Nach dem heutigen gerichtsbrauche teilet man die ehrlichmachung der unehelichen kinder in die völlige und nicht völlige ein. Jene bewirket die erbfolge; diese aber nicht. Sie geschihet durch die trauung, oder einen kaiserlichen brif, oder ein rescript des landesherrn. Gribnerde iure legi- timandi comitum Palatinorum in terris prin- cipum imperii, und de iure legitimandi prin- cipum imperii. Die durch die trauung nimmet nicht allein die makel weg, sondern erteilet auch die erbfolge in den Fällen, worin man noch den Römischen rechten folget.
§ 884
sie wirket keine lehn- folge.
Allein keine lehnsfolge bewirket selbige II F. 26 § naturales,Bauerde successione legiti- matorum per nuptias exule in feudis § 5, 6. Struve am a. o. P. IIII s. 531, P. VII § 19, 20 s. 477, Grupen am a. o. cap. 6 § 1, 2, wofern der lehnsherr nicht besonders darein gehelet. Sie gibet kein recht der erstgeburt, auch keine mitbe- lehnschaft, von Leyserspec. 19 med. 3, Struve am a. o. s. 535, Schröterde legitimatione, sect. III § 7. Sihe indessen Barthsdissensum 362 und 303.
§ 885
wohl aber bei gemei- nen leuten das recht der famili.
Bei gemeinen leuten wirket sie das recht der famili; es müssen nicht minder dergleichen ehrlich gemachte kinder in die zünfte aufgenommen wer- den; sie können auch zu andern ehrenämtern ge- langen. Bevor aber solches geschehen ist, wer- den die unächten kinder weder zu ehrenwürden ge- lassen, noch in den zünften angenommen.
§ 886
CXVI haubtſt. von der
§ 883
wie vielerlei die ehrlich- machung iſt?
Nach dem heutigen gerichtsbrauche teilet man die ehrlichmachung der unehelichen kinder in die voͤllige und nicht voͤllige ein. Jene bewirket die erbfolge; dieſe aber nicht. Sie geſchihet durch die trauung, oder einen kaiſerlichen brif, oder ein reſcript des landesherrn. Gribnerde iure legi- timandi comitum Palatinorum in terris prin- cipum imperii, und de iure legitimandi prin- cipum imperii. Die durch die trauung nimmet nicht allein die makel weg, ſondern erteilet auch die erbfolge in den Faͤllen, worin man noch den Roͤmiſchen rechten folget.
§ 884
ſie wirket keine lehn- folge.
Allein keine lehnsfolge bewirket ſelbige II F. 26 § naturales,Bauerde ſucceſſione legiti- matorum per nuptias exule in feudis § 5, 6. Struve am a. o. P. IIII ſ. 531, P. VII § 19, 20 ſ. 477, Grupen am a. o. cap. 6 § 1, 2, wofern der lehnsherr nicht beſonders darein gehelet. Sie gibet kein recht der erſtgeburt, auch keine mitbe- lehnſchaft, von Leyſerſpec. 19 med. 3, Struve am a. o. ſ. 535, Schroͤterde legitimatione, ſect. III § 7. Sihe indeſſen Barthsdiſſenſum 362 und 303.
§ 885
wohl aber bei gemei- nen leuten das recht der famili.
Bei gemeinen leuten wirket ſie das recht der famili; es muͤſſen nicht minder dergleichen ehrlich gemachte kinder in die zuͤnfte aufgenommen wer- den; ſie koͤnnen auch zu andern ehrenaͤmtern ge- langen. Bevor aber ſolches geſchehen iſt, wer- den die unaͤchten kinder weder zu ehrenwuͤrden ge- laſſen, noch in den zuͤnften angenommen.
§ 886
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CXVI haubtſt. von der
§ 883
Nach dem heutigen gerichtsbrauche teilet man
die ehrlichmachung der unehelichen kinder in die
voͤllige und nicht voͤllige ein. Jene bewirket die
erbfolge; dieſe aber nicht. Sie geſchihet durch
die trauung, oder einen kaiſerlichen brif, oder ein
reſcript des landesherrn. Gribner de iure legi-
timandi comitum Palatinorum in terris prin-
cipum imperii, und de iure legitimandi prin-
cipum imperii. Die durch die trauung nimmet
nicht allein die makel weg, ſondern erteilet auch
die erbfolge in den Faͤllen, worin man noch den
Roͤmiſchen rechten folget.
§ 884
Allein keine lehnsfolge bewirket ſelbige II F.
26 § naturales, Bauer de ſucceſſione legiti-
matorum per nuptias exule in feudis § 5, 6.
Struve am a. o. P. IIII ſ. 531, P. VII § 19, 20
ſ. 477, Grupen am a. o. cap. 6 § 1, 2, wofern
der lehnsherr nicht beſonders darein gehelet. Sie
gibet kein recht der erſtgeburt, auch keine mitbe-
lehnſchaft, von Leyſer ſpec. 19 med. 3, Struve
am a. o. ſ. 535, Schroͤter de legitimatione,
ſect. III § 7. Sihe indeſſen Barths diſſenſum
362 und 303.
§ 885
Bei gemeinen leuten wirket ſie das recht der
famili; es muͤſſen nicht minder dergleichen ehrlich
gemachte kinder in die zuͤnfte aufgenommen wer-
den; ſie koͤnnen auch zu andern ehrenaͤmtern ge-
langen. Bevor aber ſolches geſchehen iſt, wer-
den die unaͤchten kinder weder zu ehrenwuͤrden ge-
laſſen, noch in den zuͤnften angenommen.
§ 886
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 382. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/394>, abgerufen am 24.11.2024.
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