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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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geistlichen gerichten, consistorien etc.
von Ludolf catalogum priuilegiorum de non ap-
pellando
s. 83 fg. Von des Osnabrückischen offi-
cials eide und gerichtbarkeit findet man in des
Kreßens erläuterung des archidiaconal-wesens etc.
in den beilagen s. 135 fg. nachricht. An andern
orten findet sich ein general-vicariat, als zu Mainz,
Augsburg, Worms. Fulda hat ein consistorium,
welches mit einem präsidenten versehen ist, einem
official. Jn Wien ist eben dergleichen, der zu-
gleich präsident ist, Küchelbeckers nachricht vom
kaiserlichen hofe s. 506 fg. Nicht minder hat Pas-
sau einen officialen. Jeweilen heissen sotane ge-
richte der officialen: curien, Pertsch am a. o.
s. 330.

§ 6342

Die bischöffe der Römisch-katholischen kirchederen benen-
nungen,

haben von jeher wegen vilheit der fürkommenden
sachen ire vicarien, officialen, vice-domen gehalten,
welche auch jeweilen nuncii, substituti ordinarii,
commissarien, locumtenentes etc. genennet worden
sind. Dise vertreten des bischofs stelle in den
geistlichen gerichten, und haben die obere erkenntnis
über die archidiaconen, auch deren commissarien,
Kreß am a. o. s. 137 in den beilagen, und ergehen
von den archidiaconen die appellationen an den of-
ficialen, oder den bischof.

§ 6343

Der official hat nicht minder die gerichtbarkeitderselben ge-
richtbarkeit
über die
dom-herren,

über die dom-herren auszuüben, laut eines spruches
des päpstlichen nuncius zu Cölln vom 1ten septemb.
1724, bei dem Kreß am a. o. s. 139.

§ 6344

Jch will die erzbischöflich-Mainzische geistlichedie Kur-
Mainzische
geistliche ge-

verfassung in seinen landen zum augenmerke für-

stellen.

geiſtlichen gerichten, conſiſtorien ꝛc.
von Ludolf catalogum priuilegiorum de non ap-
pellando
ſ. 83 fg. Von des Osnabruͤckiſchen offi-
cials eide und gerichtbarkeit findet man in des
Kreßens erlaͤuterung des archidiaconal-weſens ꝛc.
in den beilagen ſ. 135 fg. nachricht. An andern
orten findet ſich ein general-vicariat, als zu Mainz,
Augsburg, Worms. Fulda hat ein conſiſtorium,
welches mit einem praͤſidenten verſehen iſt, einem
official. Jn Wien iſt eben dergleichen, der zu-
gleich praͤſident iſt, Kuͤchelbeckers nachricht vom
kaiſerlichen hofe ſ. 506 fg. Nicht minder hat Paſ-
ſau einen officialen. Jeweilen heiſſen ſotane ge-
richte der officialen: curien, Pertſch am a. o.
ſ. 330.

§ 6342

Die biſchoͤffe der Roͤmiſch-katholiſchen kirchederen benen-
nungen,

haben von jeher wegen vilheit der fuͤrkommenden
ſachen ire vicarien, officialen, vice-domen gehalten,
welche auch jeweilen nuncii, ſubſtituti ordinarii,
commiſſarien, locumtenentes ꝛc. genennet worden
ſind. Diſe vertreten des biſchofs ſtelle in den
geiſtlichen gerichten, und haben die obere erkenntnis
uͤber die archidiaconen, auch deren commiſſarien,
Kreß am a. o. ſ. 137 in den beilagen, und ergehen
von den archidiaconen die appellationen an den of-
ficialen, oder den biſchof.

§ 6343

Der official hat nicht minder die gerichtbarkeitderſelben ge-
richtbarkeit
uͤber die
dom-herren,

uͤber die dom-herren auszuuͤben, laut eines ſpruches
des paͤpſtlichen nuncius zu Coͤlln vom 1ten ſeptemb.
1724, bei dem Kreß am a. o. ſ. 139.

§ 6344

Jch will die erzbiſchoͤflich-Mainziſche geiſtlichedie Kur-
Mainziſche
geiſtliche ge-

verfaſſung in ſeinen landen zum augenmerke fuͤr-

ſtellen.
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[1021/1069] geiſtlichen gerichten, conſiſtorien ꝛc. von Ludolf catalogum priuilegiorum de non ap- pellando ſ. 83 fg. Von des Osnabruͤckiſchen offi- cials eide und gerichtbarkeit findet man in des Kreßens erlaͤuterung des archidiaconal-weſens ꝛc. in den beilagen ſ. 135 fg. nachricht. An andern orten findet ſich ein general-vicariat, als zu Mainz, Augsburg, Worms. Fulda hat ein conſiſtorium, welches mit einem praͤſidenten verſehen iſt, einem official. Jn Wien iſt eben dergleichen, der zu- gleich praͤſident iſt, Kuͤchelbeckers nachricht vom kaiſerlichen hofe ſ. 506 fg. Nicht minder hat Paſ- ſau einen officialen. Jeweilen heiſſen ſotane ge- richte der officialen: curien, Pertſch am a. o. ſ. 330. § 6342 Die biſchoͤffe der Roͤmiſch-katholiſchen kirche haben von jeher wegen vilheit der fuͤrkommenden ſachen ire vicarien, officialen, vice-domen gehalten, welche auch jeweilen nuncii, ſubſtituti ordinarii, commiſſarien, locumtenentes ꝛc. genennet worden ſind. Diſe vertreten des biſchofs ſtelle in den geiſtlichen gerichten, und haben die obere erkenntnis uͤber die archidiaconen, auch deren commiſſarien, Kreß am a. o. ſ. 137 in den beilagen, und ergehen von den archidiaconen die appellationen an den of- ficialen, oder den biſchof. deren benen- nungen, § 6343 Der official hat nicht minder die gerichtbarkeit uͤber die dom-herren auszuuͤben, laut eines ſpruches des paͤpſtlichen nuncius zu Coͤlln vom 1ten ſeptemb. 1724, bei dem Kreß am a. o. ſ. 139. derſelben ge- richtbarkeit uͤber die dom-herren, § 6344 Jch will die erzbiſchoͤflich-Mainziſche geiſtliche verfaſſung in ſeinen landen zum augenmerke fuͤr- ſtellen. die Kur- Mainziſche geiſtliche ge-

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 1021. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/1069>, abgerufen am 22.11.2024.