Siben und funfzigstes haubtstück von dem floß-rechte, und den holz- magazinen, wie auch der holz-rutsche.
§ 2290
was die flöße bedeu- tet?
Die flöße heisset: wenn vermittels des wassers auf einem flusse, oder floß-graben, das holz von einem orte zum andern gebracht wird. Es wird aber bei der flöße eine menge holz entweder in einander gefüget, welches eine trage-flöße heis- set, oder es werden die zimmern, bäume, balken, bau- nuz- brenn-holz, blöcher, bretter, weinpfäle, oder scheidhölzer einzeln an einen bestimmten ort fortgebracht, Cothmann vol. 4 cons. I,Besold P. V cons. 239. Von der beschaffenheit, auch den benennungen des floßholzes und der stämme handeln George Andreas Böckler in der haus- und feld-schule, IIten bande s. 26 fgg., und die fürstliche Wirtenbergische bau-ordnung 1654.
§ 2291
das floß- recht hänget vom landes- herrn ab.
Das floß-recht auf den öffentlichen strömen hänget von dem landesherrn ab. Derohalben nimand one dessen bewilligung sich desselben bedi- nen kan. Jeweilen hat dises recht auch wohl ei- ner in des andern landen hergebracht, welches iedoch nicht vermutet wird, Krebs am a. o. P. I classe 6 sect. 2 § 4, 5 s. 318 fg.
§ 2292
wie solches ausgeübet wird?
Das floß-recht übet also entweder der landes- herr durch gewisse personen selbst aus, ordnet hin und wieder holz-pläze in dem lande an, um das darauf ausgesezte holz zu verkaufen, oder er lässet das holz ausser landes bringen; wannenher das
holz-
LVII haubtſtuͤck
Siben und funfzigſtes haubtſtuͤck von dem floß-rechte, und den holz- magazinen, wie auch der holz-rutſche.
§ 2290
was die floͤße bedeu- tet?
Die floͤße heiſſet: wenn vermittels des waſſers auf einem fluſſe, oder floß-graben, das holz von einem orte zum andern gebracht wird. Es wird aber bei der floͤße eine menge holz entweder in einander gefuͤget, welches eine trage-floͤße heiſ- ſet, oder es werden die zimmern, baͤume, balken, bau- nuz- brenn-holz, bloͤcher, bretter, weinpfaͤle, oder ſcheidhoͤlzer einzeln an einen beſtimmten ort fortgebracht, Cothmann vol. 4 conſ. I,Beſold P. V conſ. 239. Von der beſchaffenheit, auch den benennungen des floßholzes und der ſtaͤmme handeln George Andreas Boͤckler in der haus- und feld-ſchule, IIten bande ſ. 26 fgg., und die fuͤrſtliche Wirtenbergiſche bau-ordnung 1654.
§ 2291
das floß- recht haͤnget vom landes- herrn ab.
Das floß-recht auf den oͤffentlichen ſtroͤmen haͤnget von dem landesherrn ab. Derohalben nimand one deſſen bewilligung ſich deſſelben bedi- nen kan. Jeweilen hat diſes recht auch wohl ei- ner in des andern landen hergebracht, welches iedoch nicht vermutet wird, Krebs am a. o. P. I claſſe 6 ſect. 2 § 4, 5 ſ. 318 fg.
§ 2292
wie ſolches ausgeuͤbet wird?
Das floß-recht uͤbet alſo entweder der landes- herr durch gewiſſe perſonen ſelbſt aus, ordnet hin und wieder holz-plaͤze in dem lande an, um das darauf ausgeſezte holz zu verkaufen, oder er laͤſſet das holz auſſer landes bringen; wannenher das
holz-
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LVII haubtſtuͤck
Siben und funfzigſtes haubtſtuͤck
von dem floß-rechte, und den holz-
magazinen, wie auch der holz-rutſche.
§ 2290
Die floͤße heiſſet: wenn vermittels des waſſers
auf einem fluſſe, oder floß-graben, das holz
von einem orte zum andern gebracht wird. Es
wird aber bei der floͤße eine menge holz entweder
in einander gefuͤget, welches eine trage-floͤße heiſ-
ſet, oder es werden die zimmern, baͤume, balken,
bau- nuz- brenn-holz, bloͤcher, bretter, weinpfaͤle,
oder ſcheidhoͤlzer einzeln an einen beſtimmten ort
fortgebracht, Cothmann vol. 4 conſ. I, Beſold
P. V conſ. 239. Von der beſchaffenheit, auch
den benennungen des floßholzes und der ſtaͤmme
handeln George Andreas Boͤckler in der haus-
und feld-ſchule, IIten bande ſ. 26 fgg., und die
fuͤrſtliche Wirtenbergiſche bau-ordnung 1654.
§ 2291
Das floß-recht auf den oͤffentlichen ſtroͤmen
haͤnget von dem landesherrn ab. Derohalben
nimand one deſſen bewilligung ſich deſſelben bedi-
nen kan. Jeweilen hat diſes recht auch wohl ei-
ner in des andern landen hergebracht, welches
iedoch nicht vermutet wird, Krebs am a. o. P. I
claſſe 6 ſect. 2 § 4, 5 ſ. 318 fg.
§ 2292
Das floß-recht uͤbet alſo entweder der landes-
herr durch gewiſſe perſonen ſelbſt aus, ordnet hin
und wieder holz-plaͤze in dem lande an, um das
darauf ausgeſezte holz zu verkaufen, oder er laͤſſet
das holz auſſer landes bringen; wannenher das
holz-
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 920. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/932>, abgerufen am 22.11.2024.
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