Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

Bild:
<< vorherige Seite

CI haubtstück vom anschlage der lande,
d) was die übrigen benannten deputanten betrift,
muß der schäzer sich nach den miet-contracten richten.

5) Was den untertanen järlich nach dem her-
kommen gegen die erndte, oder sonst an rocken, trink-
gerste, oder bier, imgleichen an butter, käse, salz
und speck gereichet werden muß, ist gleichfalls ab-
zuzihen, iedoch, daß eine tonne bier nicht über
1 rtlr. gesezet werde, und die andern stücke auch in
einem billigen preise.

6) Das futter-korn auf die benötigten acker-
pferde.

7) Zur speisung des gesindes hat der schäzer ab-
zuzihen und anzuschlagen auf 2 personen a) ein fett
schwein, wozu 3 scheffel rocken, oder erbsen, wo kei-
ne mast ist, abgezogen werden,

b) ein halb achtel schaaf- und ein halb achtel küh-
butter,

c) 1/4 halb schaaf-halb kuh-käse,

d) 2 märz-schaafe, als auf iede person eins.

e) an den orten, wo keine fische vorhanden sind,
auf 2 personen 1/4 hering.

f) ein scheffel salz, auf die ganze wirtschaft.

g) ein fetter ochse, oder fette kuh, nachdem die
wirtschaft groß oder klein ist, davon erster zu 12 rtlr.
leztere aber 6 rtlr. angeschlagen, dahingegen hir-
auf kein mastkorn gerechnet werden darf.

h) 1 bis 2 Lb pfeffer, das pfund 8 gl.

was an eisern, hölzernen, und irdenen geräte, kes-
seln, seilen, strängen, kopfstücke, und andern derglei-
chen in der wirtschaft unentberlichen stücken erfodert
wird, muß der schäzer nach der größe der wirtschaft
und acker-werkes abzihen.

8) Das holz, welches aus den königlichen hei-
den gekaufet werden muß, ist nach dem einkaufe
zu bestimmen.

9) was

CI haubtſtuͤck vom anſchlage der lande,
d) was die uͤbrigen benannten deputanten betrift,
muß der ſchaͤzer ſich nach den miet-contracten richten.

5) Was den untertanen jaͤrlich nach dem her-
kommen gegen die erndte, oder ſonſt an rocken, trink-
gerſte, oder bier, imgleichen an butter, kaͤſe, ſalz
und ſpeck gereichet werden muß, iſt gleichfalls ab-
zuzihen, iedoch, daß eine tonne bier nicht uͤber
1 rtlr. geſezet werde, und die andern ſtuͤcke auch in
einem billigen preiſe.

6) Das futter-korn auf die benoͤtigten acker-
pferde.

7) Zur ſpeiſung des geſindes hat der ſchaͤzer ab-
zuzihen und anzuſchlagen auf 2 perſonen a) ein fett
ſchwein, wozu 3 ſcheffel rocken, oder erbſen, wo kei-
ne maſt iſt, abgezogen werden,

b) ein halb achtel ſchaaf- und ein halb achtel kuͤh-
butter,

c) ¼ halb ſchaaf-halb kuh-kaͤſe,

d) 2 maͤrz-ſchaafe, als auf iede perſon eins.

e) an den orten, wo keine fiſche vorhanden ſind,
auf 2 perſonen ¼ hering.

f) ein ſcheffel ſalz, auf die ganze wirtſchaft.

g) ein fetter ochſe, oder fette kuh, nachdem die
wirtſchaft groß oder klein iſt, davon erſter zu 12 rtlr.
leztere aber 6 rtlr. angeſchlagen, dahingegen hir-
auf kein maſtkorn gerechnet werden darf.

h) 1 bis 2 ℔ pfeffer, das pfund 8 gl.

was an eiſern, hoͤlzernen, und irdenen geraͤte, keſ-
ſeln, ſeilen, ſtraͤngen, kopfſtuͤcke, und andern derglei-
chen in der wirtſchaft unentberlichen ſtuͤcken erfodert
wird, muß der ſchaͤzer nach der groͤße der wirtſchaft
und acker-werkes abzihen.

8) Das holz, welches aus den koͤniglichen hei-
den gekaufet werden muß, iſt nach dem einkaufe
zu beſtimmen.

