Hundert u. sieben u. zwanzigstes haubtst. von den verstorbenen, und deren begräbnissen.
§ 1027
Die alten Teutschen pflegeten ire fürnämenwas die Teutschen mit iren todten für- genommen haben? leichen, benebst iren pferden und waffen etc. zu verbrennen, und über deren gesammlete asche einen hügel von rasen, auch steinen aufzufüren, Tacitusde moribus German. cap. 27, Barte im Iten bande der geschichte vom Teutschlande s. 12, Joh. Jac. Chiflet in der anastasi Childe- rici,CluversGerman. antiqua s. 400, herr graf von Bünau in seiner Reichshistori, s. 62 im Iten teile, Piccard in antiquit. Celtic. cap. V, imgleichen selbige mit bäumen, altären, oder an- dern denkmalen zu besezen, von Westphal am a. o. T. I s. 62, 63, T. II s. 16, III s. 256, s. 689 707, 708, 716, IIII, 48, Rhode in der beschrei- bung der grabhügel der alten Hollsteiner, 1730, 4, Keyßlerantiquit. s. 99 fgg. Nachdem die christliche religion eingefüret worden war, unter- blibe zwar das verbrennen, immaßen die verstor- benen begraben wurden, wie man denn beim Gregorius Turonensis liset: daß unter den Fränkischen königen die todten vor der stadt zu begraben angefangen worden sey, Heineccius am a. o. im IIten teile § 342 s. 305, 306, Schminks disp. de vrnis sepulcralibus et armis lapideis veterum Cattorum, Marb. 1714; allein bei den vom hohen und nidern adel, wurde das leib-vom trau- erpferde und anhestung der wapen. pferd als ein trauerpferd, imgleichen das freuden- pferd, welches der leiche nachgefüret wurde, hin und wieder beibehalten, wie solches das leichen-
begräb-
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verſtorbenen, u. deren begraͤbniſſen.
Hundert u. ſieben u. zwanzigſtes haubtſt. von den verſtorbenen, und deren begraͤbniſſen.
§ 1027
Die alten Teutſchen pflegeten ire fuͤrnaͤmenwas die Teutſchen mit iren todten fuͤr- genommen haben? leichen, benebſt iren pferden und waffen ꝛc. zu verbrennen, und uͤber deren geſammlete aſche einen huͤgel von raſen, auch ſteinen aufzufuͤren, Tacitusde moribus German. cap. 27, Barte im Iten bande der geſchichte vom Teutſchlande ſ. 12, Joh. Jac. Chiflet in der anaſtaſi Childe- rici,CluversGerman. antiqua ſ. 400, herr graf von Buͤnau in ſeiner Reichshiſtori, ſ. 62 im Iten teile, Piccard in antiquit. Celtic. cap. V, imgleichen ſelbige mit baͤumen, altaͤren, oder an- dern denkmalen zu beſezen, von Weſtphal am a. o. T. I ſ. 62, 63, T. II ſ. 16, III ſ. 256, ſ. 689 707, 708, 716, IIII, 48, Rhode in der beſchrei- bung der grabhuͤgel der alten Hollſteiner, 1730, 4, Keyßlerantiquit. ſ. 99 fgg. Nachdem die chriſtliche religion eingefuͤret worden war, unter- blibe zwar das verbrennen, immaßen die verſtor- benen begraben wurden, wie man denn beim Gregorius Turonenſis liſet: daß unter den Fraͤnkiſchen koͤnigen die todten vor der ſtadt zu begraben angefangen worden ſey, Heineccius am a. o. im IIten teile § 342 ſ. 305, 306, Schminks diſp. de vrnis ſepulcralibus et armis lapideis veterum Cattorum, Marb. 1714; allein bei den vom hohen und nidern adel, wurde das leib-vom trau- erpferde und anheſtung der wapen. pferd als ein trauerpferd, imgleichen das freuden- pferd, welches der leiche nachgefuͤret wurde, hin und wieder beibehalten, wie ſolches das leichen-
begraͤb-
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verſtorbenen, u. deren begraͤbniſſen.
Hundert u. ſieben u. zwanzigſtes haubtſt.
von den verſtorbenen, und deren
begraͤbniſſen.
§ 1027
Die alten Teutſchen pflegeten ire fuͤrnaͤmen
leichen, benebſt iren pferden und waffen ꝛc.
zu verbrennen, und uͤber deren geſammlete aſche
einen huͤgel von raſen, auch ſteinen aufzufuͤren,
Tacitus de moribus German. cap. 27, Barte
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ſ. 12, Joh. Jac. Chiflet in der anaſtaſi Childe-
rici, Cluvers German. antiqua ſ. 400, herr
graf von Buͤnau in ſeiner Reichshiſtori, ſ. 62
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Keyßler antiquit. ſ. 99 fgg. Nachdem die
chriſtliche religion eingefuͤret worden war, unter-
blibe zwar das verbrennen, immaßen die verſtor-
benen begraben wurden, wie man denn beim
Gregorius Turonenſis liſet: daß unter den
Fraͤnkiſchen koͤnigen die todten vor der ſtadt zu
begraben angefangen worden ſey, Heineccius am
a. o. im IIten teile § 342 ſ. 305, 306, Schminks
diſp. de vrnis ſepulcralibus et armis lapideis
veterum Cattorum, Marb. 1714; allein bei
den vom hohen und nidern adel, wurde das leib-
pferd als ein trauerpferd, imgleichen das freuden-
pferd, welches der leiche nachgefuͤret wurde, hin
und wieder beibehalten, wie ſolches das leichen-
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was die
Teutſchen
mit iren
todten fuͤr-
genommen
haben?
vom trau-
erpferde und
anheſtung
der wapen.
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 437. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/449>, abgerufen am 22.11.2024.
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