packenträgern, schibkärnern, gefodert werde. F. H. Casselische grebenordnung tit. 35 § 1 s. 85.
§ 2097
der zölle ein- teilung.
Die zölle teilen sich in die zölle, welche auf den haubtstraßen erhoben werden. Alldieweil es aber neben- oder schleifwege gibt, wo man auch an den ort, oder in das amt kommen kan, one die haubt- straße zu berüren; so sind auf den neben-wegen die wehr-zölle eingefüret.
§ 2098
was die T. Reichsgesä- ze von den zöllen ver- ordnen?
Neue zölle sollen inhalts der Reichsgesäze, so wenig widerrechtlich erhöhet, noch eingefüret wer- den, widrigenfalls sie auf die erste summe gesezet werden, als weniger neue zölle eigenmächtiger weise eingefüret werden sollen; Reichsabschid 1576 § 118 fgg., Wahlcapitulation Kaiser Franzens I, art. VIII, gestalt die kreis-obersten und stände darum sich erkundigen, auch der kammer-gerichts- fiscal auf die zöll-misbräuche achtung geben sollen, Reichsschluß vom jare 1671. Ferner kan sich je- der stand, so vil möglich seyn will, wider den misbrauch der zölle selbst helfen, wahlcapitulation art. VIII § 16, Osnabrückisches fridensinstru- ment art. VIII § 1. Unterdessen sind die zölle im vorigen jarhundert in manchen landen wegen ver- änderten wehrte der münze erhöhet worden, wel- ches der von Leyser t. VI der meditat. ad p. s. 1151 billiget. Jedoch wird denen landsassen, wel- che mit dem zolle belenet sind, die erhöhung des zolles, und gebung der gedruckten zoll-zeichen nicht, wohl aber ein zollstock, mit dem landesherrlichen und der unterschrift: hier giebt man den von N. den zoll, verstattet. Wer mit den zöllen belenet ist, hat ausser dem land zolle, auch den wasserzoll, z. e. von den schif-holz-flössen, Böh-
mer
LIII haubtſtuͤck
packentraͤgern, ſchibkaͤrnern, gefodert werde. F. H. Caſſeliſche grebenordnung tit. 35 § 1 ſ. 85.
§ 2097
der zoͤlle ein- teilung.
Die zoͤlle teilen ſich in die zoͤlle, welche auf den haubtſtraßen erhoben werden. Alldieweil es aber neben- oder ſchleifwege gibt, wo man auch an den ort, oder in das amt kommen kan, one die haubt- ſtraße zu beruͤren; ſo ſind auf den neben-wegen die wehr-zoͤlle eingefuͤret.
§ 2098
was die T. Reichsgeſaͤ- ze von den zoͤllen ver- ordnen?
Neue zoͤlle ſollen inhalts der Reichsgeſaͤze, ſo wenig widerrechtlich erhoͤhet, noch eingefuͤret wer- den, widrigenfalls ſie auf die erſte ſumme geſezet werden, als weniger neue zoͤlle eigenmaͤchtiger weiſe eingefuͤret werden ſollen; Reichsabſchid 1576 § 118 fgg., Wahlcapitulation Kaiſer Franzens I, art. VIII, geſtalt die kreis-oberſten und ſtaͤnde darum ſich erkundigen, auch der kammer-gerichts- fiſcal auf die zoͤll-misbraͤuche achtung geben ſollen, Reichsſchluß vom jare 1671. Ferner kan ſich je- der ſtand, ſo vil moͤglich ſeyn will, wider den misbrauch der zoͤlle ſelbſt helfen, wahlcapitulation art. VIII § 16, Osnabruͤckiſches fridensinſtru- ment art. VIII § 1. Unterdeſſen ſind die zoͤlle im vorigen jarhundert in manchen landen wegen ver- aͤnderten wehrte der muͤnze erhoͤhet worden, wel- ches der von Leyſer t. VI der meditat. ad π. ſ. 1151 billiget. Jedoch wird denen landſaſſen, wel- che mit dem zolle belenet ſind, die erhoͤhung des zolles, und gebung der gedruckten zoll-zeichen nicht, wohl aber ein zollſtock, mit dem landesherrlichen und der unterſchrift: hier giebt man den von N. den zoll, verſtattet. Wer mit den zoͤllen belenet iſt, hat auſſer dem land zolle, auch den waſſerzoll, z. e. von den ſchif-holz-floͤſſen, Boͤh-
mer
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LIII haubtſtuͤck
packentraͤgern, ſchibkaͤrnern, gefodert werde. F.
H. Caſſeliſche grebenordnung tit. 35 § 1 ſ. 85.
§ 2097
Die zoͤlle teilen ſich in die zoͤlle, welche auf den
haubtſtraßen erhoben werden. Alldieweil es aber
neben- oder ſchleifwege gibt, wo man auch an den
ort, oder in das amt kommen kan, one die haubt-
ſtraße zu beruͤren; ſo ſind auf den neben-wegen
die wehr-zoͤlle eingefuͤret.
§ 2098
Neue zoͤlle ſollen inhalts der Reichsgeſaͤze, ſo
wenig widerrechtlich erhoͤhet, noch eingefuͤret wer-
den, widrigenfalls ſie auf die erſte ſumme geſezet
werden, als weniger neue zoͤlle eigenmaͤchtiger
weiſe eingefuͤret werden ſollen; Reichsabſchid 1576
§ 118 fgg., Wahlcapitulation Kaiſer Franzens I,
art. VIII, geſtalt die kreis-oberſten und ſtaͤnde
darum ſich erkundigen, auch der kammer-gerichts-
fiſcal auf die zoͤll-misbraͤuche achtung geben ſollen,
Reichsſchluß vom jare 1671. Ferner kan ſich je-
der ſtand, ſo vil moͤglich ſeyn will, wider den
misbrauch der zoͤlle ſelbſt helfen, wahlcapitulation
art. VIII § 16, Osnabruͤckiſches fridensinſtru-
ment art. VIII § 1. Unterdeſſen ſind die zoͤlle im
vorigen jarhundert in manchen landen wegen ver-
aͤnderten wehrte der muͤnze erhoͤhet worden, wel-
ches der von Leyſer t. VI der meditat. ad π. ſ.
1151 billiget. Jedoch wird denen landſaſſen, wel-
che mit dem zolle belenet ſind, die erhoͤhung des
zolles, und gebung der gedruckten zoll-zeichen nicht,
wohl aber ein zollſtock, mit dem landesherrlichen
und der unterſchrift: hier giebt man den von
N. den zoll, verſtattet. Wer mit den zoͤllen
belenet iſt, hat auſſer dem land zolle, auch den
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 848. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/860>, abgerufen am 22.11.2024.
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