oder 8 schweine darin sich aufhalten können. Man kan trocken darin stehen, auch, wo man will, einen tisch darin anbringen.
§ 1765
das buchen- holz tauget nicht zu al- len gebäu- den.
Das buchen-holz tauget zum gebäuden im trocknen nicht, weil es gleich wurmstichig wird. Dahingegen ist solches zum wasserbaue, wo es beständig im wasser liget, gut. Disemnach teilet man es in werk- und brenn-holz. Zum büchen- bauholze werden gebrauchet: 1) die stämme, das ist, die gefällte bäume one äste, davon die dickeste bader, oder gerinne bäume heisen, worin das mülrad läuffet. Die nach disen an der dicke sind, werden schaufel-bäume benennet, weiln dar- aus die schaufeln an den mülrädern gehauen wer- den; dann die buchen-bäume, woraus die wagner felgen hauen, auch zu brettern, zu särgen für die schreiner und andern behuf dinen, 2) die buchen- länge, 3) achsen länge, oder ein stück vom klei- nern heister, 8 schuhe lang, 4) buchen-heister, oder ein noch geringer buchen-baum, welcher stär- ker als ein achsen-heister, 5) stüzen, oder stäuper, auch holzschneide-bänke, 6) rüst-reidel, darauf in die scheunen das getreide geleget wird, oder von maurern, auch weisbindern (tünchern) um an den gebäuden auswendig zu arbeiten, gebrauchet werden, 7) reidel zu wagen-deichseln und lang- widen, 8) weinpfäle, hopfenstangen, 9) zaun- oder fiz-gärten, oder fach gerten- zum behufe der kleber, 10) bohnenstangen. Sonst ist die mast von den buchen nicht so gut, als von den eichen, der speck von den eicheln wird hart, von den buch- eckern aber tröpfelnd und weich.
§ 1766
die heinbu- che, aspe, birken, erlen
Die hein- oder weis-buche wird gleich den wei- den-stämmen geköpfet. Ihr holz dinet zu den
käm-
XLII haubtſtuͤck
oder 8 ſchweine darin ſich aufhalten koͤnnen. Man kan trocken darin ſtehen, auch, wo man will, einen tiſch darin anbringen.
§ 1765
das buchen- holz tauget nicht zu al- len gebaͤu- den.
Das buchen-holz tauget zum gebaͤuden im trocknen nicht, weil es gleich wurmſtichig wird. Dahingegen iſt ſolches zum waſſerbaue, wo es beſtaͤndig im waſſer liget, gut. Diſemnach teilet man es in werk- und brenn-holz. Zum buͤchen- bauholze werden gebrauchet: 1) die ſtaͤmme, das iſt, die gefaͤllte baͤume one aͤſte, davon die dickeſte bader, oder gerinne baͤume heiſen, worin das muͤlrad laͤuffet. Die nach diſen an der dicke ſind, werden ſchaufel-baͤume benennet, weiln dar- aus die ſchaufeln an den muͤlraͤdern gehauen wer- den; dann die buchen-baͤume, woraus die wagner felgen hauen, auch zu brettern, zu ſaͤrgen fuͤr die ſchreiner und andern behuf dinen, 2) die buchen- laͤnge, 3) achſen laͤnge, oder ein ſtuͤck vom klei- nern heiſter, 8 ſchuhe lang, 4) buchen-heiſter, oder ein noch geringer buchen-baum, welcher ſtaͤr- ker als ein achſen-heiſter, 5) ſtuͤzen, oder ſtaͤuper, auch holzſchneide-baͤnke, 6) ruͤſt-reidel, darauf in die ſcheunen das getreide geleget wird, oder von maurern, auch weisbindern (tuͤnchern) um an den gebaͤuden auswendig zu arbeiten, gebrauchet werden, 7) reidel zu wagen-deichſeln und lang- widen, 8) weinpfaͤle, hopfenſtangen, 9) zaun- oder fiz-gaͤrten, oder fach gerten- zum behufe der kleber, 10) bohnenſtangen. Sonſt iſt die maſt von den buchen nicht ſo gut, als von den eichen, der ſpeck von den eicheln wird hart, von den buch- eckern aber troͤpfelnd und weich.
§ 1766
die heinbu- che, aſpe, birken, erlen
Die hein- oder weis-buche wird gleich den wei- den-ſtaͤmmen gekoͤpfet. Ihr holz dinet zu den
kaͤm-
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XLII haubtſtuͤck
oder 8 ſchweine darin ſich aufhalten koͤnnen.
Man kan trocken darin ſtehen, auch, wo man
will, einen tiſch darin anbringen.
§ 1765
Das buchen-holz tauget zum gebaͤuden im
trocknen nicht, weil es gleich wurmſtichig wird.
Dahingegen iſt ſolches zum waſſerbaue, wo es
beſtaͤndig im waſſer liget, gut. Diſemnach teilet
man es in werk- und brenn-holz. Zum buͤchen-
bauholze werden gebrauchet: 1) die ſtaͤmme, das
iſt, die gefaͤllte baͤume one aͤſte, davon die dickeſte
bader, oder gerinne baͤume heiſen, worin das
muͤlrad laͤuffet. Die nach diſen an der dicke
ſind, werden ſchaufel-baͤume benennet, weiln dar-
aus die ſchaufeln an den muͤlraͤdern gehauen wer-
den; dann die buchen-baͤume, woraus die wagner
felgen hauen, auch zu brettern, zu ſaͤrgen fuͤr die
ſchreiner und andern behuf dinen, 2) die buchen-
laͤnge, 3) achſen laͤnge, oder ein ſtuͤck vom klei-
nern heiſter, 8 ſchuhe lang, 4) buchen-heiſter,
oder ein noch geringer buchen-baum, welcher ſtaͤr-
ker als ein achſen-heiſter, 5) ſtuͤzen, oder ſtaͤuper,
auch holzſchneide-baͤnke, 6) ruͤſt-reidel, darauf
in die ſcheunen das getreide geleget wird, oder von
maurern, auch weisbindern (tuͤnchern) um an
den gebaͤuden auswendig zu arbeiten, gebrauchet
werden, 7) reidel zu wagen-deichſeln und lang-
widen, 8) weinpfaͤle, hopfenſtangen, 9) zaun-
oder fiz-gaͤrten, oder fach gerten- zum behufe der
kleber, 10) bohnenſtangen. Sonſt iſt die maſt
von den buchen nicht ſo gut, als von den eichen,
der ſpeck von den eicheln wird hart, von den buch-
eckern aber troͤpfelnd und weich.
§ 1766
Die hein- oder weis-buche wird gleich den wei-
den-ſtaͤmmen gekoͤpfet. Ihr holz dinet zu den
kaͤm-
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 712. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/724>, abgerufen am 22.11.2024.
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