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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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XLII haubtstück
§ 1759

Die einteilung des holzes 1) in laßreisse, 2)
sommer-latten, 3) vorständer, welche 2 gehäue
gestanden, 4) angehende bäume, die 30 bis 50
jare alt sind, ober bäume (oder ober-hohe-holz),
die 80, 90, 100 jare gestanden haben, ist hir zu
lande unbekannt, Stissers einleitung zur land-
wirtschaft, cap. IV abt. II § 3 s. 116, von Justi
in der stats-wirtschaft IIten teile § 164 s. 199 fgg.
s. 201.

§ 1760
die eintei-
lung des ei-
chen- und
büchen- hol-
zes.

Man hat hir das eichen- oder büchen-holz zu
betrachten. Jenes teilet man in das bauholz-
wirk- oder geschirr- und nuz-holz; sodann ins brenn-
holz und mastbäume.

§ 1761
die abtei-
lung des ei-
chen-holzes.

Das eichenholz begreifet entweder den stamm,
oder die äste, welche das urholz heissen. Jener
enthält dreyerlei bauholz: 1) die so genannten
haubt-bau-bäume, oder die starken und gesunden
stämme, deren einer am stamm-ende im durch-
messer eine elle und drüber, am obern ende aber
18 und merere zolle hat. Zum nähe- oder der
färe zwo stunden hirvon, ward eine eiche von etli-
chen 60 schuhen erfodert, davon der größte ein
wellbaum (zur welle an ein mülrad) abgibet.
IItens kömmt die mittelgattung der eichenbäume,
die am stamm-ende 16 bis 18 zolle dicke sind.
IIItens, die jungen eichen in der dicke von 12 bis
14 zollen; 2) die eichen länge, oder ein stück vom
stamme, 3) den eichenzopf, oder windfalls-kloz,
4) das stick-holz in die gefache der gebäude. Zum
brennholze werden nur die faule, abständige, wind-
fällige, und zu keinem bau und werkholze, oder
zur mast nicht dinsame eichen genommen. Bei
dem anschlage eines waldes überhaubt, besonders

aber
XLII haubtſtuͤck
§ 1759

Die einteilung des holzes 1) in laßreiſſe, 2)
ſommer-latten, 3) vorſtaͤnder, welche 2 gehaͤue
geſtanden, 4) angehende baͤume, die 30 bis 50
jare alt ſind, ober baͤume (oder ober-hohe-holz),
die 80, 90, 100 jare geſtanden haben, iſt hir zu
lande unbekannt, Stiſſers einleitung zur land-
wirtſchaft, cap. IV abt. II § 3 ſ. 116, von Juſti
in der ſtats-wirtſchaft IIten teile § 164 ſ. 199 fgg.
ſ. 201.

§ 1760
die eintei-
lung des ei-
chen- und
buͤchen- hol-
zes.

Man hat hir das eichen- oder buͤchen-holz zu
betrachten. Jenes teilet man in das bauholz-
wirk- oder geſchirr- und nuz-holz; ſodann ins brenn-
holz und maſtbaͤume.

§ 1761
die abtei-
lung des ei-
chen-holzes.

Das eichenholz begreifet entweder den ſtamm,
oder die aͤſte, welche das urholz heiſſen. Jener
enthaͤlt dreyerlei bauholz: 1) die ſo genannten
haubt-bau-baͤume, oder die ſtarken und geſunden
ſtaͤmme, deren einer am ſtamm-ende im durch-
meſſer eine elle und druͤber, am obern ende aber
18 und merere zolle hat. Zum naͤhe- oder der
faͤre zwo ſtunden hirvon, ward eine eiche von etli-
chen 60 ſchuhen erfodert, davon der groͤßte ein
wellbaum (zur welle an ein muͤlrad) abgibet.
IItens koͤmmt die mittelgattung der eichenbaͤume,
die am ſtamm-ende 16 bis 18 zolle dicke ſind.
IIItens, die jungen eichen in der dicke von 12 bis
14 zollen; 2) die eichen laͤnge, oder ein ſtuͤck vom
ſtamme, 3) den eichenzopf, oder windfalls-kloz,
4) das ſtick-holz in die gefache der gebaͤude. Zum
brennholze werden nur die faule, abſtaͤndige, wind-
faͤllige, und zu keinem bau und werkholze, oder
zur maſt nicht dinſame eichen genommen. Bei
dem anſchlage eines waldes uͤberhaubt, beſonders

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[710/0722] XLII haubtſtuͤck § 1759 Die einteilung des holzes 1) in laßreiſſe, 2) ſommer-latten, 3) vorſtaͤnder, welche 2 gehaͤue geſtanden, 4) angehende baͤume, die 30 bis 50 jare alt ſind, ober baͤume (oder ober-hohe-holz), die 80, 90, 100 jare geſtanden haben, iſt hir zu lande unbekannt, Stiſſers einleitung zur land- wirtſchaft, cap. IV abt. II § 3 ſ. 116, von Juſti in der ſtats-wirtſchaft IIten teile § 164 ſ. 199 fgg. ſ. 201. § 1760 Man hat hir das eichen- oder buͤchen-holz zu betrachten. Jenes teilet man in das bauholz- wirk- oder geſchirr- und nuz-holz; ſodann ins brenn- holz und maſtbaͤume. § 1761 Das eichenholz begreifet entweder den ſtamm, oder die aͤſte, welche das urholz heiſſen. Jener enthaͤlt dreyerlei bauholz: 1) die ſo genannten haubt-bau-baͤume, oder die ſtarken und geſunden ſtaͤmme, deren einer am ſtamm-ende im durch- meſſer eine elle und druͤber, am obern ende aber 18 und merere zolle hat. Zum naͤhe- oder der faͤre zwo ſtunden hirvon, ward eine eiche von etli- chen 60 ſchuhen erfodert, davon der groͤßte ein wellbaum (zur welle an ein muͤlrad) abgibet. IItens koͤmmt die mittelgattung der eichenbaͤume, die am ſtamm-ende 16 bis 18 zolle dicke ſind. IIItens, die jungen eichen in der dicke von 12 bis 14 zollen; 2) die eichen laͤnge, oder ein ſtuͤck vom ſtamme, 3) den eichenzopf, oder windfalls-kloz, 4) das ſtick-holz in die gefache der gebaͤude. Zum brennholze werden nur die faule, abſtaͤndige, wind- faͤllige, und zu keinem bau und werkholze, oder zur maſt nicht dinſame eichen genommen. Bei dem anſchlage eines waldes uͤberhaubt, beſonders aber

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 710. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/722>, abgerufen am 22.11.2024.