a. o. § 6 fgg. Pufendorf am a. o. § 28 fgg. Immittels finden sich beispile, auch wohl land- gesäze, worin neuerer zeit verordnet worden ist, daß die zu verständigen jaren gekommene kinder, darum gefraget werden sollen, Hohenloisches land- recht P. I tit. VI § 3 s. 16. Dr. Orth am a. o. s. 190, von Ludolf in den obseru. cam. 171 s. 386 fgg., land-gerichts-ordnung des herzogtumes Franken, im IIIten teile tit. III § II.
§ 912
die eintei- lungen
Hieraus entspringet die alte oder neue einkind- schaft, oder die lautere Teutsche, oder die unlau- tere, oder mit Römischen rechten vermischte ein- kindschaft. Jene bestehet darin, daß durch die ältere alle ungleichheit und das stifwesen aufgeho- ben wird.
§ 913
derselben.
Man kann überdem die einkindschaft in die all- gemeine, und besondere, reciprocam und non re- ciprocam, simultaneam und non simultaneam, überdiß in totalem und partialem einteilen, Reu- ter am a. o. § 16. Sie kan sowohl in absicht auf die vorhandenen, als auch noch zu hoffenden kinder eingerichtet werden, Frankfurtische refor- mation im IIIten teile tit. X § 2, und sie ist für gültig zu halten, wenn gleich keine kinder weiter erzilet werden, BöhmerT. III P. II consult. 61 num. 40, consult. 62 num. I, es müsten denn die besonderen landes- oder stadt-gesäze das gegen- teil verordnen, wie solches sich aus dem Kur- Pfälzischen landrechte am a. o. s. 354 § 7, dem Solmsischen landrechte im IIten teile tit. 20 am ende, der Frankfurtischen reformation am a. o. tit. X § 18 ergibet, vermöge deren nämlich die einkindschaft erlöschet, wenn keine kinder erfolgen, oder dise vor den ältern wieder versterben.
§ 914
CXVIII haubtſtuͤck
a. o. § 6 fgg. Pufendorf am a. o. § 28 fgg. Immittels finden ſich beiſpile, auch wohl land- geſaͤze, worin neuerer zeit verordnet worden iſt, daß die zu verſtaͤndigen jaren gekommene kinder, darum gefraget werden ſollen, Hohenloiſches land- recht P. I tit. VI § 3 ſ. 16. Dr. Orth am a. o. ſ. 190, von Ludolf in den obſeru. cam. 171 ſ. 386 fgg., land-gerichts-ordnung des herzogtumes Franken, im IIIten teile tit. III § II.
§ 912
die eintei- lungen
Hieraus entſpringet die alte oder neue einkind- ſchaft, oder die lautere Teutſche, oder die unlau- tere, oder mit Roͤmiſchen rechten vermiſchte ein- kindſchaft. Jene beſtehet darin, daß durch die aͤltere alle ungleichheit und das ſtifweſen aufgeho- ben wird.
§ 913
derſelben.
Man kann uͤberdem die einkindſchaft in die all- gemeine, und beſondere, reciprocam und non re- ciprocam, ſimultaneam und non ſimultaneam, uͤberdiß in totalem und partialem einteilen, Reu- ter am a. o. § 16. Sie kan ſowohl in abſicht auf die vorhandenen, als auch noch zu hoffenden kinder eingerichtet werden, Frankfurtiſche refor- mation im IIIten teile tit. X § 2, und ſie iſt fuͤr guͤltig zu halten, wenn gleich keine kinder weiter erzilet werden, BoͤhmerT. III P. II conſult. 61 num. 40, conſult. 62 num. I, es muͤſten denn die beſonderen landes- oder ſtadt-geſaͤze das gegen- teil verordnen, wie ſolches ſich aus dem Kur- Pfaͤlziſchen landrechte am a. o. ſ. 354 § 7, dem Solmſiſchen landrechte im IIten teile tit. 20 am ende, der Frankfurtiſchen reformation am a. o. tit. X § 18 ergibet, vermoͤge deren naͤmlich die einkindſchaft erloͤſchet, wenn keine kinder erfolgen, oder diſe vor den aͤltern wieder verſterben.
§ 914
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CXVIII haubtſtuͤck
a. o. § 6 fgg. Pufendorf am a. o. § 28 fgg.
Immittels finden ſich beiſpile, auch wohl land-
geſaͤze, worin neuerer zeit verordnet worden iſt,
daß die zu verſtaͤndigen jaren gekommene kinder,
darum gefraget werden ſollen, Hohenloiſches land-
recht P. I tit. VI § 3 ſ. 16. Dr. Orth am a. o.
ſ. 190, von Ludolf in den obſeru. cam. 171 ſ.
386 fgg., land-gerichts-ordnung des herzogtumes
Franken, im IIIten teile tit. III § II.
§ 912
Hieraus entſpringet die alte oder neue einkind-
ſchaft, oder die lautere Teutſche, oder die unlau-
tere, oder mit Roͤmiſchen rechten vermiſchte ein-
kindſchaft. Jene beſtehet darin, daß durch die
aͤltere alle ungleichheit und das ſtifweſen aufgeho-
ben wird.
§ 913
Man kann uͤberdem die einkindſchaft in die all-
gemeine, und beſondere, reciprocam und non re-
ciprocam, ſimultaneam und non ſimultaneam,
uͤberdiß in totalem und partialem einteilen, Reu-
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auf die vorhandenen, als auch noch zu hoffenden
kinder eingerichtet werden, Frankfurtiſche refor-
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guͤltig zu halten, wenn gleich keine kinder weiter
erzilet werden, Boͤhmer T. III P. II conſult. 61
num. 40, conſult. 62 num. I, es muͤſten denn
die beſonderen landes- oder ſtadt-geſaͤze das gegen-
teil verordnen, wie ſolches ſich aus dem Kur-
Pfaͤlziſchen landrechte am a. o. ſ. 354 § 7, dem
Solmſiſchen landrechte im IIten teile tit. 20 am
ende, der Frankfurtiſchen reformation am a. o.
tit. X § 18 ergibet, vermoͤge deren naͤmlich die
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oder diſe vor den aͤltern wieder verſterben.
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 396. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/408>, abgerufen am 22.11.2024.
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