im glossario Teut. unter dem worte lihen s. 543, gestalt dann auch bei allen disen gütern und deren übergaben der weinkauf meistens vorkommet; an- erwogen die Teutschen bei der berichtigung irer contracte einander zuzutrinken pflegten, anbenebst das zutrinken eines glases oder bechers weines das zeichen der übergabe war, Joh. Wilh. Hof- mannsspecimen iurisprudentiae symbolicae veterum Germanorum, § XVII s. 24; gestalt der geber und empfänger dadurch die übergabe an den tag legeten. Daher der weinkauf (leikauf) entstanden ist (§ 470 § 702), von Westphal in der vorrede zum IVten bande der monum. in- edit. s. 5, 6, *, Strubende iure villicorum s. 343, 344, Nassau-Cazenellenbogische landes- ordnung im Isten teile, s. 19 § 5, Solmsisches landrecht im IIten teile tit. XI s. 77 b, und bei den hisigen bauergütern bei empfangung der leihen der nasse, oder trockene weinkauf vom bauern zu entrichten ist, wie dann auch die bringung eines korbes mit kuchen und käsen etc. das zeichen der empfangenen übergabe hiesiger orten noch ist. Bei den lehngütern ist die lehn-ware, das hand- lon, der ehrschaz, das lehn- leih- lobe-gelt, an- leidt, handlosen, weglosen, LünigT. III corp. iur. feud. s. 621, Hohenlohisches land-recht im IIIten teile VIII tit. § 4, Riccius im spicilegio iuris Germ. s. 735 fg. Hirvon sind der schrei- be-schilling und die schreibe-gebüren unterschiden. Vom lehngelte und weinkaufe wird bei den lehn- und zinß- auch pacht-gütern ein mereres anzufüh- ren seyn.
§ 1863
die ausflüsse des völligen eigentu- mes.
Immittelst stehet dem bürger, oder bauer, wel- cher das völlige eigentum von einer sache hat, ver- möge der natürlichen freiheit, die gewalt zu, nach
seinem
XLVI haubtſtuͤck
im gloſſario Teut. unter dem worte lihen ſ. 543, geſtalt dann auch bei allen diſen guͤtern und deren uͤbergaben der weinkauf meiſtens vorkommet; an- erwogen die Teutſchen bei der berichtigung irer contracte einander zuzutrinken pflegten, anbenebſt das zutrinken eines glaſes oder bechers weines das zeichen der uͤbergabe war, Joh. Wilh. Hof- mannsſpecimen iurisprudentiae ſymbolicae veterum Germanorum, § XVII ſ. 24; geſtalt der geber und empfaͤnger dadurch die uͤbergabe an den tag legeten. Daher der weinkauf (leikauf) entſtanden iſt (§ 470 § 702), von Weſtphal in der vorrede zum IVten bande der monum. in- edit. ſ. 5, 6, *, Strubende iure villicorum ſ. 343, 344, Naſſau-Cazenellenbogiſche landes- ordnung im Iſten teile, ſ. 19 § 5, Solmſiſches landrecht im IIten teile tit. XI ſ. 77 b, und bei den hiſigen bauerguͤtern bei empfangung der leihen der naſſe, oder trockene weinkauf vom bauern zu entrichten iſt, wie dann auch die bringung eines korbes mit kuchen und kaͤſen ꝛc. das zeichen der empfangenen uͤbergabe hieſiger orten noch iſt. Bei den lehnguͤtern iſt die lehn-ware, das hand- lon, der ehrſchaz, das lehn- leih- lobe-gelt, an- leidt, handloſen, wegloſen, LuͤnigT. III corp. iur. feud. ſ. 621, Hohenlohiſches land-recht im IIIten teile VIII tit. § 4, Riccius im ſpicilegio iuris Germ. ſ. 735 fg. Hirvon ſind der ſchrei- be-ſchilling und die ſchreibe-gebuͤren unterſchiden. Vom lehngelte und weinkaufe wird bei den lehn- und zinß- auch pacht-guͤtern ein mereres anzufuͤh- ren ſeyn.
§ 1863
die ausfluͤſſe des voͤlligen eigentu- mes.
Immittelſt ſtehet dem buͤrger, oder bauer, wel- cher das voͤllige eigentum von einer ſache hat, ver- moͤge der natuͤrlichen freiheit, die gewalt zu, nach
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XLVI haubtſtuͤck
im gloſſario Teut. unter dem worte lihen ſ. 543,
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uͤbergaben der weinkauf meiſtens vorkommet; an-
erwogen die Teutſchen bei der berichtigung irer
contracte einander zuzutrinken pflegten, anbenebſt
das zutrinken eines glaſes oder bechers weines das
zeichen der uͤbergabe war, Joh. Wilh. Hof-
manns ſpecimen iurisprudentiae ſymbolicae
veterum Germanorum, § XVII ſ. 24; geſtalt
der geber und empfaͤnger dadurch die uͤbergabe an
den tag legeten. Daher der weinkauf (leikauf)
entſtanden iſt (§ 470 § 702), von Weſtphal
in der vorrede zum IVten bande der monum. in-
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ſ. 343, 344, Naſſau-Cazenellenbogiſche landes-
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landrecht im IIten teile tit. XI ſ. 77 b, und bei
den hiſigen bauerguͤtern bei empfangung der leihen
der naſſe, oder trockene weinkauf vom bauern zu
entrichten iſt, wie dann auch die bringung eines
korbes mit kuchen und kaͤſen ꝛc. das zeichen der
empfangenen uͤbergabe hieſiger orten noch iſt.
Bei den lehnguͤtern iſt die lehn-ware, das hand-
lon, der ehrſchaz, das lehn- leih- lobe-gelt, an-
leidt, handloſen, wegloſen, Luͤnig T. III corp.
iur. feud. ſ. 621, Hohenlohiſches land-recht im
IIIten teile VIII tit. § 4, Riccius im ſpicilegio
iuris Germ. ſ. 735 fg. Hirvon ſind der ſchrei-
be-ſchilling und die ſchreibe-gebuͤren unterſchiden.
Vom lehngelte und weinkaufe wird bei den lehn-
und zinß- auch pacht-guͤtern ein mereres anzufuͤh-
ren ſeyn.
§ 1863
Immittelſt ſtehet dem buͤrger, oder bauer, wel-
cher das voͤllige eigentum von einer ſache hat, ver-
moͤge der natuͤrlichen freiheit, die gewalt zu, nach
ſeinem
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 752. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/764>, abgerufen am 22.11.2024.
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