9) was
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0270" n="222"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">CI</hi> haubt&#x017F;tu&#x0364;ck vom an&#x017F;chlage der lande,</hi></fw><lb/>
d) was die u&#x0364;brigen benannten deputanten betrift,<lb/>
muß der &#x017F;cha&#x0364;zer &#x017F;ich nach den miet-contracten richten.</p><lb/>
            <p>5) Was den untertanen ja&#x0364;rlich nach dem her-<lb/>
kommen gegen die erndte, oder &#x017F;on&#x017F;t an rocken, trink-<lb/>
ger&#x017F;te, oder bier, imgleichen an butter, ka&#x0364;&#x017F;e, &#x017F;alz<lb/>
und &#x017F;peck gereichet werden muß, i&#x017F;t gleichfalls ab-<lb/>
zuzihen, iedoch, daß eine tonne bier nicht u&#x0364;ber<lb/>
1 rtlr. ge&#x017F;ezet werde, und die andern &#x017F;tu&#x0364;cke auch in<lb/>
einem billigen prei&#x017F;e.</p><lb/>
            <p>6) Das futter-korn auf die beno&#x0364;tigten acker-<lb/>
pferde.</p><lb/>
            <p>7) Zur &#x017F;pei&#x017F;ung des ge&#x017F;indes hat der &#x017F;cha&#x0364;zer ab-<lb/>
zuzihen und anzu&#x017F;chlagen auf 2 per&#x017F;onen a) ein fett<lb/>
&#x017F;chwein, wozu 3 &#x017F;cheffel rocken, oder erb&#x017F;en, wo kei-<lb/>
ne ma&#x017F;t i&#x017F;t, abgezogen werden,</p><lb/>
            <p>b) ein halb achtel &#x017F;chaaf- und ein halb achtel ku&#x0364;h-<lb/>
butter,</p><lb/>
            <p>c) ¼ halb &#x017F;chaaf-halb kuh-ka&#x0364;&#x017F;e,</p><lb/>
            <p>d) 2 ma&#x0364;rz-&#x017F;chaafe, als auf iede per&#x017F;on eins.</p><lb/>
            <p>e) an den orten, wo keine fi&#x017F;che vorhanden &#x017F;ind,<lb/>
auf 2 per&#x017F;onen ¼ hering.</p><lb/>
            <p>f) ein &#x017F;cheffel &#x017F;alz, auf die ganze wirt&#x017F;chaft.</p><lb/>
            <p>g) ein fetter och&#x017F;e, oder fette kuh, nachdem die<lb/>
wirt&#x017F;chaft groß oder klein i&#x017F;t, davon er&#x017F;ter zu 12 rtlr.<lb/>
leztere aber 6 rtlr. ange&#x017F;chlagen, dahingegen hir-<lb/>
auf kein ma&#x017F;tkorn gerechnet werden darf.</p><lb/>
            <p>h) 1 bis 2 &#x2114; pfeffer, das pfund 8 gl.</p><lb/>
            <p>was an ei&#x017F;ern, ho&#x0364;lzernen, und irdenen gera&#x0364;te, ke&#x017F;-<lb/>
&#x017F;eln, &#x017F;eilen, &#x017F;tra&#x0364;ngen, kopf&#x017F;tu&#x0364;cke, und andern derglei-<lb/>
chen in der wirt&#x017F;chaft unentberlichen &#x017F;tu&#x0364;cken erfodert<lb/>
wird, muß der &#x017F;cha&#x0364;zer nach der gro&#x0364;ße der wirt&#x017F;chaft<lb/>
und acker-werkes abzihen.</p><lb/>
            <p>8) Das holz, welches aus den ko&#x0364;niglichen hei-<lb/>
den gekaufet werden muß, i&#x017F;t nach dem einkaufe<lb/>
zu be&#x017F;timmen.</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">9) was</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[222/0270] CI haubtſtuͤck vom anſchlage der lande, d) was die uͤbrigen benannten deputanten betrift, muß der ſchaͤzer ſich nach den miet-contracten richten. 5) Was den untertanen jaͤrlich nach dem her- kommen gegen die erndte, oder ſonſt an rocken, trink- gerſte, oder bier, imgleichen an butter, kaͤſe, ſalz und ſpeck gereichet werden muß, iſt gleichfalls ab- zuzihen, iedoch, daß eine tonne bier nicht uͤber 1 rtlr. geſezet werde, und die andern ſtuͤcke auch in einem billigen preiſe. 6) Das futter-korn auf die benoͤtigten acker- pferde. 7) Zur ſpeiſung des geſindes hat der ſchaͤzer ab- zuzihen und anzuſchlagen auf 2 perſonen a) ein fett ſchwein, wozu 3 ſcheffel rocken, oder erbſen, wo kei- ne maſt iſt, abgezogen werden, b) ein halb achtel ſchaaf- und ein halb achtel kuͤh- butter, c) ¼ halb ſchaaf-halb kuh-kaͤſe, d) 2 maͤrz-ſchaafe, als auf iede perſon eins. e) an den orten, wo keine fiſche vorhanden ſind, auf 2 perſonen ¼ hering. f) ein ſcheffel ſalz, auf die ganze wirtſchaft. g) ein fetter ochſe, oder fette kuh, nachdem die wirtſchaft groß oder klein iſt, davon erſter zu 12 rtlr. leztere aber 6 rtlr. angeſchlagen, dahingegen hir- auf kein maſtkorn gerechnet werden darf. h) 1 bis 2 ℔ pfeffer, das pfund 8 gl. was an eiſern, hoͤlzernen, und irdenen geraͤte, keſ- ſeln, ſeilen, ſtraͤngen, kopfſtuͤcke, und andern derglei- chen in der wirtſchaft unentberlichen ſtuͤcken erfodert wird, muß der ſchaͤzer nach der groͤße der wirtſchaft und acker-werkes abzihen. 8) Das holz, welches aus den koͤniglichen hei- den gekaufet werden muß, iſt nach dem einkaufe zu beſtimmen. 9) was

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/270
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 222. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/270>, abgerufen am 21.05.2024.