Die professoren in der universität Marburg,der professo- ren etc. in der univer- sität Mar- burg brau- recht, und deren besoldete diner haben das recht für ire haushaltung one steuer zu brauen, statut. tit. I § 18.
§ 1508
Daß die stadt Marburg das meilen-recht ha- be, ist oben bereits bemerket worden (§ 253), disemnach darf keine dorfschaft des amtes Mar- burg, welche unter 1 meilweges von der stadt ge- legen ist, brauen. Sihe die verordnung vom 4ten Febr. 1706, die dörfer Ebsdorf, Lohr, Frohn- hausen, Caldern, Nider-Weimar, Wittelsberg, Schönstatt etc. haben die braugerechtigkeit; im- gleichen haben solche hergebracht: Kirchvers, Damm, und Bellnhausen. Von dem meilen- rechte sihe des SchrammsSaxoniam monu- mentis viarum illustratum 1726, 4, und Geor- gen Marsmanns meilen-recht 1674, 4. Von der stadt Frankenberg und deren freiheiten sihe Kuchenbeckersanalect. Hass. coll. V. s. 192, 193, 219.
§ 1509
Die gleichheit des bier-maases ist nüzlich. Da-vom bier- maase, her die bürger zu Schweinsberg sich gefallen las- sen müssen, statt des Schiffenberger nassen ge- mäses, die Marburger nasse aich anzunemen. Das unrichtige gemäß wird mit hinwegnemung des bieres und einer geldbuse angesehen.
§ 1510
Vom bierbrauen zum öffentlichen verkaufe sindder trank- steuer, auch andern ab- gaben, unterschidliche abgaben heutiges tages zu entrich- ten (§ 251). Im jare 1458 wurde auf dem landtage zu Grimme in Sachsen eine steuer be- williget, die man die zise nennete, nämlich, daß alles fremde und einheimische kaufmannsgut, auch
gebrauen
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vom weine, biere, branteweine, ꝛc.
§ 1507
Die profeſſoren in der univerſitaͤt Marburg,der profeſſo- ren ꝛc. in der univer- ſitaͤt Mar- burg brau- recht, und deren beſoldete diner haben das recht fuͤr ire haushaltung one ſteuer zu brauen, ſtatut. tit. I § 18.
§ 1508
Daß die ſtadt Marburg das meilen-recht ha- be, iſt oben bereits bemerket worden (§ 253), diſemnach darf keine dorfſchaft des amtes Mar- burg, welche unter 1 meilweges von der ſtadt ge- legen iſt, brauen. Sihe die verordnung vom 4ten Febr. 1706, die doͤrfer Ebsdorf, Lohr, Frohn- hauſen, Caldern, Nider-Weimar, Wittelsberg, Schoͤnſtatt ꝛc. haben die braugerechtigkeit; im- gleichen haben ſolche hergebracht: Kirchvers, Damm, und Bellnhauſen. Von dem meilen- rechte ſihe des SchrammsSaxoniam monu- mentis viarum illuſtratum 1726, 4, und Geor- gen Marsmanns meilen-recht 1674, 4. Von der ſtadt Frankenberg und deren freiheiten ſihe Kuchenbeckersanalect. Haſſ. coll. V. ſ. 192, 193, 219.
§ 1509
Die gleichheit des bier-maaſes iſt nuͤzlich. Da-vom bier- maaſe, her die buͤrger zu Schweinsberg ſich gefallen laſ- ſen muͤſſen, ſtatt des Schiffenberger naſſen ge- maͤſes, die Marburger naſſe aich anzunemen. Das unrichtige gemaͤß wird mit hinwegnemung des bieres und einer geldbuſe angeſehen.
§ 1510
Vom bierbrauen zum oͤffentlichen verkaufe ſindder trank- ſteuer, auch andern ab- gaben, unterſchidliche abgaben heutiges tages zu entrich- ten (§ 251). Im jare 1458 wurde auf dem landtage zu Grimme in Sachſen eine ſteuer be- williget, die man die ziſe nennete, naͤmlich, daß alles fremde und einheimiſche kaufmannsgut, auch
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vom weine, biere, branteweine, ꝛc.
§ 1507
Die profeſſoren in der univerſitaͤt Marburg,
und deren beſoldete diner haben das recht fuͤr
ire haushaltung one ſteuer zu brauen, ſtatut.
tit. I § 18.
der profeſſo-
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der univer-
ſitaͤt Mar-
burg brau-
recht,
§ 1508
Daß die ſtadt Marburg das meilen-recht ha-
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diſemnach darf keine dorfſchaft des amtes Mar-
burg, welche unter 1 meilweges von der ſtadt ge-
legen iſt, brauen. Sihe die verordnung vom 4ten
Febr. 1706, die doͤrfer Ebsdorf, Lohr, Frohn-
hauſen, Caldern, Nider-Weimar, Wittelsberg,
Schoͤnſtatt ꝛc. haben die braugerechtigkeit; im-
gleichen haben ſolche hergebracht: Kirchvers,
Damm, und Bellnhauſen. Von dem meilen-
rechte ſihe des Schramms Saxoniam monu-
mentis viarum illuſtratum 1726, 4, und Geor-
gen Marsmanns meilen-recht 1674, 4. Von
der ſtadt Frankenberg und deren freiheiten ſihe
Kuchenbeckers analect. Haſſ. coll. V. ſ. 192,
193, 219.
§ 1509
Die gleichheit des bier-maaſes iſt nuͤzlich. Da-
her die buͤrger zu Schweinsberg ſich gefallen laſ-
ſen muͤſſen, ſtatt des Schiffenberger naſſen ge-
maͤſes, die Marburger naſſe aich anzunemen.
Das unrichtige gemaͤß wird mit hinwegnemung
des bieres und einer geldbuſe angeſehen.
vom bier-
maaſe,
§ 1510
Vom bierbrauen zum oͤffentlichen verkaufe ſind
unterſchidliche abgaben heutiges tages zu entrich-
ten (§ 251). Im jare 1458 wurde auf dem
landtage zu Grimme in Sachſen eine ſteuer be-
williget, die man die ziſe nennete, naͤmlich, daß
alles fremde und einheimiſche kaufmannsgut, auch
gebrauen
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ſteuer, auch
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 609. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/621>, abgerufen am 22.11.2024.
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