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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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frondiensten.
wird gedienet bei vorwerken in herrschaftlichen garten
und wisen, bei der herrschaftlichen frucht und fu-
rage, den holzfuhren zum brennen, auch was zu
den landgerichten, forst und mastschlüssen, zu
zehntvermalterungen nötig ist, es sind nicht min-
der bergwerks-kummer und fischfuhren, sodann
was man bei dem teichbau und überhaubt dem sämt-
lichen civilbauwesen nötig hat, dahin zu rechnen.
Zu den nach dem anspanne zu leistenden diensten
wird dasjenige gerechnet, was zum landstrasen-
bau, bei den jagten, zum behufe der kirchen und
schulen, auch andern gemeinden dorfs-angelegen-
heiten erforderlich ist. Dieses sind die herrschaft-
lichen spanndienste, es sind aber auch handdien-
ste zu thun, sihe F. H. Casselische greben ordnung,
1739, 4t, tit. 31, s. 75, fg. von den Churbraun-
schweigischen herrendiensten sihe den IVten th. cap.
V, VIII der Churbraunschweig-Lüneburgischen
landesordnung und gesäze.

§ 398

Die fronen werden in spann und handdienstederen ein-
theilung,

eingetheilet. Handdienste heisen sie, weil sie
haubtsächlich vermittelst der hände arbeit verrich-
tet werden, z. e. getreide schneiden, hauen, mehen,
heu und grummet machen, treschen, mist breiten,
krauthaken, holzschlagen, wild treiben, hunde
führen, wachen, botschaft laufen, spinnen etc.
Dreyer de vsu genuino juris Anglo-Sax. s. 9 fg.
s. 93 fg.

§ 399

Ferner sind die dienste entweder gemessen, oder
ungemessen, gewöhnliche, ungewöhnliche, ordent-
liche, außerordentliche, oder notdienste, und wer-
den auch wohl nach der arbeit unterschiden, z. e.
acker- bau- jagt- forst-fronen.

§ 400
L 4

frondienſten.
wird gedienet bei voꝛwerken in herꝛſchaftlichen garten
und wiſen, bei der herrſchaftlichen frucht und fu-
rage, den holzfuhren zum brennen, auch was zu
den landgerichten, forſt und maſtſchluͤſſen, zu
zehntvermalterungen noͤtig iſt, es ſind nicht min-
der bergwerks-kummer und fiſchfuhren, ſodann
was man bei dem teichbau und uͤberhaubt dem ſaͤmt-
lichen civilbauweſen noͤtig hat, dahin zu rechnen.
Zu den nach dem anſpanne zu leiſtenden dienſten
wird dasjenige gerechnet, was zum landſtraſen-
bau, bei den jagten, zum behufe der kirchen und
ſchulen, auch andern gemeinden dorfs-angelegen-
heiten erforderlich iſt. Dieſes ſind die herrſchaft-
lichen ſpanndienſte, es ſind aber auch handdien-
ſte zu thun, ſihe F. H. Caſſeliſche greben ordnung,
1739, 4t, tit. 31, ſ. 75, fg. von den Churbraun-
ſchweigiſchen herrendienſten ſihe den IVten th. cap.
V, VIII der Churbraunſchweig-Luͤneburgiſchen
landesordnung und geſaͤze.

§ 398

Die fronen werden in ſpann und handdienſtederen ein-
theilung,

eingetheilet. Handdienſte heiſen ſie, weil ſie
haubtſaͤchlich vermittelſt der haͤnde arbeit verrich-
tet werden, z. e. getreide ſchneiden, hauen, mehen,
heu und grummet machen, treſchen, miſt breiten,
krauthaken, holzſchlagen, wild treiben, hunde
fuͤhren, wachen, botſchaft laufen, ſpinnen ꝛc.
Dreyer de vſu genuino juris Anglo-Sax. ſ. 9 fg.
ſ. 93 fg.

§ 399

Ferner ſind die dienſte entweder gemeſſen, oder
ungemeſſen, gewoͤhnliche, ungewoͤhnliche, ordent-
liche, außerordentliche, oder notdienſte, und wer-
den auch wohl nach der arbeit unterſchiden, z. e.
acker- bau- jagt- forſt-fronen.

§ 400
L 4
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[167/0179] frondienſten. wird gedienet bei voꝛwerken in herꝛſchaftlichen garten und wiſen, bei der herrſchaftlichen frucht und fu- rage, den holzfuhren zum brennen, auch was zu den landgerichten, forſt und maſtſchluͤſſen, zu zehntvermalterungen noͤtig iſt, es ſind nicht min- der bergwerks-kummer und fiſchfuhren, ſodann was man bei dem teichbau und uͤberhaubt dem ſaͤmt- lichen civilbauweſen noͤtig hat, dahin zu rechnen. Zu den nach dem anſpanne zu leiſtenden dienſten wird dasjenige gerechnet, was zum landſtraſen- bau, bei den jagten, zum behufe der kirchen und ſchulen, auch andern gemeinden dorfs-angelegen- heiten erforderlich iſt. Dieſes ſind die herrſchaft- lichen ſpanndienſte, es ſind aber auch handdien- ſte zu thun, ſihe F. H. Caſſeliſche greben ordnung, 1739, 4t, tit. 31, ſ. 75, fg. von den Churbraun- ſchweigiſchen herrendienſten ſihe den IVten th. cap. V, VIII der Churbraunſchweig-Luͤneburgiſchen landesordnung und geſaͤze. § 398 Die fronen werden in ſpann und handdienſte eingetheilet. Handdienſte heiſen ſie, weil ſie haubtſaͤchlich vermittelſt der haͤnde arbeit verrich- tet werden, z. e. getreide ſchneiden, hauen, mehen, heu und grummet machen, treſchen, miſt breiten, krauthaken, holzſchlagen, wild treiben, hunde fuͤhren, wachen, botſchaft laufen, ſpinnen ꝛc. Dreyer de vſu genuino juris Anglo-Sax. ſ. 9 fg. ſ. 93 fg. deren ein- theilung, § 399 Ferner ſind die dienſte entweder gemeſſen, oder ungemeſſen, gewoͤhnliche, ungewoͤhnliche, ordent- liche, außerordentliche, oder notdienſte, und wer- den auch wohl nach der arbeit unterſchiden, z. e. acker- bau- jagt- forſt-fronen. § 400 L 4

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 167. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/179>, abgerufen am 21.11.2024.