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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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LII haubtstück
der verfassung des states zu geben und wieder auf-
zuheben, 2) die ober-richterliche gewalt und die
macht, hohe und nidere gerichte anzuordnen, 3)
hohe und nidere gerichtspersonen zu bestellen, 4)
die hoheit über alle im lande befindliche gemein-
den, collegien und zünfte, einzele untertanen anzu-
nemen, 5) die huldigung von ihnen als geistlichen
und weltlichen zu fodern, 6) den jüden schuz zu
erteilen und aufzuheben, 7) freistädte anzulegen,
8) stadtrecht zu verleihen, 9) märkte anzulegen,
10) freiheiten und privilegien, so wohl den perso-
nen, als auch den sachen zu verleihen, 11) wür-
den zu vergeben und auszuteilen, 12) die güter
des landes zum gemeinen besten desselben nach
notdurst anzuwenden, mithin steuren auszuschrei-
ben, accise und umgelt, auch andre anlagen zu
fodern und zu erheben, so fern solches der landes-
verfassung nicht zuwider ist, die nachsteuer, das
abzugsgeld zu fodern, 13) die anschlagung der
wappen an den stadtthoren und andern orten,
14) das archiv- und kanzellei-recht, 15) das ein-
tritt- oder einzugsrecht, 16) das recht der Teut-
schen und Lateinischen sprache, 17) die haltung
der residenz, 18) die bestimmung des gewichtes,
mases, der ellen, und der preise, 19) erblose gü-
ter zu sich zu nehmen, 20) die landstraßen anzu-
ordnen, und den wegbau zu befehlen, wo die
landstände sind, die darinne gewilliget haben.
Sihe des herrn prof. Johann Heumanns disp.
de characteribus superioritatis territor. caute
designandis,
Altorf 1749, 4.

§ 2088
im kirchen-
und geistli-
chen zustan-
de,

In absicht auf den kirchen- und geistlichen zu-
stand äussern sich die hoheitsrechte in evangelischen
staten, bei der anordnung der geistlichen gerichte,
besezung, bestellung, auch bestätigung der geistli-

chen

LII haubtſtuͤck
der verfaſſung des ſtates zu geben und wieder auf-
zuheben, 2) die ober-richterliche gewalt und die
macht, hohe und nidere gerichte anzuordnen, 3)
hohe und nidere gerichtsperſonen zu beſtellen, 4)
die hoheit uͤber alle im lande befindliche gemein-
den, collegien und zuͤnfte, einzele untertanen anzu-
nemen, 5) die huldigung von ihnen als geiſtlichen
und weltlichen zu fodern, 6) den juͤden ſchuz zu
erteilen und aufzuheben, 7) freiſtaͤdte anzulegen,
8) ſtadtrecht zu verleihen, 9) maͤrkte anzulegen,
10) freiheiten und privilegien, ſo wohl den perſo-
nen, als auch den ſachen zu verleihen, 11) wuͤr-
den zu vergeben und auszuteilen, 12) die guͤter
des landes zum gemeinen beſten deſſelben nach
notdurſt anzuwenden, mithin ſteuren auszuſchrei-
ben, acciſe und umgelt, auch andre anlagen zu
fodern und zu erheben, ſo fern ſolches der landes-
verfaſſung nicht zuwider iſt, die nachſteuer, das
abzugsgeld zu fodern, 13) die anſchlagung der
wappen an den ſtadtthoren und andern orten,
14) das archiv- und kanzellei-recht, 15) das ein-
tritt- oder einzugsrecht, 16) das recht der Teut-
ſchen und Lateiniſchen ſprache, 17) die haltung
der reſidenz, 18) die beſtimmung des gewichtes,
maſes, der ellen, und der preiſe, 19) erbloſe guͤ-
ter zu ſich zu nehmen, 20) die landſtraßen anzu-
ordnen, und den wegbau zu befehlen, wo die
landſtaͤnde ſind, die darinne gewilliget haben.
Sihe des herrn prof. Johann Heumanns diſp.
de characteribus ſuperioritatis territor. caute
deſignandis,
Altorf 1749, 4.

§ 2088
im kirchen-
und geiſtli-
chen zuſtan-
de,

In abſicht auf den kirchen- und geiſtlichen zu-
ſtand aͤuſſern ſich die hoheitsrechte in evangeliſchen
ſtaten, bei der anordnung der geiſtlichen gerichte,
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[842/0854] LII haubtſtuͤck der verfaſſung des ſtates zu geben und wieder auf- zuheben, 2) die ober-richterliche gewalt und die macht, hohe und nidere gerichte anzuordnen, 3) hohe und nidere gerichtsperſonen zu beſtellen, 4) die hoheit uͤber alle im lande befindliche gemein- den, collegien und zuͤnfte, einzele untertanen anzu- nemen, 5) die huldigung von ihnen als geiſtlichen und weltlichen zu fodern, 6) den juͤden ſchuz zu erteilen und aufzuheben, 7) freiſtaͤdte anzulegen, 8) ſtadtrecht zu verleihen, 9) maͤrkte anzulegen, 10) freiheiten und privilegien, ſo wohl den perſo- nen, als auch den ſachen zu verleihen, 11) wuͤr- den zu vergeben und auszuteilen, 12) die guͤter des landes zum gemeinen beſten deſſelben nach notdurſt anzuwenden, mithin ſteuren auszuſchrei- ben, acciſe und umgelt, auch andre anlagen zu fodern und zu erheben, ſo fern ſolches der landes- verfaſſung nicht zuwider iſt, die nachſteuer, das abzugsgeld zu fodern, 13) die anſchlagung der wappen an den ſtadtthoren und andern orten, 14) das archiv- und kanzellei-recht, 15) das ein- tritt- oder einzugsrecht, 16) das recht der Teut- ſchen und Lateiniſchen ſprache, 17) die haltung der reſidenz, 18) die beſtimmung des gewichtes, maſes, der ellen, und der preiſe, 19) erbloſe guͤ- ter zu ſich zu nehmen, 20) die landſtraßen anzu- ordnen, und den wegbau zu befehlen, wo die landſtaͤnde ſind, die darinne gewilliget haben. Sihe des herrn prof. Johann Heumanns diſp. de characteribus ſuperioritatis territor. caute deſignandis, Altorf 1749, 4. § 2088 In abſicht auf den kirchen- und geiſtlichen zu- ſtand aͤuſſern ſich die hoheitsrechte in evangeliſchen ſtaten, bei der anordnung der geiſtlichen gerichte, beſezung, beſtellung, auch beſtaͤtigung der geiſtli- chen

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 842. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/854>, abgerufen am 22.11.2024.