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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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LXXXV haubtstück
§ 3099
bei dem Teut-
schen orden,

Der verstorbenen Malteser-ordens-ritter ver-
lassenschaft fället der ordens-kammer anheim, Fa-
bers
stats-kanzellei im XVIIten teile s. 845, 846 s. 853.

§ 3100
bei geistlichen,

Der one erben versterbenden geistlichen erb-
schaft erlanget die kirche, Böhmers disp. de suc-
cessione in bona clericorum sing.
cap. II § 17
s. 63 fg.

§ 3101
mit dem heer-
geräte, der
soldaten ver-
lassenschaft
gehalten wer-
de?

Von dem heergeräte, welches nach ableben des
lehn-mannes, dem lehn-herrn zu leisten ist, sihe
oben § 1379 s. 566, Estorn de ministerialibus.
Wie es mit der verlassenschaft der soldaten, welche
keine erben hinterlassen, gehalten werde, besagen
entweder besondere gesäze, oder der kriges-gebrauch,
Kostka in den obseru. militarib. s. 286, Knorrens
vorrede über Laurentii abhandelung von der juris-
diction wider die excedirenden und verbrechenden
soldaten § 5 fg., Casparts krigesrechtlicher unter-
richt s. 1014.

Fünf und achtzigstes haubtstück
von den erben und erbnemen.
§ 3102
was das wort:
erbe, bedeu-
tet?

Da von den erbschaften bisher gehandelt wor-
den ist, müssen wir auch sehen, was ein erbe
ist. Es bedeutet das wort: erbe, 1) dasjenige, was
einer an unbeweglichen gütern und farnis besizet, re-
pertorium iuris priuati II
s. 1452, 2) wird dasjenige
darunter verstanden, was der verstorbene besessen
hat. Jeweilen wird es dem eigen entgegen ge-
sezet, und zeiget das erb-stammgut an, 3) heisset
erbe ein nachfolger des verstorbenen in dessen ver-
mögen.

§ 3103
LXXXV haubtſtuͤck
§ 3099
bei dem Teut-
ſchen orden,

Der verſtorbenen Malteſer-ordens-ritter ver-
laſſenſchaft faͤllet der ordens-kammer anheim, Fa-
bers
ſtats-kanzellei im XVIIten teile ſ. 845, 846 ſ. 853.

§ 3100
bei geiſtlichen,

Der one erben verſterbenden geiſtlichen erb-
ſchaft erlanget die kirche, Boͤhmers diſp. de ſuc-
ceſſione in bona clericorum ſing.
cap. II § 17
ſ. 63 fg.

§ 3101
mit dem heer-
geraͤte, der
ſoldaten ver-
laſſenſchaft
gehalten wer-
de?

Von dem heergeraͤte, welches nach ableben des
lehn-mannes, dem lehn-herrn zu leiſten iſt, ſihe
oben § 1379 ſ. 566, Eſtorn de miniſterialibus.
Wie es mit der verlaſſenſchaft der ſoldaten, welche
keine erben hinterlaſſen, gehalten werde, beſagen
entweder beſondere geſaͤze, oder der kriges-gebrauch,
Koſtka in den obſeru. militarib. ſ. 286, Knorrens
vorrede uͤber Laurentii abhandelung von der juris-
diction wider die excedirenden und verbrechenden
ſoldaten § 5 fg., Caſparts krigesrechtlicher unter-
richt ſ. 1014.

Fuͤnf und achtzigſtes haubtſtuͤck
von den erben und erbnemen.
§ 3102
was das wort:
erbe, bedeu-
tet?

Da von den erbſchaften bisher gehandelt wor-
den iſt, muͤſſen wir auch ſehen, was ein erbe
iſt. Es bedeutet das wort: erbe, 1) dasjenige, was
einer an unbeweglichen guͤtern und farnis beſizet, re-
pertorium iuris priuati II
ſ. 1452, 2) wird dasjenige
darunter verſtanden, was der verſtorbene beſeſſen
hat. Jeweilen wird es dem eigen entgegen ge-
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[108/0160] LXXXV haubtſtuͤck § 3099 Der verſtorbenen Malteſer-ordens-ritter ver- laſſenſchaft faͤllet der ordens-kammer anheim, Fa- bers ſtats-kanzellei im XVIIten teile ſ. 845, 846 ſ. 853. § 3100 Der one erben verſterbenden geiſtlichen erb- ſchaft erlanget die kirche, Boͤhmers diſp. de ſuc- ceſſione in bona clericorum ſing. cap. II § 17 ſ. 63 fg. § 3101 Von dem heergeraͤte, welches nach ableben des lehn-mannes, dem lehn-herrn zu leiſten iſt, ſihe oben § 1379 ſ. 566, Eſtorn de miniſterialibus. Wie es mit der verlaſſenſchaft der ſoldaten, welche keine erben hinterlaſſen, gehalten werde, beſagen entweder beſondere geſaͤze, oder der kriges-gebrauch, Koſtka in den obſeru. militarib. ſ. 286, Knorrens vorrede uͤber Laurentii abhandelung von der juris- diction wider die excedirenden und verbrechenden ſoldaten § 5 fg., Caſparts krigesrechtlicher unter- richt ſ. 1014. Fuͤnf und achtzigſtes haubtſtuͤck von den erben und erbnemen. § 3102 Da von den erbſchaften bisher gehandelt wor- den iſt, muͤſſen wir auch ſehen, was ein erbe iſt. Es bedeutet das wort: erbe, 1) dasjenige, was einer an unbeweglichen guͤtern und farnis beſizet, re- pertorium iuris priuati II ſ. 1452, 2) wird dasjenige darunter verſtanden, was der verſtorbene beſeſſen hat. Jeweilen wird es dem eigen entgegen ge- ſezet, und zeiget das erb-ſtammgut an, 3) heiſſet erbe ein nachfolger des verſtorbenen in deſſen ver- moͤgen. § 3103

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/160>, abgerufen am 24.11.2024.