Im benachbarten Nider-Rhein-Westphäli-wo selbige hillich ge- nennet wird? schen kraise, nennet man ihn den hillich, besage der urkunden bei des Teschenmachersannalibus Juliae, Cliuiae s. 67 cod. diplom. Derglei- chen ehen werden deswegen verdingte, verbrifte etc. genennet, Wirtenbergisches land-recht im IIIten teile, tit. 8, Ulmische statuten im Iten teile tit. I, § 1, Nördlingische statuten im Iten teile tit. 1, und im IIIten teile, tit. 4 § 1.
§ 785
One gutsherrliche einwilligung können diewie solche von den bauersleu- ten im K. Braun- schweigl. er- richtet wer- den muß? sie wird von dem bauer hochgeschä- zet. bauerleute im Kurbraunschweigischen keine ehe- stiftung errichten, laut der landesgesäze IIten teile s. 639.
§ 786
Ausser der bibel, und Habermanns gebätbu- che, ist dem bauer nichts heiliger, auch unver- brechlicher, als sein ehebrif.
§ 787
Wenn kinder erzilet werden, so fällt in anse-wenn solche aufgehoben wird? hung der erbfolge der eheleute unter sich die ehe- stiftung weg. Denn kinder zeugen bricht die ehe- stiftung, wenn ein anders nicht abgeredet wor- den ist, auch die landesgesäze dißfalls nichts gegen- seitiges verordnen, Gasserde lucro dotis mari- to in pactis dotalibus concesso portionem statutariam non excludente § 43, Dr. Orth am a. o. im IIIten teile s. 21, A. Florens Rivi- nusde pactis dotalibus in quantum statutis de- rogent. Sterben aber die kinder, so wird die ehe- stiftung in diesem stücke wieder für gültig gehalten.
§ 788
Ob das gedinge, daß der brautschatz nach desob der brautschaz im gute ver- bleibet? ehemannes ableben im gute verbleibe, zu rechte bestehe? dise frage verneinet Bastineller im an-
schlage
eheverloͤbniſſen u. eheſtiftungen, ꝛc.
§ 784
Im benachbarten Nider-Rhein-Weſtphaͤli-wo ſelbige hillich ge- nennet wird? ſchen kraiſe, nennet man ihn den hillich, beſage der urkunden bei des Teſchenmachersannalibus Juliae, Cliuiae ſ. 67 cod. diplom. Derglei- chen ehen werden deswegen verdingte, verbrifte ꝛc. genennet, Wirtenbergiſches land-recht im IIIten teile, tit. 8, Ulmiſche ſtatuten im Iten teile tit. I, § 1, Noͤrdlingiſche ſtatuten im Iten teile tit. 1, und im IIIten teile, tit. 4 § 1.
§ 785
One gutsherrliche einwilligung koͤnnen diewie ſolche von den bauersleu- ten im K. Braun- ſchweigl. er- richtet wer- den muß? ſie wird von dem bauer hochgeſchaͤ- zet. bauerleute im Kurbraunſchweigiſchen keine ehe- ſtiftung errichten, laut der landesgeſaͤze IIten teile ſ. 639.
§ 786
Auſſer der bibel, und Habermanns gebaͤtbu- che, iſt dem bauer nichts heiliger, auch unver- brechlicher, als ſein ehebrif.
§ 787
Wenn kinder erzilet werden, ſo faͤllt in anſe-wenn ſolche aufgehoben wird? hung der erbfolge der eheleute unter ſich die ehe- ſtiftung weg. Denn kinder zeugen bricht die ehe- ſtiftung, wenn ein anders nicht abgeredet wor- den iſt, auch die landesgeſaͤze dißfalls nichts gegen- ſeitiges verordnen, Gaſſerde lucro dotis mari- to in pactis dotalibus conceſſo portionem ſtatutariam non excludente § 43, Dr. Orth am a. o. im IIIten teile ſ. 21, A. Florens Rivi- nusde pactis dotalibus in quantum ſtatutis de- rogent. Sterben aber die kinder, ſo wird die ehe- ſtiftung in dieſem ſtuͤcke wieder fuͤr guͤltig gehalten.
§ 788
Ob das gedinge, daß der brautſchatz nach desob der brautſchaz im gute ver- bleibet? ehemannes ableben im gute verbleibe, zu rechte beſtehe? diſe frage verneinet Baſtineller im an-
ſchlage
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§ 784
Im benachbarten Nider-Rhein-Weſtphaͤli-
ſchen kraiſe, nennet man ihn den hillich, beſage
der urkunden bei des Teſchenmachers annalibus
Juliae, Cliuiae ſ. 67 cod. diplom. Derglei-
chen ehen werden deswegen verdingte, verbrifte ꝛc.
genennet, Wirtenbergiſches land-recht im IIIten
teile, tit. 8, Ulmiſche ſtatuten im Iten teile tit. I,
§ 1, Noͤrdlingiſche ſtatuten im Iten teile tit. 1, und
im IIIten teile, tit. 4 § 1.
wo ſelbige
hillich ge-
nennet
wird?
§ 785
One gutsherrliche einwilligung koͤnnen die
bauerleute im Kurbraunſchweigiſchen keine ehe-
ſtiftung errichten, laut der landesgeſaͤze IIten
teile ſ. 639.
wie ſolche
von den
bauersleu-
ten im K.
Braun-
ſchweigl. er-
richtet wer-
den muß?
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dem bauer
hochgeſchaͤ-
zet.
§ 786
Auſſer der bibel, und Habermanns gebaͤtbu-
che, iſt dem bauer nichts heiliger, auch unver-
brechlicher, als ſein ehebrif.
§ 787
Wenn kinder erzilet werden, ſo faͤllt in anſe-
hung der erbfolge der eheleute unter ſich die ehe-
ſtiftung weg. Denn kinder zeugen bricht die ehe-
ſtiftung, wenn ein anders nicht abgeredet wor-
den iſt, auch die landesgeſaͤze dißfalls nichts gegen-
ſeitiges verordnen, Gaſſer de lucro dotis mari-
to in pactis dotalibus conceſſo portionem
ſtatutariam non excludente § 43, Dr. Orth
am a. o. im IIIten teile ſ. 21, A. Florens Rivi-
nus de pactis dotalibus in quantum ſtatutis de-
rogent. Sterben aber die kinder, ſo wird die ehe-
ſtiftung in dieſem ſtuͤcke wieder fuͤr guͤltig gehalten.
wenn ſolche
aufgehoben
wird?
§ 788
Ob das gedinge, daß der brautſchatz nach des
ehemannes ableben im gute verbleibe, zu rechte
beſtehe? diſe frage verneinet Baſtineller im an-
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 335. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/347>, abgerufen am 22.11.2024.
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