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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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LXXXXI haubtstück

Die izigen besizer:

[Spaltenumbruch]
erstes virtel,
Herr Ernst Casimir
graf zu Jsenburg
drittes virtel,
der erloschene Carbische
stamm, gestalt diser
das näher recht ge-
habt hat, der ausge-
storbenen geschlechter
anteil an sich zu lösen.
[Spaltenumbruch]
zweites virtel,
der erloschene Carbische
stamm, die burg Frid-
berg 3/8
virts virtel,
die herren Löwen von
Steinfurt, ganz allein,
aus eben dem grun-
de, wie die von Car-
ben.

Also findet sich dises in der specie facti in sachen
des herrn grafen zu Jsenburg wider den F. Ful-
daischen lehnhof, die von Löw und consorten, Bü-
dingen 1730 fol. Tue hinzu: den gründlichen be-
richt von der wahren beschaffenheit des Jsenburgi-
schen successions-rechtes in die gan-erbschaft Sta-
den in der Wetterau etc. Büdingen 1749 fol. Jm
kauf- und teilungs-brife vom jare 1405 lautet es
also: "Welcher unter vns gan-erben - - von todts-
"wegen abgehet one eheliche leibes-manns-wernt-
"liche lehnns-erben, des oder das teil kein dochter
"nimmer soll geerben, dann sein nechstenn gan-
"erben des obgenannten schloß. Ferner ist ver-
"sehen: daß wenn kein leib-bruder vorhanden, sol-
"len die nächsten gan-erben des verstorbenen land-
"erben ir kauf-gelt binnen den nächsten drei jar-
"fristen nach seinem tode erlegen. Wollen aber
"die nächsten gan-erben diß nicht thun, so mögen
"die andern gan-erben des virtels solches tun, igli-
"cher nach marzal, als er teil daran hat; wofern
"auch diß die gan-erben des virtels nicht thun wol-

"len;
LXXXXI haubtſtuͤck

Die izigen beſizer:

[Spaltenumbruch]
erſtes virtel,
Herr Ernſt Caſimir
graf zu Jſenburg
drittes virtel,
der erloſchene Carbiſche
ſtamm, geſtalt diſer
das naͤher recht ge-
habt hat, der ausge-
ſtorbenen geſchlechter
anteil an ſich zu loͤſen.
[Spaltenumbruch]
zweites virtel,
der erloſchene Carbiſche
ſtamm, die burg Frid-
berg ⅜
virts virtel,
die herren Loͤwen von
Steinfurt, ganz allein,
aus eben dem grun-
de, wie die von Car-
ben.

Alſo findet ſich diſes in der ſpecie facti in ſachen
des herrn grafen zu Jſenburg wider den F. Ful-
daiſchen lehnhof, die von Loͤw und conſorten, Buͤ-
dingen 1730 fol. Tue hinzu: den gruͤndlichen be-
richt von der wahren beſchaffenheit des Jſenburgi-
ſchen ſucceſſions-rechtes in die gan-erbſchaft Sta-
den in der Wetterau ꝛc. Buͤdingen 1749 fol. Jm
kauf- und teilungs-brife vom jare 1405 lautet es
alſo: „Welcher unter vns gan-erben ‒ ‒ von todts-
„wegen abgehet one eheliche leibes-manns-wernt-
„liche lehnns-erben, des oder das teil kein dochter
„nimmer ſoll geerben, dann ſein nechſtenn gan-
„erben des obgenannten ſchloß. Ferner iſt ver-
„ſehen: daß wenn kein leib-bruder vorhanden, ſol-
„len die naͤchſten gan-erben des verſtorbenen land-
„erben ir kauf-gelt binnen den naͤchſten drei jar-
„friſten nach ſeinem tode erlegen. Wollen aber
„die naͤchſten gan-erben diß nicht thun, ſo moͤgen
„die andern gan-erben des virtels ſolches tun, igli-
„cher nach marzal, als er teil daran hat; wofern
„auch diß die gan-erben des virtels nicht thun wol-

„len;
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[132/0182] LXXXXI haubtſtuͤck Die izigen beſizer: erſtes virtel, Herr Ernſt Caſimir graf zu Jſenburg drittes virtel, der erloſchene Carbiſche ſtamm, geſtalt diſer das naͤher recht ge- habt hat, der ausge- ſtorbenen geſchlechter anteil an ſich zu loͤſen. zweites virtel, der erloſchene Carbiſche ſtamm, die burg Frid- berg ⅜ virts virtel, die herren Loͤwen von Steinfurt, ganz allein, aus eben dem grun- de, wie die von Car- ben. Alſo findet ſich diſes in der ſpecie facti in ſachen des herrn grafen zu Jſenburg wider den F. Ful- daiſchen lehnhof, die von Loͤw und conſorten, Buͤ- dingen 1730 fol. Tue hinzu: den gruͤndlichen be- richt von der wahren beſchaffenheit des Jſenburgi- ſchen ſucceſſions-rechtes in die gan-erbſchaft Sta- den in der Wetterau ꝛc. Buͤdingen 1749 fol. Jm kauf- und teilungs-brife vom jare 1405 lautet es alſo: „Welcher unter vns gan-erben ‒ ‒ von todts- „wegen abgehet one eheliche leibes-manns-wernt- „liche lehnns-erben, des oder das teil kein dochter „nimmer ſoll geerben, dann ſein nechſtenn gan- „erben des obgenannten ſchloß. Ferner iſt ver- „ſehen: daß wenn kein leib-bruder vorhanden, ſol- „len die naͤchſten gan-erben des verſtorbenen land- „erben ir kauf-gelt binnen den naͤchſten drei jar- „friſten nach ſeinem tode erlegen. Wollen aber „die naͤchſten gan-erben diß nicht thun, ſo moͤgen „die andern gan-erben des virtels ſolches tun, igli- „cher nach marzal, als er teil daran hat; wofern „auch diß die gan-erben des virtels nicht thun wol- „len;

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/182>, abgerufen am 21.11.2024.