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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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LXIIII h. v. d. Kur-Cölln. gerichten.
revisions-gericht, sihe die revisions-ordnung vom
27ten jänner 1719, von Deel in der disp. de iu-
risd.
1724.

Vir und sechszigstes haubtstück
von den Kur-Cöllnischen gerichten.
§ 6409

Jm Kur-Cöllnischen trift man an: 1) das officia-
lat, oder geistliche hof-gericht, 2) das weltli-
che hof-gericht, oder das appellations-commissariat,
3) das schöffen-gericht in Cölln, welches mit einemwie das
schöffen ge-
richt in
Cölln besezet
wird?

vice-grafen und schöffen besezet wird. Den ersten
bestellet der kurfürst. Die schöffen müssen einge-
borne und gelehrte männer seyn, sonst waren sie ade-
liche und patritien. Sihe den tr. de iurisdictionibus
Coloniensibus,
Wezlar 1752, 4, s. 25 fg. sect. II
und sect. VIII s. 40 fg., 4) gerichte Arsbach und
Niderich, Hacht, Unterlahn, Tilles, das erb-vog-
teiliche gericht zum Eichelstein, die erb-vogtei Ge-
reonis, 5) das subdecanal-gericht, 6) das Weyer
strasen-gericht, welches teils bürgerliche, teils lehn-
sachen schlichtet und zur abtei St. Panthaleon ge-
höret, 7) das propsteiliche gericht des propstes des
h. Severins. Sihe meine anmerkungen über das
stats- und kirchen-recht § 443 s. 635 fg., die stats-
und reise-geographi im Vten bande, s. 520 fg. Man
kan auch hirbei des von Ludolf comment. system.
de iure camerali in auctario
n. XI und XII, auch
129 fg. in append. nachsehen, allwo anders der kur-
fürst von Cölln, anders aber die stadt Cölln die Cöll-
nischen gerichte beschriben haben.

§ 6410die gerichte
im erzstifte
Cölln und
Westfalen,

Jm erzstifte Cölln ist zu Bonn der kurfürstli-
che hof-raht, oder die landes-regirung, das revi-

sions-
U u u 4

LXIIII h. v. d. Kur-Coͤlln. gerichten.
reviſions-gericht, ſihe die reviſions-ordnung vom
27ten jaͤnner 1719, von Deel in der diſp. de iu-
risd.
1724.

Vir und ſechszigſtes haubtſtuͤck
von den Kur-Coͤllniſchen gerichten.
§ 6409

Jm Kur-Coͤllniſchen trift man an: 1) das officia-
lat, oder geiſtliche hof-gericht, 2) das weltli-
che hof-gericht, oder das appellations-commiſſariat,
3) das ſchoͤffen-gericht in Coͤlln, welches mit einemwie das
ſchoͤffen ge-
richt in
Coͤlln beſezet
wird?

vice-grafen und ſchoͤffen beſezet wird. Den erſten
beſtellet der kurfuͤrſt. Die ſchoͤffen muͤſſen einge-
borne und gelehrte maͤnner ſeyn, ſonſt waren ſie ade-
liche und patritien. Sihe den tr. de iurisdictionibus
Colonienſibus,
Wezlar 1752, 4, ſ. 25 fg. ſect. II
und ſect. VIII ſ. 40 fg., 4) gerichte Arsbach und
Niderich, Hacht, Unterlahn, Tilles, das erb-vog-
teiliche gericht zum Eichelſtein, die erb-vogtei Ge-
reonis, 5) das ſubdecanal-gericht, 6) das Weyer
ſtraſen-gericht, welches teils buͤrgerliche, teils lehn-
ſachen ſchlichtet und zur abtei St. Panthaleon ge-
hoͤret, 7) das propſteiliche gericht des propſtes des
h. Severins. Sihe meine anmerkungen uͤber das
ſtats- und kirchen-recht § 443 ſ. 635 fg., die ſtats-
und reiſe-geographi im Vten bande, ſ. 520 fg. Man
kan auch hirbei des von Ludolf comment. ſyſtem.
de iure camerali in auctario
n. XI und XII, auch
129 fg. in append. nachſehen, allwo anders der kur-
fuͤrſt von Coͤlln, anders aber die ſtadt Coͤlln die Coͤll-
niſchen gerichte beſchriben haben.

§ 6410die gerichte
im erzſtifte
Coͤlln und
Weſtfalen,

Jm erzſtifte Coͤlln iſt zu Bonn der kurfuͤrſtli-
che hof-raht, oder die landes-regirung, das revi-

ſions-
U u u 4
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[1047/1095] LXIIII h. v. d. Kur-Coͤlln. gerichten. reviſions-gericht, ſihe die reviſions-ordnung vom 27ten jaͤnner 1719, von Deel in der diſp. de iu- risd. 1724. Vir und ſechszigſtes haubtſtuͤck von den Kur-Coͤllniſchen gerichten. § 6409 Jm Kur-Coͤllniſchen trift man an: 1) das officia- lat, oder geiſtliche hof-gericht, 2) das weltli- che hof-gericht, oder das appellations-commiſſariat, 3) das ſchoͤffen-gericht in Coͤlln, welches mit einem vice-grafen und ſchoͤffen beſezet wird. Den erſten beſtellet der kurfuͤrſt. Die ſchoͤffen muͤſſen einge- borne und gelehrte maͤnner ſeyn, ſonſt waren ſie ade- liche und patritien. Sihe den tr. de iurisdictionibus Colonienſibus, Wezlar 1752, 4, ſ. 25 fg. ſect. II und ſect. VIII ſ. 40 fg., 4) gerichte Arsbach und Niderich, Hacht, Unterlahn, Tilles, das erb-vog- teiliche gericht zum Eichelſtein, die erb-vogtei Ge- reonis, 5) das ſubdecanal-gericht, 6) das Weyer ſtraſen-gericht, welches teils buͤrgerliche, teils lehn- ſachen ſchlichtet und zur abtei St. Panthaleon ge- hoͤret, 7) das propſteiliche gericht des propſtes des h. Severins. Sihe meine anmerkungen uͤber das ſtats- und kirchen-recht § 443 ſ. 635 fg., die ſtats- und reiſe-geographi im Vten bande, ſ. 520 fg. Man kan auch hirbei des von Ludolf comment. ſyſtem. de iure camerali in auctario n. XI und XII, auch 129 fg. in append. nachſehen, allwo anders der kur- fuͤrſt von Coͤlln, anders aber die ſtadt Coͤlln die Coͤll- niſchen gerichte beſchriben haben. wie das ſchoͤffen ge- richt in Coͤlln beſezet wird? § 6410 Jm erzſtifte Coͤlln iſt zu Bonn der kurfuͤrſtli- che hof-raht, oder die landes-regirung, das revi- ſions- U u u 4

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 1047. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/1095>, abgerufen am 12.05.2024.