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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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XX haubtstück
fällen war die kunst im Sächsischen. Acht perso-
nen
fällen war der zweite gewinn. Der dritte sünf
personen abreiten. Jm Sachsen-Weimarischen
amte Cappellendorf haben so gar die bauern sich
im stechen dergestalt geübet gehabt, daß der herzog
die besten stecher ein scharf-rennen am 23ten februar.
1585 in Weimar hat halten lassen, besage Müllers
stats-cabinets VIIIten teiles s. 337 fgg.

§ 3597
bei den tur-
niren waren
ober und un-
ter-vögte,

Die vir lande: Schwaben, Franken, Bai-
ern und das Rheinland hatten ire ober-turnir-
vögte, auch unter-turnir-vögte. Jene hatten
aus kaiserlicher macht die erlaubnis die turnire
auszuschreiben, wenn man aber die vorrede des
Sachsen-spigels mißdeutet, als ob Sachsen, An-
halt, und Brandenburg zu den Schwaben im
Reiche gehöret hätten; so begehet man einen star-
ken schnizer wider die erd-beschreibung; angesehen in
Teutschlande zwo völkerschaften von Schwaben
waren, nämlich die eine im Reiche, und die andre
im Anhaltischen und den gegenden woneten, inhalts
der ausfürung beim Kreysig im IIIten teile der bei-
träge s. 201-214

§ 3598

Bei einem großen turnire, teileten sich die tur-
nirer in gewisse gesellschaften, als in dem zu Onolz-
bach 1485 in die Franken, in die bären-des einhor-
nes-gesellschaften; die Schwaben- die fisch- und
falken-gesellschaft; die Rhein-länder in die wolfs-
und die Baiern in die steinbocks-gesellschaften, herrn
G. R. Jungs miscellaneorum I teil, s. 368 fg.

§ 3599

Bei den grosen turniren wurde die messe besu-
chet, tafel gehalten, und nach derselben mit vorrei-
tung der trommeter das turnir mit hauung der seile

geöfnet.

XX haubtſtuͤck
faͤllen war die kunſt im Saͤchſiſchen. Acht perſo-
nen
faͤllen war der zweite gewinn. Der dritte ſuͤnf
perſonen abreiten. Jm Sachſen-Weimariſchen
amte Cappellendorf haben ſo gar die bauern ſich
im ſtechen dergeſtalt geuͤbet gehabt, daß der herzog
die beſten ſtecher ein ſcharf-rennen am 23ten februar.
1585 in Weimar hat halten laſſen, beſage Muͤllers
ſtats-cabinets VIIIten teiles ſ. 337 fgg.

§ 3597
bei den tur-
niren waren
ober und un-
ter-voͤgte,

Die vir lande: Schwaben, Franken, Bai-
ern und das Rheinland hatten ire ober-turnir-
voͤgte, auch unter-turnir-voͤgte. Jene hatten
aus kaiſerlicher macht die erlaubnis die turnire
auszuſchreiben, wenn man aber die vorrede des
Sachſen-ſpigels mißdeutet, als ob Sachſen, An-
halt, und Brandenburg zu den Schwaben im
Reiche gehoͤret haͤtten; ſo begehet man einen ſtar-
ken ſchnizer wider die erd-beſchreibung; angeſehen in
Teutſchlande zwo voͤlkerſchaften von Schwaben
waren, naͤmlich die eine im Reiche, und die andre
im Anhaltiſchen und den gegenden woneten, inhalts
der ausfuͤrung beim Kreyſig im IIIten teile der bei-
traͤge ſ. 201-214

§ 3598

Bei einem großen turnire, teileten ſich die tur-
nirer in gewiſſe geſellſchaften, als in dem zu Onolz-
bach 1485 in die Franken, in die baͤren-des einhor-
nes-geſellſchaften; die Schwaben- die fiſch- und
falken-geſellſchaft; die Rhein-laͤnder in die wolfs-
und die Baiern in die ſteinbocks-geſellſchaften, herrn
G. R. Jungs miſcellaneorum I teil, ſ. 368 fg.

§ 3599

Bei den groſen turniren wurde die meſſe beſu-
chet, tafel gehalten, und nach derſelben mit vorrei-
tung der trommeter das turnir mit hauung der ſeile

geoͤfnet.
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[326/0374] XX haubtſtuͤck faͤllen war die kunſt im Saͤchſiſchen. Acht perſo- nen faͤllen war der zweite gewinn. Der dritte ſuͤnf perſonen abreiten. Jm Sachſen-Weimariſchen amte Cappellendorf haben ſo gar die bauern ſich im ſtechen dergeſtalt geuͤbet gehabt, daß der herzog die beſten ſtecher ein ſcharf-rennen am 23ten februar. 1585 in Weimar hat halten laſſen, beſage Muͤllers ſtats-cabinets VIIIten teiles ſ. 337 fgg. § 3597 Die vir lande: Schwaben, Franken, Bai- ern und das Rheinland hatten ire ober-turnir- voͤgte, auch unter-turnir-voͤgte. Jene hatten aus kaiſerlicher macht die erlaubnis die turnire auszuſchreiben, wenn man aber die vorrede des Sachſen-ſpigels mißdeutet, als ob Sachſen, An- halt, und Brandenburg zu den Schwaben im Reiche gehoͤret haͤtten; ſo begehet man einen ſtar- ken ſchnizer wider die erd-beſchreibung; angeſehen in Teutſchlande zwo voͤlkerſchaften von Schwaben waren, naͤmlich die eine im Reiche, und die andre im Anhaltiſchen und den gegenden woneten, inhalts der ausfuͤrung beim Kreyſig im IIIten teile der bei- traͤge ſ. 201-214 § 3598 Bei einem großen turnire, teileten ſich die tur- nirer in gewiſſe geſellſchaften, als in dem zu Onolz- bach 1485 in die Franken, in die baͤren-des einhor- nes-geſellſchaften; die Schwaben- die fiſch- und falken-geſellſchaft; die Rhein-laͤnder in die wolfs- und die Baiern in die ſteinbocks-geſellſchaften, herrn G. R. Jungs miſcellaneorum I teil, ſ. 368 fg. § 3599 Bei den groſen turniren wurde die meſſe beſu- chet, tafel gehalten, und nach derſelben mit vorrei- tung der trommeter das turnir mit hauung der ſeile geoͤfnet.

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 326. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/374>, abgerufen am 22.11.2024.