Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

Bild:
<< vorherige Seite

abteilung der kinder.
älterlichen gewalt, von Wernher am a. o. s. 124
obs. 169 P. I T. III.

Hundert und zwanzigstes haubtstück
von der abteilung der kinder.
§ 939

Wir haben noch eine besondere gattung der ab-
sonderung, welche die beratung, die abtei-
lung, oder der ausspruch, die aussage genennet
wird, Hamburgische statuten im IIIten teile tit.
III art. 7, Lübeckisches stadtrecht im IIten buche,
IIten tit. art. 31, repertorium iuris publici pri-
vati
s. 367, 368 fgg. P. I unter dem worte aus-
spruch.
Man saget auch: abfinden, z. e. ade-
lichen oder prinzen etwas anweisen; ablegen die
kinder etc. Hermann George Bünekau in der
disp. de separatione liberorum cet. § 5, § 7.

§ 940

Die beratung wird zwar eigentlich von dervon der be-
ratung.

töchter vermögen, welches die Römer parapher-
nalien nennen, genommen; allein man findet
nichts desto weniger in verschidenen Teutschen
land- und stadt-rechten, daß die beratung, aus-
beratung,
von den kindern und deren ausstat-
tung gebrauchet wird, wie solches aus einer ver-
ordnung des kur-fürstens von Brandenburg sich
erbricht, repertorium luris priuati P. I s. 599 § 6.

§ 941

Sotane absonderung ist in den alten Teutschendie absonde-
rung ist
Teutsch.

gewonheiten begründet, Schwäbisches land-recht
cap. 382, und kan auf verschidene weise beschehen,
David Mevius ad ius Lubecense lib. II, 2, 33.
num. 14, Bünekau am a. o. § XI s. 22 fg.

§ 942
C c 3

abteilung der kinder.
aͤlterlichen gewalt, von Wernher am a. o. ſ. 124
obſ. 169 P. I T. III.

Hundert und zwanzigſtes haubtſtuͤck
von der abteilung der kinder.
§ 939

Wir haben noch eine beſondere gattung der ab-
ſonderung, welche die beratung, die abtei-
lung, oder der ausſpruch, die auſſage genennet
wird, Hamburgiſche ſtatuten im IIIten teile tit.
III art. 7, Luͤbeckiſches ſtadtrecht im IIten buche,
IIten tit. art. 31, repertorium iuris publici pri-
vati
ſ. 367, 368 fgg. P. I unter dem worte aus-
ſpruch.
Man ſaget auch: abfinden, z. e. ade-
lichen oder prinzen etwas anweiſen; ablegen die
kinder ꝛc. Hermann George Buͤnekau in der
diſp. de ſeparatione liberorum cet. § 5, § 7.

§ 940

Die beratung wird zwar eigentlich von dervon der be-
ratung.

toͤchter vermoͤgen, welches die Roͤmer parapher-
nalien nennen, genommen; allein man findet
nichts deſto weniger in verſchidenen Teutſchen
land- und ſtadt-rechten, daß die beratung, aus-
beratung,
von den kindern und deren ausſtat-
tung gebrauchet wird, wie ſolches aus einer ver-
ordnung des kur-fuͤrſtens von Brandenburg ſich
erbricht, repertorium luris priuati P. I ſ. 599 § 6.

§ 941

Sotane abſonderung iſt in den alten Teutſchendie abſonde-
rung iſt
Teutſch.

gewonheiten begruͤndet, Schwaͤbiſches land-recht
cap. 382, und kan auf verſchidene weiſe beſchehen,
David Mevius ad ius Lubecenſe lib. II, 2, 33.
num. 14, Buͤnekau am a. o. § XI ſ. 22 fg.

