dener damit eingelöset würde; anbei auf adeliche ehre, treue und glauben der haubtstul in 6 jaren abgefüret werde, auch Rhörda und Bischhausen unterm constituto possessorio verpfändet seyn soll- ten. Sind die hülfs-clauseln, daß der schuldener aller freiheiten, iedem indulte und fürnämlich der appellation, nichtigkeits-klage, revision und restitu- tion sich begibet, imgleichen unterwirft sich der schuldener der hülfs-vollstreckung und dem man- date one clausel. Erkennet der richter dennoch auf ein mandat mit einer clausel. Treibet der schuldener die sache biß 1724 um, und wird zur zalung schuldig erkannt. Appelliret derselbe von dar gen Wezlar. Den ausspruch über derglei- chen verschleif tut David MeviusP. II dec. CCVIIII.
§ 3706
ob aus dem geständnisse des empfan- genen geltes ein anlehn folget?
Aus dem geständnisse des empfangenen geltes folget schlechterdings kein anlehn, BöhmerT. III P. II consult. CCXVIII s. 376, gestalt eine urkun- de, welche die caussam debendi nicht anzeiget, das anlehn an sich zwar nicht erweiset, iedoch die wor- te: empfangenes gelt, empfang etc. biten die vermutung für ein anlehn dar, CarpzovP. I const. XVII def. 39 num. 7, 8 s. 172, George Engel- brechtde instrumentis indiscretis sect. I § 9, auch die handschrift eines schuldeners weiset disen zur bezalung an, wenn er nur geschriben hat, daß er sovil empfangen habe, Lauterbachconsil. CXXXX num. 74 s. 769 vol. II consil. Tubing., welches auch noch mehr bestärket wird, wenn er abermal darunter gesezet hat, Lauterbach im colleg. theor. pract. lib. XII tit. I § 85 s. 766 vol. I,von Bergerde vsu actionum rei persecut. cap. III § 18 s. 43.
Zwei
XXXI haubſt. von den urkunden ꝛc.
dener damit eingeloͤſet wuͤrde; anbei auf adeliche ehre, treue und glauben der haubtſtul in 6 jaren abgefuͤret werde, auch Rhoͤrda und Biſchhauſen unterm conſtituto poſſeſſorio verpfaͤndet ſeyn ſoll- ten. Sind die huͤlfs-clauſeln, daß der ſchuldener aller freiheiten, iedem indulte und fuͤrnaͤmlich der appellation, nichtigkeits-klage, reviſion und reſtitu- tion ſich begibet, imgleichen unterwirft ſich der ſchuldener der huͤlfs-vollſtreckung und dem man- date one clauſel. Erkennet der richter dennoch auf ein mandat mit einer clauſel. Treibet der ſchuldener die ſache biß 1724 um, und wird zur zalung ſchuldig erkannt. Appelliret derſelbe von dar gen Wezlar. Den ausſpruch uͤber derglei- chen verſchleif tut David MeviusP. II dec. CCVIIII.
§ 3706
ob aus dem geſtaͤndniſſe des empfan- genen geltes ein anlehn folget?
Aus dem geſtaͤndniſſe des empfangenen geltes folget ſchlechterdings kein anlehn, BoͤhmerT. III P. II conſult. CCXVIII ſ. 376, geſtalt eine urkun- de, welche die cauſſam debendi nicht anzeiget, das anlehn an ſich zwar nicht erweiſet, iedoch die wor- te: empfangenes gelt, empfang ꝛc. biten die vermutung fuͤr ein anlehn dar, CarpzovP. I conſt. XVII def. 39 num. 7, 8 ſ. 172, George Engel- brechtde inſtrumentis indiſcretis ſect. I § 9, auch die handſchrift eines ſchuldeners weiſet diſen zur bezalung an, wenn er nur geſchriben hat, daß er ſovil empfangen habe, Lauterbachconſil. CXXXX num. 74 ſ. 769 vol. II conſil. Tubing., welches auch noch mehr beſtaͤrket wird, wenn er abermal darunter geſezet hat, Lauterbach im colleg. theor. pract. lib. XII tit. I § 85 ſ. 766 vol. I,von Bergerde vſu actionum rei perſecut. cap. III § 18 ſ. 43.
Zwei
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XXXI haubſt. von den urkunden ꝛc.
dener damit eingeloͤſet wuͤrde; anbei auf adeliche
ehre, treue und glauben der haubtſtul in 6 jaren
abgefuͤret werde, auch Rhoͤrda und Biſchhauſen
unterm conſtituto poſſeſſorio verpfaͤndet ſeyn ſoll-
ten. Sind die huͤlfs-clauſeln, daß der ſchuldener
aller freiheiten, iedem indulte und fuͤrnaͤmlich der
appellation, nichtigkeits-klage, reviſion und reſtitu-
tion ſich begibet, imgleichen unterwirft ſich der
ſchuldener der huͤlfs-vollſtreckung und dem man-
date one clauſel. Erkennet der richter dennoch
auf ein mandat mit einer clauſel. Treibet der
ſchuldener die ſache biß 1724 um, und wird zur
zalung ſchuldig erkannt. Appelliret derſelbe von
dar gen Wezlar. Den ausſpruch uͤber derglei-
chen verſchleif tut David Mevius P. II dec.
CCVIIII.
§ 3706
Aus dem geſtaͤndniſſe des empfangenen geltes
folget ſchlechterdings kein anlehn, Boͤhmer T. III
P. II conſult. CCXVIII ſ. 376, geſtalt eine urkun-
de, welche die cauſſam debendi nicht anzeiget, das
anlehn an ſich zwar nicht erweiſet, iedoch die wor-
te: empfangenes gelt, empfang ꝛc. biten die
vermutung fuͤr ein anlehn dar, Carpzov P. I conſt.
XVII def. 39 num. 7, 8 ſ. 172, George Engel-
brecht de inſtrumentis indiſcretis ſect. I § 9, auch
die handſchrift eines ſchuldeners weiſet diſen zur
bezalung an, wenn er nur geſchriben hat, daß er
ſovil empfangen habe, Lauterbach conſil. CXXXX
num. 74 ſ. 769 vol. II conſil. Tubing., welches
auch noch mehr beſtaͤrket wird, wenn er abermal
darunter geſezet hat, Lauterbach im colleg.
theor. pract. lib. XII tit. I § 85 ſ. 766 vol. I, von
Berger de vſu actionum rei perſecut. cap. III
§ 18 ſ. 43.
Zwei
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 370. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/418>, abgerufen am 24.11.2024.
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