Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.LXXXVIII h. vom erbgangsrechte etc. hingegen wird sie verneinet. Der 1756 vorgelege-te fall war diser: [Abbildung]
Hir nahm der gutsherr den hof als heimgefallen § 3122 Der freiherr von Galen hat im Nassau-Dizi-der leih- § 3123 H 2
LXXXVIII h. vom erbgangsrechte ꝛc. hingegen wird ſie verneinet. Der 1756 vorgelege-te fall war diſer: [Abbildung]
Hir nahm der gutsherr den hof als heimgefallen § 3122 Der freiherr von Galen hat im Naſſau-Dizi-der leih- § 3123 H 2
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LXXXVIII h. vom erbgangsrechte ꝛc.
hingegen wird ſie verneinet. Der 1756 vorgelege-
te fall war diſer:
[Abbildung]
Hir nahm der gutsherr den hof als heimgefallen
zuruͤck, und tat ſolchen an Harmen Spiol wieder
aus. Ermeldte Katharina hergegen bat den guts-
herren um die belenung. Er ſchlug es ihr ab.
Sie klagete bei der juſtiz-kanzellei zu Zelle. Das
urthel fil wider ſie aus. Auf beſchehene bitte um
verſendung der acten wurde das urtel beſtaͤtiget:
ſie koͤnnte dann in monatsfriſt dartun, daß daſigen
ortes die abgefundenen kinder in den maier-guͤtern
folgeten, denn beſage des von Ludolf im IIten
bande der obſeruat. und des Struben de iure vil-
licorum, wird inzwiſchen ein ſolches gut fuͤr eine
bloſe coloni (colonia ſimplex) geachtet.
§ 3122
Der freiherr von Galen hat im Naſſau-Dizi-
ſchen einen bauern belehnet, allein deſſen ſon war
one kinder, und lieſe ſich beigehen ſein erbrecht an
einem andern fuͤr 100 fl. durch eine erbgedings-folge
zu bringen, welches aber, ſonder einwilligung
des gutsherrns nicht anginge, in betracht das lehr-
gebaͤude von der Roͤmiſchen emphyteuſi auf keinem
grunde ruhet.
der leih-
mann kan
ſein erb-recht
auf einen an-
dern one be-
willigung
des lehns-
herrn nicht
bringen.
§ 3123
H 2
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