§ 942
C c 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="2">
        <div n="3">
          <p><pb facs="#f0417" n="405"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">abteilung der kinder.</hi></fw><lb/>
a&#x0364;lterlichen gewalt, <hi rendition="#fr">von Wernher</hi> am a. o. &#x017F;. 124<lb/><hi rendition="#aq">ob&#x017F;. 169 P. I T. III.</hi></p>
        </div>
      </div><lb/>
      <div n="2">
        <head> <hi rendition="#b">Hundert und zwanzig&#x017F;tes haubt&#x017F;tu&#x0364;ck<lb/>
von der abteilung der kinder.</hi> </head><lb/>
        <div n="3">
          <head>§ 939</head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">W</hi>ir haben noch eine be&#x017F;ondere gattung der ab-<lb/>
&#x017F;onderung, welche die beratung, die abtei-<lb/>
lung, oder der aus&#x017F;pruch, die au&#x017F;&#x017F;age genennet<lb/>
wird, Hamburgi&#x017F;che &#x017F;tatuten im <hi rendition="#aq">III</hi>ten teile tit.<lb/><hi rendition="#aq">III</hi> art. 7, Lu&#x0364;becki&#x017F;ches &#x017F;tadtrecht im <hi rendition="#aq">II</hi>ten buche,<lb/><hi rendition="#aq">II</hi>ten tit. art. 31, <hi rendition="#aq">repertorium iuris publici pri-<lb/>
vati</hi> &#x017F;. 367, 368 fgg. <hi rendition="#aq">P. I</hi> unter dem worte <hi rendition="#fr">aus-<lb/>
&#x017F;pruch.</hi> Man &#x017F;aget auch: <hi rendition="#fr">abfinden,</hi> z. e. ade-<lb/>
lichen oder prinzen etwas anwei&#x017F;en; ablegen die<lb/>
kinder &#xA75B;c. <hi rendition="#fr">Hermann George Bu&#x0364;nekau</hi> in der<lb/>
di&#x017F;p. <hi rendition="#aq">de &#x017F;eparatione liberorum cet.</hi> § 5, § 7.</p>
        </div><lb/>
        <div n="3">
          <head>§ 940</head><lb/>
          <p>Die beratung wird zwar eigentlich von der<note place="right">von der be-<lb/>
ratung.</note><lb/>
to&#x0364;chter vermo&#x0364;gen, welches die Ro&#x0364;mer parapher-<lb/>
nalien nennen, genommen; allein man findet<lb/>
nichts de&#x017F;to weniger in ver&#x017F;chidenen Teut&#x017F;chen<lb/>
land- und &#x017F;tadt-rechten, daß die <hi rendition="#fr">beratung, aus-<lb/>
beratung,</hi> von den kindern und deren aus&#x017F;tat-<lb/>
tung gebrauchet wird, wie &#x017F;olches aus einer ver-<lb/>
ordnung des kur-fu&#x0364;r&#x017F;tens von Brandenburg &#x017F;ich<lb/>
erbricht, <hi rendition="#aq">repertorium luris priuati P. I</hi> &#x017F;. 599 § 6.</p>
        </div><lb/>
        <div n="3">
          <head>§ 941</head><lb/>
          <p>Sotane ab&#x017F;onderung i&#x017F;t in den alten Teut&#x017F;chen<note place="right">die ab&#x017F;onde-<lb/>
rung i&#x017F;t<lb/>
Teut&#x017F;ch.</note><lb/>
gewonheiten begru&#x0364;ndet, Schwa&#x0364;bi&#x017F;ches land-recht<lb/>
cap. 382, und kan auf ver&#x017F;chidene wei&#x017F;e be&#x017F;chehen,<lb/><hi rendition="#fr">David Mevius</hi> <hi rendition="#aq">ad ius Lubecen&#x017F;e lib. II,</hi> 2, 33.<lb/>
num. 14, <hi rendition="#fr">Bu&#x0364;nekau</hi> am a. o. § <hi rendition="#aq">XI</hi> &#x017F;. 22 fg.</p>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="sig">C c 3</fw>
        <fw place="bottom" type="catch">§ 942</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[405/0417] abteilung der kinder. aͤlterlichen gewalt, von Wernher am a. o. ſ. 124 obſ. 169 P. I T. III. Hundert und zwanzigſtes haubtſtuͤck von der abteilung der kinder. § 939 Wir haben noch eine beſondere gattung der ab- ſonderung, welche die beratung, die abtei- lung, oder der ausſpruch, die auſſage genennet wird, Hamburgiſche ſtatuten im IIIten teile tit. III art. 7, Luͤbeckiſches ſtadtrecht im IIten buche, IIten tit. art. 31, repertorium iuris publici pri- vati ſ. 367, 368 fgg. P. I unter dem worte aus- ſpruch. Man ſaget auch: abfinden, z. e. ade- lichen oder prinzen etwas anweiſen; ablegen die kinder ꝛc. Hermann George Buͤnekau in der diſp. de ſeparatione liberorum cet. § 5, § 7. § 940 Die beratung wird zwar eigentlich von der toͤchter vermoͤgen, welches die Roͤmer parapher- nalien nennen, genommen; allein man findet nichts deſto weniger in verſchidenen Teutſchen land- und ſtadt-rechten, daß die beratung, aus- beratung, von den kindern und deren ausſtat- tung gebrauchet wird, wie ſolches aus einer ver- ordnung des kur-fuͤrſtens von Brandenburg ſich erbricht, repertorium luris priuati P. I ſ. 599 § 6. von der be- ratung. § 941 Sotane abſonderung iſt in den alten Teutſchen gewonheiten begruͤndet, Schwaͤbiſches land-recht cap. 382, und kan auf verſchidene weiſe beſchehen, David Mevius ad ius Lubecenſe lib. II, 2, 33. num. 14, Buͤnekau am a. o. § XI ſ. 22 fg. die abſonde- rung iſt Teutſch. § 942 C c 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/417
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 405. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/417>, abgerufen am 22.11.2024.