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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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von den wechsel-verschreibungen.
§ 3817

Der wechsel kan auch verlängert werden,der wechsel
kan verlän-
gert werden?

wenn solches der gläubiger zufriden ist, welches ie-
doch auf die gefahr des gläubigers gehet, wofern
der trassante solches nicht selbst verstattet hat,
Zipfel am a. o. s. 207.

§ 3818

Wenn der wechsel-brif verloren gegangen ist,wie es mit
dem ver-
lornen wech-
sel gehalten
wird?

so kan der wechsel-schuldener entweder der schuld
überwisen werden, oder ist derselben geständig. Jn
disem falle wird selbiger nach unterschidenen wech-
sel-ordnungen die zalung zu leisten angehalten;
hingegen ist der gläubiger vorstand zu machen pflich-
tig, den schuldener wider männiglich diser schuld
halber zu vertreten, Frankfurtische wechsel-ord-
nung § 45, Leipziger, Magdeburgische, Märkische,
Danziger wechsel-ordnungen, freiherr von Cra-
mer
opusc. IIII s. 373.

§ 3819

Die verjärung der wechsel nimmet iren anfangdie wechsel-
brife können

von der verfall-zeit, und wenn eine verlängerung
erfolget ist, wird der anfang vom ablaufe der zeit,
worauf die erstreckung beschehen ist, gerechnet. Jn
ansehung des termini ad quem sind unterschidliche
zile in den wechsel-ordnungen zu finden, Siegels
einleitung zum wechsel-rechte I cap. IIII § 2 fgg. II,
cap. VI § IIII fg.

§ 3820

Laut der Leipziger wechsel-ordnung § 32 sollverjäret wer-
den.

auf einen trassirten wechsel-brif wider den trassa-
ten nach der verfall-zeit binnen 4 wochen klage er-
hoben werden, widrigenfalls selbiger für bezalet
geachtet wird. Eigene wechsel-brife sind nach ver-
flüsung eines jares und tages von der verfall-zeit

an
von den wechſel-verſchreibungen.
§ 3817

Der wechſel kan auch verlaͤngert werden,der wechſel
kan verlaͤn-
gert werden?

wenn ſolches der glaͤubiger zufriden iſt, welches ie-
doch auf die gefahr des glaͤubigers gehet, wofern
der traſſante ſolches nicht ſelbſt verſtattet hat,
Zipfel am a. o. ſ. 207.

§ 3818

Wenn der wechſel-brif verloren gegangen iſt,wie es mit
dem ver-
lornen wech-
ſel gehalten
wird?

ſo kan der wechſel-ſchuldener entweder der ſchuld
uͤberwiſen werden, oder iſt derſelben geſtaͤndig. Jn
diſem falle wird ſelbiger nach unterſchidenen wech-
ſel-ordnungen die zalung zu leiſten angehalten;
hingegen iſt der glaͤubiger vorſtand zu machen pflich-
tig, den ſchuldener wider maͤnniglich diſer ſchuld
halber zu vertreten, Frankfurtiſche wechſel-ord-
nung § 45, Leipziger, Magdeburgiſche, Maͤrkiſche,
Danziger wechſel-ordnungen, freiherr von Cra-
mer
opuſc. IIII ſ. 373.

§ 3819

Die verjaͤrung der wechſel nimmet iren anfangdie wechſel-
brife koͤnnen

von der verfall-zeit, und wenn eine verlaͤngerung
erfolget iſt, wird der anfang vom ablaufe der zeit,
worauf die erſtreckung beſchehen iſt, gerechnet. Jn
anſehung des termini ad quem ſind unterſchidliche
zile in den wechſel-ordnungen zu finden, Siegels
einleitung zum wechſel-rechte I cap. IIII § 2 fgg. II,
cap. VI § IIII fg.

§ 3820

Laut der Leipziger wechſel-ordnung § 32 ſollverjaͤret wer-
den.

auf einen traſſirten wechſel-brif wider den traſſa-
ten nach der verfall-zeit binnen 4 wochen klage er-
hoben werden, widrigenfalls ſelbiger fuͤr bezalet
geachtet wird. Eigene wechſel-brife ſind nach ver-
fluͤſung eines jares und tages von der verfall-zeit

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[413/0461] von den wechſel-verſchreibungen. § 3817 Der wechſel kan auch verlaͤngert werden, wenn ſolches der glaͤubiger zufriden iſt, welches ie- doch auf die gefahr des glaͤubigers gehet, wofern der traſſante ſolches nicht ſelbſt verſtattet hat, Zipfel am a. o. ſ. 207. der wechſel kan verlaͤn- gert werden? § 3818 Wenn der wechſel-brif verloren gegangen iſt, ſo kan der wechſel-ſchuldener entweder der ſchuld uͤberwiſen werden, oder iſt derſelben geſtaͤndig. Jn diſem falle wird ſelbiger nach unterſchidenen wech- ſel-ordnungen die zalung zu leiſten angehalten; hingegen iſt der glaͤubiger vorſtand zu machen pflich- tig, den ſchuldener wider maͤnniglich diſer ſchuld halber zu vertreten, Frankfurtiſche wechſel-ord- nung § 45, Leipziger, Magdeburgiſche, Maͤrkiſche, Danziger wechſel-ordnungen, freiherr von Cra- mer opuſc. IIII ſ. 373. wie es mit dem ver- lornen wech- ſel gehalten wird? § 3819 Die verjaͤrung der wechſel nimmet iren anfang von der verfall-zeit, und wenn eine verlaͤngerung erfolget iſt, wird der anfang vom ablaufe der zeit, worauf die erſtreckung beſchehen iſt, gerechnet. Jn anſehung des termini ad quem ſind unterſchidliche zile in den wechſel-ordnungen zu finden, Siegels einleitung zum wechſel-rechte I cap. IIII § 2 fgg. II, cap. VI § IIII fg. die wechſel- brife koͤnnen § 3820 Laut der Leipziger wechſel-ordnung § 32 ſoll auf einen traſſirten wechſel-brif wider den traſſa- ten nach der verfall-zeit binnen 4 wochen klage er- hoben werden, widrigenfalls ſelbiger fuͤr bezalet geachtet wird. Eigene wechſel-brife ſind nach ver- fluͤſung eines jares und tages von der verfall-zeit an verjaͤret wer- den.

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 413. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/461>, abgerufen am 22.11.2024.