constit. 220, Kur-Braunschweig-Lüneburgische landes-ordnung im IIIIten bande cap. VII s. 23 fg. Baierische landes- und policei-ordnung im IIIten buche tit. II art. 7 folgen aus der F. H. Casseli- schen policei- und land-ordnung 1645, 4, tit. VII s. 25, 26 fg. Man findet daher hir und da be- sondere dazu verordnete collegia, welche bier- proben genennet werden, welche die gebrauten biere auskosten, und sodann darüber erkennen, ob solche tüchtig sind oder nicht, worauf sodann der- selben verkauf und preiß bestimmet werden. Aus- serdem hat man auch ein gewisses instrument, wel- ches wie die salz-wage, oder solen-probe gemachet ist, wodurch die güte des bieres, auch das einge- füllte wasser erkennet werden kan, Leupolos theatr. static. Unter die erlaubeten zusäze kön- nen gerechnet werden: nelken, muscaten-nüsse, ci- tronen-schalen, lorbeeren, wachholder-beeren, me- lissen, salbei etc. dabei man sehen kan, was die mitgärung tue. Die höchste stufe des geistes im biere sind 9 grade, Neumann am a. o. Von den betrügereien der bier-brauer und wirte sihe den Hönn am a. o. s. 64 fgg., und in der forts. s. 10. Die bier-künste aus dem öconomischenschriften davon, lexico sp. 329 sind nicht zu verabsäumen. Vom haber-biere sihe die vermischten öconomischen sammlungen aus den Breslauer natur- und kunst- geschichten s. 714 fg., Kellners bier-brau-kunst 8, Dr. Brückmanns beschreibung des weizen- bieres, duckstein genannt, Stengels bewehrte bier-künste, auch Schöpferde iure braxandi lehren ein meres, von Rohr in der haushaltungs- bibliothek cap. 5 § 25, Zink in der kameralisten bibliothek s. 300 fg. § 85.
§ 1505
vom weine, biere, branteweine, ꝛc.
conſtit. 220, Kur-Braunſchweig-Luͤneburgiſche landes-ordnung im IIIIten bande cap. VII ſ. 23 fg. Baieriſche landes- und policei-ordnung im IIIten buche tit. II art. 7 folgen aus der F. H. Caſſeli- ſchen policei- und land-ordnung 1645, 4, tit. VII ſ. 25, 26 fg. Man findet daher hir und da be- ſondere dazu verordnete collegia, welche bier- proben genennet werden, welche die gebrauten biere auskoſten, und ſodann daruͤber erkennen, ob ſolche tuͤchtig ſind oder nicht, worauf ſodann der- ſelben verkauf und preiß beſtimmet werden. Auſ- ſerdem hat man auch ein gewiſſes inſtrument, wel- ches wie die ſalz-wage, oder ſolen-probe gemachet iſt, wodurch die guͤte des bieres, auch das einge- fuͤllte waſſer erkennet werden kan, Leupolos theatr. ſtatic. Unter die erlaubeten zuſaͤze koͤn- nen gerechnet werden: nelken, muſcaten-nuͤſſe, ci- tronen-ſchalen, lorbeeren, wachholder-beeren, me- liſſen, ſalbei ꝛc. dabei man ſehen kan, was die mitgaͤrung tue. Die hoͤchſte ſtufe des geiſtes im biere ſind 9 grade, Neumann am a. o. Von den betruͤgereien der bier-brauer und wirte ſihe den Hoͤnn am a. o. ſ. 64 fgg., und in der fortſ. ſ. 10. Die bier-kuͤnſte aus dem oͤconomiſchenſchriften davon, lexico ſp. 329 ſind nicht zu verabſaͤumen. Vom haber-biere ſihe die vermiſchten oͤconomiſchen ſammlungen aus den Breslauer natur- und kunſt- geſchichten ſ. 714 fg., Kellners bier-brau-kunſt 8, Dr. Bruͤckmanns beſchreibung des weizen- bieres, duckſtein genannt, Stengels bewehrte bier-kuͤnſte, auch Schoͤpferde iure braxandi lehren ein meres, von Rohr in der haushaltungs- bibliothek cap. 5 § 25, Zink in der kameraliſten bibliothek ſ. 300 fg. § 85.
§ 1505
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vom weine, biere, branteweine, ꝛc.
conſtit. 220, Kur-Braunſchweig-Luͤneburgiſche
landes-ordnung im IIIIten bande cap. VII ſ. 23 fg.
Baieriſche landes- und policei-ordnung im IIIten
buche tit. II art. 7 folgen aus der F. H. Caſſeli-
ſchen policei- und land-ordnung 1645, 4, tit. VII
ſ. 25, 26 fg. Man findet daher hir und da be-
ſondere dazu verordnete collegia, welche bier-
proben genennet werden, welche die gebrauten
biere auskoſten, und ſodann daruͤber erkennen, ob
ſolche tuͤchtig ſind oder nicht, worauf ſodann der-
ſelben verkauf und preiß beſtimmet werden. Auſ-
ſerdem hat man auch ein gewiſſes inſtrument, wel-
ches wie die ſalz-wage, oder ſolen-probe gemachet
iſt, wodurch die guͤte des bieres, auch das einge-
fuͤllte waſſer erkennet werden kan, Leupolos
theatr. ſtatic. Unter die erlaubeten zuſaͤze koͤn-
nen gerechnet werden: nelken, muſcaten-nuͤſſe, ci-
tronen-ſchalen, lorbeeren, wachholder-beeren, me-
liſſen, ſalbei ꝛc. dabei man ſehen kan, was die
mitgaͤrung tue. Die hoͤchſte ſtufe des geiſtes im
biere ſind 9 grade, Neumann am a. o. Von
den betruͤgereien der bier-brauer und wirte ſihe
den Hoͤnn am a. o. ſ. 64 fgg., und in der fortſ.
ſ. 10. Die bier-kuͤnſte aus dem oͤconomiſchen
lexico ſp. 329 ſind nicht zu verabſaͤumen. Vom
haber-biere ſihe die vermiſchten oͤconomiſchen
ſammlungen aus den Breslauer natur- und kunſt-
geſchichten ſ. 714 fg., Kellners bier-brau-kunſt
8, Dr. Bruͤckmanns beſchreibung des weizen-
bieres, duckſtein genannt, Stengels bewehrte
bier-kuͤnſte, auch Schoͤpfer de iure braxandi
lehren ein meres, von Rohr in der haushaltungs-
bibliothek cap. 5 § 25, Zink in der kameraliſten
bibliothek ſ. 300 fg. § 85.
ſchriften
davon,
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 607. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/619>, abgerufen am 22.11.2024.
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