schen dahin anhalten kan, daß sie besondere hand- lungen zu seinem nuzen verrichten müssen.
§ 2075
Der ursprung und die ursache der zwang-rechteist unter- schidlich, ist mancherlei, gleichwie die erlangung derselben auf unterschidene weisen beschehen kan, z. e. durch ver- järung, gesäze, privilegien, gedinge, contracte, statuten, richterliche bescheide u. d. g. Wald- schmidts disp. de molendinis bannariis, § V fgg. s. 9. fgg. Der ursprung diser gerechtigkeit ist teils aus dem zustande der bauern, teils aus andern gründen abzuleiten, Estors disp. de ab- usu rerum merae facultat. s. 67 fgg.
§ 2076
Das zwang-recht erstrecket sich entweder aufworauf sich selbiges er- strecket? einen ganzen bezirk und alle darinn befindliche ein- woner, oder nur auf einen ort, oder einen teil des- selben. Also hat der herr landgraf Wilhelm zu Hessen im jare 1496 einen teil der Marburgischen bürgerschaft zu der Teutschen ordens-müle geban- net, Estor in den elementis iuris publici Hass. P. I. s. 372 (m).
§ 2077
Die gegenstände der zwang-gerechtigkeiten sinddie gegen- stände dessel- ben sind mancherlei. unterschidlich. Man hat zwang-backhäuser, mü- len, brauhäuser, fleischbänke, keltern, schenken etc. auch den dinst-zwang. Stisser am a. o. cap. XI § XII abt. II und abt. III § V. s. 387. s. 392. Nicht minder gehöret hirher der bannwein, wor- unter die einer herrschaft zustehende gerechtsame begriffen ist, mit ausschlüssung anderer wein zu verkaufen, Wehner in den obseruat. pract. un- ter disem worte, repertorium iuris priuati I, s. 434, Waldschmids am a. o. § 15, Bernhard Frid. Rudolf Lauches erörterung der rechts- frage, in wie weit das recht eines zwang-back-
Der urſprung und die urſache der zwang-rechteiſt unter- ſchidlich, iſt mancherlei, gleichwie die erlangung derſelben auf unterſchidene weiſen beſchehen kan, z. e. durch ver- jaͤrung, geſaͤze, privilegien, gedinge, contracte, ſtatuten, richterliche beſcheide u. d. g. Wald- ſchmidts diſp. de molendinis bannariis, § V fgg. ſ. 9. fgg. Der urſprung diſer gerechtigkeit iſt teils aus dem zuſtande der bauern, teils aus andern gruͤnden abzuleiten, Eſtors diſp. de ab- uſu rerum merae facultat. ſ. 67 fgg.
§ 2076
Das zwang-recht erſtrecket ſich entweder aufworauf ſich ſelbiges er- ſtrecket? einen ganzen bezirk und alle darinn befindliche ein- woner, oder nur auf einen ort, oder einen teil deſ- ſelben. Alſo hat der herr landgraf Wilhelm zu Heſſen im jare 1496 einen teil der Marburgiſchen buͤrgerſchaft zu der Teutſchen ordens-muͤle geban- net, Eſtor in den elementis iuris publici Haſſ. P. I. ſ. 372 (m).
§ 2077
Die gegenſtaͤnde der zwang-gerechtigkeiten ſinddie gegen- ſtaͤnde deſſel- ben ſind mancherlei. unterſchidlich. Man hat zwang-backhaͤuſer, muͤ- len, brauhaͤuſer, fleiſchbaͤnke, keltern, ſchenken ꝛc. auch den dinſt-zwang. Stiſſer am a. o. cap. XI § XII abt. II und abt. III § V. ſ. 387. ſ. 392. Nicht minder gehoͤret hirher der bannwein, wor- unter die einer herrſchaft zuſtehende gerechtſame begriffen iſt, mit ausſchluͤſſung anderer wein zu verkaufen, Wehner in den obſeruat. pract. un- ter diſem worte, repertorium iuris priuati I, ſ. 434, Waldſchmids am a. o. § 15, Bernhard Frid. Rudolf Lauches eroͤrterung der rechts- frage, in wie weit das recht eines zwang-back-
ofens
G g g 3
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von den zwang-gerechtigkeiten.
ſchen dahin anhalten kan, daß ſie beſondere hand-
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§ 2075
Der urſprung und die urſache der zwang-rechte
iſt mancherlei, gleichwie die erlangung derſelben auf
unterſchidene weiſen beſchehen kan, z. e. durch ver-
jaͤrung, geſaͤze, privilegien, gedinge, contracte,
ſtatuten, richterliche beſcheide u. d. g. Wald-
ſchmidts diſp. de molendinis bannariis, § V
fgg. ſ. 9. fgg. Der urſprung diſer gerechtigkeit
iſt teils aus dem zuſtande der bauern, teils aus
andern gruͤnden abzuleiten, Eſtors diſp. de ab-
uſu rerum merae facultat. ſ. 67 fgg.
iſt unter-
ſchidlich,
§ 2076
Das zwang-recht erſtrecket ſich entweder auf
einen ganzen bezirk und alle darinn befindliche ein-
woner, oder nur auf einen ort, oder einen teil deſ-
ſelben. Alſo hat der herr landgraf Wilhelm zu
Heſſen im jare 1496 einen teil der Marburgiſchen
buͤrgerſchaft zu der Teutſchen ordens-muͤle geban-
net, Eſtor in den elementis iuris publici Haſſ.
P. I. ſ. 372 (m).
worauf ſich
ſelbiges er-
ſtrecket?
§ 2077
Die gegenſtaͤnde der zwang-gerechtigkeiten ſind
unterſchidlich. Man hat zwang-backhaͤuſer, muͤ-
len, brauhaͤuſer, fleiſchbaͤnke, keltern, ſchenken ꝛc.
auch den dinſt-zwang. Stiſſer am a. o. cap. XI
§ XII abt. II und abt. III § V. ſ. 387. ſ. 392.
Nicht minder gehoͤret hirher der bannwein, wor-
unter die einer herrſchaft zuſtehende gerechtſame
begriffen iſt, mit ausſchluͤſſung anderer wein zu
verkaufen, Wehner in den obſeruat. pract. un-
ter diſem worte, repertorium iuris priuati I, ſ.
434, Waldſchmids am a. o. § 15, Bernhard
Frid. Rudolf Lauches eroͤrterung der rechts-
frage, in wie weit das recht eines zwang-back-
ofens
die gegen-
ſtaͤnde deſſel-
ben ſind
mancherlei.
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 837. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/849>, abgerufen am 22.11.2024.
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