Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

Bild:
<< vorherige Seite
LXXV haubtstück
§ 579
von den
hafenmei-
stern.

In den hafen heißen diejenige, welchen die be-
sorgung derselben übertragen worden ist, die ha-
fenmeister, Langenbek
am a. o. s. 478 fgg.

§ 580
den küsten-
bewarern.

Dahingegen diejenige, welche das offene ufer,
oder die küste zu besezen, darnebst auf die sich dem-
selben nahenden genaue aufsicht haben müssen, die
küsten-bewarer genennet werden.

§ 581
der admi-
ralschaft.

Von der admiralität ist die admiralschaft, am-
miralschaft, unterschiden, anerwogen diese in einer
verbindung bestehet, kraft deren verschidene schiffer
in krigeszeiten in gesellschaft ihre reise zu verfolgen,
im falle der not ein ander beizustehen, und die ge-
meine gefar abzuwenden, sich verbindlich machen,
Langenbek am a. o. s. 95 fg., Lüder Menken,
im systemate juris ciuilis s. 284. Dieses wird
die private ammiralschaft genennet, und ist von
derjenigen, welche von den obern angeordnet wird,
unterschiden, sihe den Küriken am a. o. s. 179.
Hiher können die octroirte und andre handlungs-
compagnien ebenfalls gezogen werden. Von der
orientalischen handlungs-gesellschaft in Wien, sihe
den von Justi am a. o. im Iten teile s. 21.

Fünf und sibenzigstes haubtstück
von denen menschen, welche zur erhal-

tung der gesundheit dinen, und zwar
den ärzten.
§ 582

Einem landesherrn liget viel daran, gesunde
bürger und unterthanen zu haben. Damit
nun diese absicht erreichet werde, so sind die darzu

nötige
LXXV haubtſtuͤck
§ 579
von den
hafenmei-
ſtern.

In den hafen heißen diejenige, welchen die be-
ſorgung derſelben uͤbertragen worden iſt, die ha-
fenmeiſter, Langenbek
am a. o. ſ. 478 fgg.

§ 580
den kuͤſten-
bewarern.

Dahingegen diejenige, welche das offene ufer,
oder die kuͤſte zu beſezen, darnebſt auf die ſich dem-
ſelben nahenden genaue aufſicht haben muͤſſen, die
kuͤſten-bewarer genennet werden.

§ 581
der admi-
ralſchaft.

Von der admiralitaͤt iſt die admiralſchaft, am-
miralſchaft, unterſchiden, anerwogen dieſe in einer
verbindung beſtehet, kraft deren verſchidene ſchiffer
in krigeszeiten in geſellſchaft ihre reiſe zu verfolgen,
im falle der not ein ander beizuſtehen, und die ge-
meine gefar abzuwenden, ſich verbindlich machen,
Langenbek am a. o. ſ. 95 fg., Luͤder Menken,
im ſyſtemate juris ciuilis ſ. 284. Dieſes wird
die private ammiralſchaft genennet, und iſt von
derjenigen, welche von den obern angeordnet wird,
unterſchiden, ſihe den Kuͤriken am a. o. ſ. 179.
Hiher koͤnnen die octroirte und andre handlungs-
compagnien ebenfalls gezogen werden. Von der
orientaliſchen handlungs-geſellſchaft in Wien, ſihe
den von Juſti am a. o. im Iten teile ſ. 21.

Fuͤnf und ſibenzigſtes haubtſtuͤck
von denen menſchen, welche zur erhal-

tung der geſundheit dinen, und zwar
den aͤrzten.
§ 582

Einem landesherrn liget viel daran, geſunde
buͤrger und unterthanen zu haben. Damit
nun dieſe abſicht erreichet werde, ſo ſind die darzu

