben treiben, <hirendition="#fr">Itter</hi> am<lb/>
a. o. cap. <hirendition="#aq">XVII</hi> § 14 ſ. 421.</p></div><lb/><fwplace="bottom"type="catch">§ 335</fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[143/0153]
hohen ſchulen.
machte 1475 Adolph Gegenern zum doctor in rech-
ten, Hert vol. II. T. III ſ. 256, in paroemiis ju-
ris Germ. lib. I par. 1 § 2, Itter de gradibus
academicis cap. 6 § 21 ſ. 127. Der koͤnig Gu-
ſtav Adolph in Schweden hat ebenfalls doctoren
in der gottesgelahrheit gemachet, Itter am a. o.
§ 22 ſ. 131. Von dem unterſchiede zwiſchen einem
doctoren und licentiaten handelt Hert vol. 1 re-
ſponſ. 343, Itter am a. o. cap. 14 § 32 ſ. 376 fg.
§ 333
Daß ein rechtmaͤßig gemachter doctor der rech-
te den rang und vorgang fuͤr den fuͤrſtlichen regi-
rungs-ſecretarien haben ſolle, iſt vom hofe zu
Caſſel im jahre 1665 unterm 8 auguſt in ſachen des
Dr. Loſen wider den regierungs-ſecretaͤr Hammer
zum behufe jenes und der doctoren entſchiden wor-
den. In den concordaten der Teutſchen nation
vom jahre 1417, cap. III wurde verordnet, daß
der ſechſte theil der canonicaten und praͤbenden in
Teutſchen ſtiftern mit doctoren beſezet werden
ſollten. Inhalts des Weſtfaͤliſchen fridens-
ſchluſſes art. 5 § 17 ſollen die mit academiſchen
ehren begabte perſonen ebenfalls zu den canoni-
caten gelaſſen werden, Chriſtian Gottl. Buders
diſp. de jure doctorum ad canonicatus, Joh.
George Cramer de juribus et praerogatiuis
nobilitatis auitae, T. I ſ. 281 und ſ. 292, Telg-
mann von der anen-zal, cap. 4 § 14, ſ. 152 fg.
§ 334
Die doctorwuͤrde kan man niderlegen. Man
verliret auch ſolche durch ein anruͤchtig machendes
verbrechen, und betreibung einer nidertraͤchtigen
auch geringfuͤgigen handthierung. Die kauf-
mannſchaft kan einer daneben treiben, Itter am
a. o. cap. XVII § 14 ſ. 421.
wie die
doctorwuͤr-
de aufhoͤre.
§ 335
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/153>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.