ausgezogen cap. IV s. 415 fgg., von Justi am a. o. § 171 s. 209 im IIten teile.
§ 1768
des künbau- mes nuzen.
Wo der holz-mangel sich hervortut, ist der künbaum das brauchbareste holz zum geschwinden aufwuchse. Zum bauen, zu bretern, bolen, zum wasser-bau, zu schleissen, zum brennen, ist es eine sehr nüzliche holzung. Allein das harzreissen ist daran nicht leicht zu verstatten, besonders, wenn es zum nuz- etc. holze gebrauchet werden soll, von Carlowiz s. 48 § 39 s. 94 § 14, s. 171 § 13, von Göchhausen am a. o. s. 187 s. 210 fgg., F. H. Darmstädtische forst- und wald-ordnung, im IIten teile § 52 s. 24. Das erlen-holz zu pflanzen darf hirbei nicht vergessen werden, besonders an nassen und sumpfigten orten, F. H. Casselische forst- und holz-ordnung s. 24.
§ 1769
wie das auf- kommen des anwuchses [zu] befördern ist?
Zum aufkommen und beförderung des anfluges sowohl jungen wuchses der bäume, sind die berge und gegenden zu hägen, und weder die hirten, schä- fer, und andre leute mit irem vihe, noch gras- schneider, laubstrüpfler, mosrecher darin zu dul- ten, F. H. Casselische forst- und holz-ordnung vom jare 1683 fol. s. 21 s. 27, Nassau-Cazenellen- bogische policei-ordnung cap. IX § 14, von Göch- hausen am a. o. s. 221 fgg. 229, auch keine wi- den zu schneiden, die besen-binder für sich nicht zu- zulassen, noch andre schädliche leute, als fuhrleu- te etc. darin zu leiden. Was die zeit belanget, wie vile jare nämlich die gehäge verschonet bleiben sol- len; so ist solches, dem gemeinen wane nach will- kürig. In den Braunschweig- Wolfenbütteli- schen landen, auch im stiste Hildesheim werden meistens 7 jare, in andern landen 5, 8 jare be- stimmet, Stisser in der jagt- und forst-histori, im
anhan-
XLII haubtſtuͤck
ausgezogen cap. IV ſ. 415 fgg., von Juſti am a. o. § 171 ſ. 209 im IIten teile.
§ 1768
des kuͤnbau- mes nuzen.
Wo der holz-mangel ſich hervortut, iſt der kuͤnbaum das brauchbareſte holz zum geſchwinden aufwuchſe. Zum bauen, zu bretern, bolen, zum waſſer-bau, zu ſchleiſſen, zum brennen, iſt es eine ſehr nuͤzliche holzung. Allein das harzreiſſen iſt daran nicht leicht zu verſtatten, beſonders, wenn es zum nuz- ꝛc. holze gebrauchet werden ſoll, von Carlowiz ſ. 48 § 39 ſ. 94 § 14, ſ. 171 § 13, von Goͤchhauſen am a. o. ſ. 187 ſ. 210 fgg., F. H. Darmſtaͤdtiſche forſt- und wald-ordnung, im IIten teile § 52 ſ. 24. Das erlen-holz zu pflanzen darf hirbei nicht vergeſſen werden, beſonders an naſſen und ſumpfigten orten, F. H. Caſſeliſche forſt- und holz-ordnung ſ. 24.
§ 1769
wie das auf- kommen des anwuchſes [zu] befoͤrdern iſt?
Zum aufkommen und befoͤrderung des anfluges ſowohl jungen wuchſes der baͤume, ſind die berge und gegenden zu haͤgen, und weder die hirten, ſchaͤ- fer, und andre leute mit irem vihe, noch gras- ſchneider, laubſtruͤpfler, mosrecher darin zu dul- ten, F. H. Caſſeliſche forſt- und holz-ordnung vom jare 1683 fol. ſ. 21 ſ. 27, Naſſau-Cazenellen- bogiſche policei-ordnung cap. IX § 14, von Goͤch- hauſen am a. o. ſ. 221 fgg. 229, auch keine wi- den zu ſchneiden, die beſen-binder fuͤr ſich nicht zu- zulaſſen, noch andre ſchaͤdliche leute, als fuhrleu- te ꝛc. darin zu leiden. Was die zeit belanget, wie vile jare naͤmlich die gehaͤge verſchonet bleiben ſol- len; ſo iſt ſolches, dem gemeinen wane nach will- kuͤrig. In den Braunſchweig- Wolfenbuͤtteli- ſchen landen, auch im ſtiſte Hildesheim werden meiſtens 7 jare, in andern landen 5, 8 jare be- ſtimmet, Stiſſer in der jagt- und forſt-hiſtori, im
anhan-
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XLII haubtſtuͤck
ausgezogen cap. IV ſ. 415 fgg., von Juſti am
a. o. § 171 ſ. 209 im IIten teile.
§ 1768
Wo der holz-mangel ſich hervortut, iſt der
kuͤnbaum das brauchbareſte holz zum geſchwinden
aufwuchſe. Zum bauen, zu bretern, bolen, zum
waſſer-bau, zu ſchleiſſen, zum brennen, iſt es eine
ſehr nuͤzliche holzung. Allein das harzreiſſen iſt
daran nicht leicht zu verſtatten, beſonders, wenn
es zum nuz- ꝛc. holze gebrauchet werden ſoll, von
Carlowiz ſ. 48 § 39 ſ. 94 § 14, ſ. 171 § 13, von
Goͤchhauſen am a. o. ſ. 187 ſ. 210 fgg., F. H.
Darmſtaͤdtiſche forſt- und wald-ordnung, im
IIten teile § 52 ſ. 24. Das erlen-holz zu pflanzen
darf hirbei nicht vergeſſen werden, beſonders an
naſſen und ſumpfigten orten, F. H. Caſſeliſche
forſt- und holz-ordnung ſ. 24.
§ 1769
Zum aufkommen und befoͤrderung des anfluges
ſowohl jungen wuchſes der baͤume, ſind die berge
und gegenden zu haͤgen, und weder die hirten, ſchaͤ-
fer, und andre leute mit irem vihe, noch gras-
ſchneider, laubſtruͤpfler, mosrecher darin zu dul-
ten, F. H. Caſſeliſche forſt- und holz-ordnung
vom jare 1683 fol. ſ. 21 ſ. 27, Naſſau-Cazenellen-
bogiſche policei-ordnung cap. IX § 14, von Goͤch-
hauſen am a. o. ſ. 221 fgg. 229, auch keine wi-
den zu ſchneiden, die beſen-binder fuͤr ſich nicht zu-
zulaſſen, noch andre ſchaͤdliche leute, als fuhrleu-
te ꝛc. darin zu leiden. Was die zeit belanget, wie
vile jare naͤmlich die gehaͤge verſchonet bleiben ſol-
len; ſo iſt ſolches, dem gemeinen wane nach will-
kuͤrig. In den Braunſchweig- Wolfenbuͤtteli-
ſchen landen, auch im ſtiſte Hildesheim werden
meiſtens 7 jare, in andern landen 5, 8 jare be-
ſtimmet, Stiſſer in der jagt- und forſt-hiſtori, im
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 714. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/726>, abgerufen am 22.11.2024.
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