lung von den kleider-trachten und zugleich von et- lichen hundert gattungen schnupftobak-dosen zu- sammengebracht. Die trachten der Teutschen und ausländischen helden erblicket man aus des Jacob Schrenkens von Nozing Ombrasischen helden und rüst-kammer.
§ 1561
Die oberkeit hat haubtsächlich darauf zu sehen,dem kleider pracht ist von ober- keitswegen vorzubeu- gen. damit eine ordnung des köstlichen und ausländi- schen kleider-prachts und verschwendung halber ge- troffen, auch auf den überfluß derselben sowol bei den manns- als auch weibespersonen eine abgabe geleget werde. Sihe die Kur-Braunschweig Lü- neburgische landesgesäze in IIIIten teile cap. 7 s. 52 fgg. s. 59. fg. Klein am a. o. cap. I num. 54 fgg. cap. IIII num. 13 fgg. Die schneider dür- fen die kleider-ordnung nicht übertreten, es soll auch niemand der kleider-ordnung zuwider an fremden orten kleider machen lassen, F. S. Go- thaische-Landesordnung im IIIten teile s. 564. Es sind deßfalls vile verordnungen von Reichswegen zum vorschein gekommen, als im jare 1497 § 9 fg. 1498, § 39, 1500 tit. I § 2; allein sie werden nicht gehalten. Im besagtem Reichsgesäze vom jare 1500 tit. 23 § 1 ist versehen, daß eine ordnung in den kleidern solle beobachtet werden, und wenn sie die oberkeit nicht in acht näme, solle dise gestra- fet werden, nachdem sie vom Reichsfiscale ange- geben worden. Dises ist wiederholet im Reichs- abschide 1548 tit. 14 § 7, 1577 tit. 14 § 7. Sihe des herrn von Loen entwurf einer statskunst, VIte betrachtung § VI s. 152 fg. Es sind hirbei gewisse klassen zu beobachten, 1) für die hohen, 2) mittlern, 3) geringern bedienten, und gelehr- ten, 4) künstler, 5) kaufleute, 6) krämer, 7) handwerker, 8) bauern, 9) das gesinde,
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von den kleidern.
lung von den kleider-trachten und zugleich von et- lichen hundert gattungen ſchnupftobak-doſen zu- ſammengebracht. Die trachten der Teutſchen und auslaͤndiſchen helden erblicket man aus des Jacob Schrenkens von Nozing Ombraſiſchen helden und ruͤſt-kammer.
§ 1561
Die oberkeit hat haubtſaͤchlich darauf zu ſehen,dem kleider pracht iſt von ober- keitswegen vorzubeu- gen. damit eine ordnung des koͤſtlichen und auslaͤndi- ſchen kleider-prachts und verſchwendung halber ge- troffen, auch auf den uͤberfluß derſelben ſowol bei den manns- als auch weibesperſonen eine abgabe geleget werde. Sihe die Kur-Braunſchweig Luͤ- neburgiſche landesgeſaͤze in IIIIten teile cap. 7 ſ. 52 fgg. ſ. 59. fg. Klein am a. o. cap. I num. 54 fgg. cap. IIII num. 13 fgg. Die ſchneider duͤr- fen die kleider-ordnung nicht uͤbertreten, es ſoll auch niemand der kleider-ordnung zuwider an fremden orten kleider machen laſſen, F. S. Go- thaiſche-Landesordnung im IIIten teile ſ. 564. Es ſind deßfalls vile verordnungen von Reichswegen zum vorſchein gekommen, als im jare 1497 § 9 fg. 1498, § 39, 1500 tit. I § 2; allein ſie werden nicht gehalten. Im beſagtem Reichsgeſaͤze vom jare 1500 tit. 23 § 1 iſt verſehen, daß eine ordnung in den kleidern ſolle beobachtet werden, und wenn ſie die oberkeit nicht in acht naͤme, ſolle diſe geſtra- fet werden, nachdem ſie vom Reichsfiſcale ange- geben worden. Diſes iſt wiederholet im Reichs- abſchide 1548 tit. 14 § 7, 1577 tit. 14 § 7. Sihe des herrn von Loen entwurf einer ſtatskunſt, VIte betrachtung § VI ſ. 152 fg. Es ſind hirbei gewiſſe klaſſen zu beobachten, 1) fuͤr die hohen, 2) mittlern, 3) geringern bedienten, und gelehr- ten, 4) kuͤnſtler, 5) kaufleute, 6) kraͤmer, 7) handwerker, 8) bauern, 9) das geſinde,
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von den kleidern.
lung von den kleider-trachten und zugleich von et-
lichen hundert gattungen ſchnupftobak-doſen zu-
ſammengebracht. Die trachten der Teutſchen
und auslaͤndiſchen helden erblicket man aus des
Jacob Schrenkens von Nozing Ombraſiſchen
helden und ruͤſt-kammer.
§ 1561
Die oberkeit hat haubtſaͤchlich darauf zu ſehen,
damit eine ordnung des koͤſtlichen und auslaͤndi-
ſchen kleider-prachts und verſchwendung halber ge-
troffen, auch auf den uͤberfluß derſelben ſowol bei
den manns- als auch weibesperſonen eine abgabe
geleget werde. Sihe die Kur-Braunſchweig Luͤ-
neburgiſche landesgeſaͤze in IIIIten teile cap. 7 ſ.
52 fgg. ſ. 59. fg. Klein am a. o. cap. I num.
54 fgg. cap. IIII num. 13 fgg. Die ſchneider duͤr-
fen die kleider-ordnung nicht uͤbertreten, es ſoll
auch niemand der kleider-ordnung zuwider an
fremden orten kleider machen laſſen, F. S. Go-
thaiſche-Landesordnung im IIIten teile ſ. 564. Es
ſind deßfalls vile verordnungen von Reichswegen
zum vorſchein gekommen, als im jare 1497 § 9 fg.
1498, § 39, 1500 tit. I § 2; allein ſie werden
nicht gehalten. Im beſagtem Reichsgeſaͤze vom
jare 1500 tit. 23 § 1 iſt verſehen, daß eine ordnung
in den kleidern ſolle beobachtet werden, und wenn
ſie die oberkeit nicht in acht naͤme, ſolle diſe geſtra-
fet werden, nachdem ſie vom Reichsfiſcale ange-
geben worden. Diſes iſt wiederholet im Reichs-
abſchide 1548 tit. 14 § 7, 1577 tit. 14 § 7. Sihe
des herrn von Loen entwurf einer ſtatskunſt,
VIte betrachtung § VI ſ. 152 fg. Es ſind hirbei
gewiſſe klaſſen zu beobachten, 1) fuͤr die hohen,
2) mittlern, 3) geringern bedienten, und gelehr-
ten, 4) kuͤnſtler, 5) kaufleute, 6) kraͤmer,
7) handwerker, 8) bauern, 9) das geſinde,
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dem kleider
pracht iſt
von ober-
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 629. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/641>, abgerufen am 22.11.2024.
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