noͤtige
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="2">
        <pb facs="#f0250" n="238"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">LXXV</hi></hi> haubt&#x017F;tu&#x0364;ck</hi> </fw><lb/>
        <div n="3">
          <head>§ 579</head><lb/>
          <note place="left">von den<lb/>
hafenmei-<lb/>
&#x017F;tern.</note>
          <p>In den hafen heißen diejenige, welchen die be-<lb/>
&#x017F;orgung der&#x017F;elben u&#x0364;bertragen worden i&#x017F;t, die <hi rendition="#fr">ha-<lb/>
fenmei&#x017F;ter, Langenbek</hi> am a. o. &#x017F;. 478 fgg.</p>
        </div><lb/>
        <div n="3">
          <head>§ 580</head><lb/>
          <note place="left">den ku&#x0364;&#x017F;ten-<lb/>
bewarern.</note>
          <p>Dahingegen diejenige, welche das offene ufer,<lb/>
oder die ku&#x0364;&#x017F;te zu be&#x017F;ezen, darneb&#x017F;t auf die &#x017F;ich dem-<lb/>
&#x017F;elben nahenden genaue auf&#x017F;icht haben mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en, die<lb/><hi rendition="#fr">ku&#x0364;&#x017F;ten-bewarer</hi> genennet werden.</p>
        </div><lb/>
        <div n="3">
          <head>§ 581</head><lb/>
          <note place="left">der admi-<lb/>
ral&#x017F;chaft.</note>
          <p>Von der admiralita&#x0364;t i&#x017F;t die admiral&#x017F;chaft, am-<lb/>
miral&#x017F;chaft, unter&#x017F;chiden, anerwogen die&#x017F;e in einer<lb/>
verbindung be&#x017F;tehet, kraft deren ver&#x017F;chidene &#x017F;chiffer<lb/>
in krigeszeiten in ge&#x017F;ell&#x017F;chaft ihre rei&#x017F;e zu verfolgen,<lb/>
im falle der not ein ander beizu&#x017F;tehen, und die ge-<lb/>
meine gefar abzuwenden, &#x017F;ich verbindlich machen,<lb/><hi rendition="#fr">Langenbek</hi> am a. o. &#x017F;. 95 fg., <hi rendition="#fr">Lu&#x0364;der Menken</hi>,<lb/>
im <hi rendition="#aq">&#x017F;y&#x017F;temate juris ciuilis</hi> &#x017F;. 284. Die&#x017F;es wird<lb/>
die private ammiral&#x017F;chaft genennet, und i&#x017F;t von<lb/>
derjenigen, welche von den obern angeordnet wird,<lb/>
unter&#x017F;chiden, &#x017F;ihe den <hi rendition="#fr">Ku&#x0364;riken</hi> am a. o. &#x017F;. 179.<lb/>
Hiher ko&#x0364;nnen die octroirte und andre handlungs-<lb/>
compagnien ebenfalls gezogen werden. Von der<lb/>
orientali&#x017F;chen handlungs-ge&#x017F;ell&#x017F;chaft in Wien, &#x017F;ihe<lb/>
den <hi rendition="#fr">von Ju&#x017F;ti</hi> am a. o. im <hi rendition="#aq">I</hi>ten teile &#x017F;. 21.</p>
        </div>
      </div><lb/>
      <div n="2">
        <head><hi rendition="#b">Fu&#x0364;nf und &#x017F;ibenzig&#x017F;tes haubt&#x017F;tu&#x0364;ck<lb/>
von denen men&#x017F;chen, welche zur erhal-</hi><lb/>
tung der ge&#x017F;undheit dinen, und zwar<lb/>
den a&#x0364;rzten.</head><lb/>
        <div n="3">
          <head>§ 582</head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">E</hi>inem landesherrn liget viel daran, ge&#x017F;unde<lb/>
bu&#x0364;rger und unterthanen zu haben. Damit<lb/>
nun die&#x017F;e ab&#x017F;icht erreichet werde, &#x017F;o &#x017F;ind die darzu<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">no&#x0364;tige</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[238/0250] LXXV haubtſtuͤck § 579 In den hafen heißen diejenige, welchen die be- ſorgung derſelben uͤbertragen worden iſt, die ha- fenmeiſter, Langenbek am a. o. ſ. 478 fgg. § 580 Dahingegen diejenige, welche das offene ufer, oder die kuͤſte zu beſezen, darnebſt auf die ſich dem- ſelben nahenden genaue aufſicht haben muͤſſen, die kuͤſten-bewarer genennet werden. § 581 Von der admiralitaͤt iſt die admiralſchaft, am- miralſchaft, unterſchiden, anerwogen dieſe in einer verbindung beſtehet, kraft deren verſchidene ſchiffer in krigeszeiten in geſellſchaft ihre reiſe zu verfolgen, im falle der not ein ander beizuſtehen, und die ge- meine gefar abzuwenden, ſich verbindlich machen, Langenbek am a. o. ſ. 95 fg., Luͤder Menken, im ſyſtemate juris ciuilis ſ. 284. Dieſes wird die private ammiralſchaft genennet, und iſt von derjenigen, welche von den obern angeordnet wird, unterſchiden, ſihe den Kuͤriken am a. o. ſ. 179. Hiher koͤnnen die octroirte und andre handlungs- compagnien ebenfalls gezogen werden. Von der orientaliſchen handlungs-geſellſchaft in Wien, ſihe den von Juſti am a. o. im Iten teile ſ. 21. Fuͤnf und ſibenzigſtes haubtſtuͤck von denen menſchen, welche zur erhal- tung der geſundheit dinen, und zwar den aͤrzten. § 582 Einem landesherrn liget viel daran, geſunde buͤrger und unterthanen zu haben. Damit nun dieſe abſicht erreichet werde, ſo ſind die darzu noͤtige

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/250
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 238. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/250>, abgerufen am 24.11.2024.