Ludewig I geb. 465 + 27 nov. 510, N. N. ein kebsweib, 2) Crotild, die gemalin
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Diterich oder The- odorich bekömmt Austrasien, u. hat sein hoflager zu Mez + 548, ein un- ächter prinz.
Chlodomer, ein ehelicher prinz wird könig von Orleans, + 524.
Chlotar, könig zu Soissons 510, + 561 ein eheli- cher prinz.
Childebert, ein eheli- cher prinz, könig von Paris + 558.
Theodorich gehet mit den eheli- chen prinzen in gleiche teile. kaiser Ar- nulph war ein unäch- ter son des Karlmanns
Hiraus veroffenbaret sich, welcher gestalt der uneheliche prinz Diterich mit den ehelichen sönen in gleiche teile gegangen sey.
§ 874
Lenken wir unser augenmerk auf Arnulphen, den im jare 899 verblichenen Römischen kaiser, so erblicken wir an ihm einen unehelichen son Karl- manns, königes in Baiern, Pannonien, Kärn- ten, Mären, Bömen und Wendlandes, der von dem kebsweibe Ludswirida erzilet worden ist, auch nebst dem ehelichen sone Ludewigen, dem IIII, Zwentibolden, königen von Lotringen hinterlässet, ungeachtet dieser von der Ellinrat, einer beischlä- ferin geboren war.
§ 875
Kaiser Fri- derichs II natürliche söne werden namhaft ge- machet.
Der kaiser Friderich der IIte, welcher 1250 den weg alles fleisches ginge, hatte zwei kebsweiber, deren iedes Blanca hisse. Von der ersten war Ens, oder Heinrich erzilet, den der vater zum könige in Sardinien und Corsica 1246 machete. Von der zwoten beischläferin Blanca waren Manfred, fürst von Tarento und 1258 könig in Sicilien, sodann Friderich graf von Alby, fürst zu Antiochien, geboren.
§ 876
aus was für ursachen die legitima-
Schon vor disen zeiten wurden die Teutschen gegen die wanbürtigen des nidern adels und der
gemei-
CXVI haubtſt. von der
Ludewig I geb. 465 † 27 nov. 510, N. N. ein kebsweib, 2) Crotild, die gemalin
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Diterich oder The- odorich bekoͤmmt Auſtraſien, u. hat ſein hoflager zu Mez † 548, ein un- aͤchter prinz.
Chlodomer, ein ehelicher prinz wird koͤnig von Orleans, † 524.
Chlotar, koͤnig zu Soiſſons 510, † 561 ein eheli- cher prinz.
Childebert, ein eheli- cher prinz, koͤnig von Paris † 558.
Theodorich gehet mit den eheli- chen prinzen in gleiche teile. kaiſer Ar- nulph war ein unaͤch- ter ſon des Karlmanns
Hiraus veroffenbaret ſich, welcher geſtalt der uneheliche prinz Diterich mit den ehelichen ſoͤnen in gleiche teile gegangen ſey.
§ 874
Lenken wir unſer augenmerk auf Arnulphen, den im jare 899 verblichenen Roͤmiſchen kaiſer, ſo erblicken wir an ihm einen unehelichen ſon Karl- manns, koͤniges in Baiern, Pannonien, Kaͤrn- ten, Maͤren, Boͤmen und Wendlandes, der von dem kebsweibe Ludswirida erzilet worden iſt, auch nebſt dem ehelichen ſone Ludewigen, dem IIII, Zwentibolden, koͤnigen von Lotringen hinterlaͤſſet, ungeachtet dieſer von der Ellinrat, einer beiſchlaͤ- ferin geboren war.
§ 875
Kaiſer Fri- derichs II natuͤrliche ſoͤne werden namhaft ge- machet.
Der kaiſer Friderich der IIte, welcher 1250 den weg alles fleiſches ginge, hatte zwei kebsweiber, deren iedes Blanca hiſſe. Von der erſten war Ens, oder Heinrich erzilet, den der vater zum koͤnige in Sardinien und Corſica 1246 machete. Von der zwoten beiſchlaͤferin Blanca waren Manfred, fuͤrſt von Tarento und 1258 koͤnig in Sicilien, ſodann Friderich graf von Alby, fuͤrſt zu Antiochien, geboren.
§ 876
aus was fuͤr urſachen die legitima-
Schon vor diſen zeiten wurden die Teutſchen gegen die wanbuͤrtigen des nidern adels und der
gemei-
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Ludewig I geb. 465 † 27 nov. 510, N. N. ein
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ſein hoflager zu
Mez † 548, ein un-
aͤchter prinz. Chlodomer,
ein ehelicher
prinz wird
koͤnig von
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† 524. Chlotar,
koͤnig zu
Soiſſons
510, † 561
ein eheli-
cher prinz. Childebert,
ein eheli-
cher prinz,
koͤnig von
Paris †
558.
Hiraus veroffenbaret ſich, welcher geſtalt der
uneheliche prinz Diterich mit den ehelichen ſoͤnen
in gleiche teile gegangen ſey.
§ 874
Lenken wir unſer augenmerk auf Arnulphen,
den im jare 899 verblichenen Roͤmiſchen kaiſer,
ſo erblicken wir an ihm einen unehelichen ſon Karl-
manns, koͤniges in Baiern, Pannonien, Kaͤrn-
ten, Maͤren, Boͤmen und Wendlandes, der
von dem kebsweibe Ludswirida erzilet worden iſt,
auch nebſt dem ehelichen ſone Ludewigen, dem IIII,
Zwentibolden, koͤnigen von Lotringen hinterlaͤſſet,
ungeachtet dieſer von der Ellinrat, einer beiſchlaͤ-
ferin geboren war.
§ 875
Der kaiſer Friderich der IIte, welcher 1250 den
weg alles fleiſches ginge, hatte zwei kebsweiber,
deren iedes Blanca hiſſe. Von der erſten war
Ens, oder Heinrich erzilet, den der vater zum
koͤnige in Sardinien und Corſica 1246 machete.
Von der zwoten beiſchlaͤferin Blanca waren
Manfred, fuͤrſt von Tarento und 1258 koͤnig in
Sicilien, ſodann Friderich graf von Alby, fuͤrſt
zu Antiochien, geboren.
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Schon vor diſen zeiten wurden die Teutſchen
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 378. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/390>, abgerufen am 24.11.2024.
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