gen, auch diß in warmen tagen nicht, sondern zu frostzeiten zu bewirken.
§ 1011
bei dem ver- reckten vihe,
Weiter haben sie das verreckte vihe abzudecken, juristisches oraculum T. III s 387 fgg., oder beim vihesterben selbiges unabgedecket 6 schue tief zu vergraben, auch einen rauch von wachholder- sträuchen und brennholze darbei zu machen, My- lius im corpore constitutionum Marchic. im Vten teile, IIIIte abt. s. 446.
§ 1012
auch hun- den.
In den hundestagen, oder in der fastenzeit müs- sen sie die hunde, welche keine zeichen tragen, todt schlagen. Darneben haben sie das luder für die wolfs- und fuchs-hütten an die jägerei zu liefern. Vermöge pacht- oder leihe-brifes haben sie herr- schaftliche grose hunde zu halten.
§ 1013
vom schind- anger.
Der schindanger, oder wulwasen darf am orte nicht zu nahe, auch an keiner straße ligen; auch hat er das geschlachtete untüchtige vihe fortzu- schaffen.
§ 1014
deren grau- same ver- richtungen.
Des schinders grausame verrichtungen beste- hen 1) im angriffe bei der folter, der ausklei- dung etc. auch vollzihung der folter selbst, 2) im aushauen mit ruten, 3) oren und nasen abschnei- den, 4) brand-marken, 5) hände und finger abhauen, 6) wippen, ersäufen, 7) den namen an den galgen schlagen, 8) henken, 9) an den galgen schleifen, 10) ersäufen, 11) verbrennen, 12) die zerbrechung der wapen und schilde, 13) die zerbrechung des tegens, 14) die begrabung eines übelthäters, oder dessen, der sich selbst ums leben gebracht hat, und ausser dem todtenhofe ein- gescharret werden solle, 15) einen widerruf im
namen
CXXV haubtſt. von den
gen, auch diß in warmen tagen nicht, ſondern zu froſtzeiten zu bewirken.
§ 1011
bei dem ver- reckten vihe,
Weiter haben ſie das verreckte vihe abzudecken, juriſtiſches oraculum T. III ſ 387 fgg., oder beim viheſterben ſelbiges unabgedecket 6 ſchue tief zu vergraben, auch einen rauch von wachholder- ſtraͤuchen und brennholze darbei zu machen, My- lius im corpore conſtitutionum Marchic. im Vten teile, IIIIte abt. ſ. 446.
§ 1012
auch hun- den.
In den hundestagen, oder in der faſtenzeit muͤſ- ſen ſie die hunde, welche keine zeichen tragen, todt ſchlagen. Darneben haben ſie das luder fuͤr die wolfs- und fuchs-huͤtten an die jaͤgerei zu liefern. Vermoͤge pacht- oder leihe-brifes haben ſie herr- ſchaftliche groſe hunde zu halten.
§ 1013
vom ſchind- anger.
Der ſchindanger, oder wulwaſen darf am orte nicht zu nahe, auch an keiner ſtraße ligen; auch hat er das geſchlachtete untuͤchtige vihe fortzu- ſchaffen.
§ 1014
deren grau- ſame ver- richtungen.
Des ſchinders grauſame verrichtungen beſte- hen 1) im angriffe bei der folter, der ausklei- dung ꝛc. auch vollzihung der folter ſelbſt, 2) im aushauen mit ruten, 3) oren und naſen abſchnei- den, 4) brand-marken, 5) haͤnde und finger abhauen, 6) wippen, erſaͤufen, 7) den namen an den galgen ſchlagen, 8) henken, 9) an den galgen ſchleifen, 10) erſaͤufen, 11) verbrennen, 12) die zerbrechung der wapen und ſchilde, 13) die zerbrechung des tegens, 14) die begrabung eines uͤbelthaͤters, oder deſſen, der ſich ſelbſt ums leben gebracht hat, und auſſer dem todtenhofe ein- geſcharret werden ſolle, 15) einen widerruf im
namen
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CXXV haubtſt. von den
gen, auch diß in warmen tagen nicht, ſondern zu
froſtzeiten zu bewirken.
§ 1011
Weiter haben ſie das verreckte vihe abzudecken,
juriſtiſches oraculum T. III ſ 387 fgg., oder beim
viheſterben ſelbiges unabgedecket 6 ſchue tief zu
vergraben, auch einen rauch von wachholder-
ſtraͤuchen und brennholze darbei zu machen, My-
lius im corpore conſtitutionum Marchic. im
Vten teile, IIIIte abt. ſ. 446.
§ 1012
In den hundestagen, oder in der faſtenzeit muͤſ-
ſen ſie die hunde, welche keine zeichen tragen, todt
ſchlagen. Darneben haben ſie das luder fuͤr die
wolfs- und fuchs-huͤtten an die jaͤgerei zu liefern.
Vermoͤge pacht- oder leihe-brifes haben ſie herr-
ſchaftliche groſe hunde zu halten.
§ 1013
Der ſchindanger, oder wulwaſen darf am orte
nicht zu nahe, auch an keiner ſtraße ligen; auch
hat er das geſchlachtete untuͤchtige vihe fortzu-
ſchaffen.
§ 1014
Des ſchinders grauſame verrichtungen beſte-
hen 1) im angriffe bei der folter, der ausklei-
dung ꝛc. auch vollzihung der folter ſelbſt, 2) im
aushauen mit ruten, 3) oren und naſen abſchnei-
den, 4) brand-marken, 5) haͤnde und finger
abhauen, 6) wippen, erſaͤufen, 7) den namen
an den galgen ſchlagen, 8) henken, 9) an den
galgen ſchleifen, 10) erſaͤufen, 11) verbrennen,
12) die zerbrechung der wapen und ſchilde, 13)
die zerbrechung des tegens, 14) die begrabung
eines uͤbelthaͤters, oder deſſen, der ſich ſelbſt ums
leben gebracht hat, und auſſer dem todtenhofe ein-
geſcharret werden ſolle, 15) einen widerruf im
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 432. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/444>, abgerufen am 22.11.2024.
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