leute, welche für geld ihre schulen halten und sich auf allerhand gewehre mit einander herum bal- gen. Wenn einer unter ihnen wider beide par- teien zu fechten eine schule anschläget, wird er ein lux-bruder geheissen. Sihe den Trichter am a. o. s. 1231, 1232. Ire vermeinte freiheiten stehen in der angezogenen staats-kanzellei im IIIIten bande s. 870. Sie werden nicht aller orten gedultet, S. Gothaische landesordnung s. 173. Ob aber ein freifechter, wenn er seinen gegner bei dem fechten ertödtet, am leben bestrafet werden könne? verneinet der CarpzovP. III. decis. 296 num. 15 fgg., thue hinzu des Besoldsthesaurum pra- cticum s. 253 und dessen fortsezung s. 197. Sonst hat man das sprüchwort: "Die besten schwim- "mer ersaufen und die besten fechter werden er- "schlagen," Pistorius cent. VII par. 34 s. 605.
Fünf und neunzigstes haubtstück von den büchsenmachern oder büchsenmeistern.
§ 687
was der büchsenma- cher ist?
Büchsenmacher heiset derjenige, welcher sich mit allerhand schüsgewehr aus den darzu dienlichen materialien in der schmide künstlich zu verfertigen beschäftiget. Bei der artillerie gibt es auch büchsenmeister. Sihe des Georgen Schreibers büchsenmeisters-discours, des Casi- mir Simienowiz geschütz-feuerwerk- und büch- senmeisters-kunst, Frankfurt 1676. Mylius am a. o. im IIIten teile s. 96, Kostka über die kaiserlichen krieges-artikel s. 19, von Quincy in der krigeskunst.
§ 688
XCV haubtſtuͤck
leute, welche fuͤr geld ihre ſchulen halten und ſich auf allerhand gewehre mit einander herum bal- gen. Wenn einer unter ihnen wider beide par- teien zu fechten eine ſchule anſchlaͤget, wird er ein lux-bruder geheiſſen. Sihe den Trichter am a. o. ſ. 1231, 1232. Ire vermeinte freiheiten ſtehen in der angezogenen ſtaats-kanzellei im IIIIten bande ſ. 870. Sie werden nicht aller orten gedultet, S. Gothaiſche landesordnung ſ. 173. Ob aber ein freifechter, wenn er ſeinen gegner bei dem fechten ertoͤdtet, am leben beſtrafet werden koͤnne? verneinet der CarpzovP. III. deciſ. 296 num. 15 fgg., thue hinzu des Beſoldstheſaurum pra- cticum ſ. 253 und deſſen fortſezung ſ. 197. Sonſt hat man das ſpruͤchwort: „Die beſten ſchwim- „mer erſaufen und die beſten fechter werden er- „ſchlagen,„ Piſtorius cent. VII par. 34 ſ. 605.
Fuͤnf und neunzigſtes haubtſtuͤck von den buͤchſenmachern oder buͤchſenmeiſtern.
§ 687
was der buͤchſenma- cher iſt?
Buͤchſenmacher heiſet derjenige, welcher ſich mit allerhand ſchuͤsgewehr aus den darzu dienlichen materialien in der ſchmide kuͤnſtlich zu verfertigen beſchaͤftiget. Bei der artillerie gibt es auch buͤchſenmeiſter. Sihe des Georgen Schreibers buͤchſenmeiſters-diſcours, des Caſi- mir Simienowiz geſchuͤtz-feuerwerk- und buͤch- ſenmeiſters-kunſt, Frankfurt 1676. Mylius am a. o. im IIIten teile ſ. 96, Kostka uͤber die kaiſerlichen krieges-artikel ſ. 19, von Quincy in der krigeskunſt.
§ 688
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teien zu fechten eine ſchule anſchlaͤget, wird er ein
lux-bruder geheiſſen. Sihe den Trichter am a. o.
ſ. 1231, 1232. Ire vermeinte freiheiten ſtehen in
der angezogenen ſtaats-kanzellei im IIIIten bande
ſ. 870. Sie werden nicht aller orten gedultet,
S. Gothaiſche landesordnung ſ. 173. Ob aber
ein freifechter, wenn er ſeinen gegner bei dem
fechten ertoͤdtet, am leben beſtrafet werden koͤnne?
verneinet der Carpzov P. III. deciſ. 296 num.
15 fgg., thue hinzu des Beſolds theſaurum pra-
cticum ſ. 253 und deſſen fortſezung ſ. 197. Sonſt
hat man das ſpruͤchwort: „Die beſten ſchwim-
„mer erſaufen und die beſten fechter werden er-
„ſchlagen,„ Piſtorius cent. VII par. 34 ſ. 605.
Fuͤnf und neunzigſtes haubtſtuͤck
von den
buͤchſenmachern oder buͤchſenmeiſtern.
§ 687
Buͤchſenmacher heiſet derjenige, welcher ſich
mit allerhand ſchuͤsgewehr aus den darzu
dienlichen materialien in der ſchmide kuͤnſtlich zu
verfertigen beſchaͤftiget. Bei der artillerie gibt
es auch buͤchſenmeiſter. Sihe des Georgen
Schreibers buͤchſenmeiſters-diſcours, des Caſi-
mir Simienowiz geſchuͤtz-feuerwerk- und buͤch-
ſenmeiſters-kunſt, Frankfurt 1676. Mylius
am a. o. im IIIten teile ſ. 96, Kostka uͤber die
kaiſerlichen krieges-artikel ſ. 19, von Quincy in
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§ 688
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 284. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/296>, abgerufen am 22.11.2024.
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