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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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vom tilgungs-schein.
im systemate iuris ciuilis lib. 46 tit. 3 § 23 s. 475.
Es können solche tilgungs-scheine sowohl von den
gläubigern, als auch von iren erben, ob sie gleich
in der urkunde nicht namhaft gemachet worden sind,
imgleichen von den cessionariis und andern getreuen
brifs-inhabern ausgestellet werden, Struve am a.
o. cap. III § 4 s. 24.

§ 3873 a.

Der schuldener kan sotanen tilgungs-scheinwann solchen
der schuldener
vom gläubi-
ger rechtlich
verlangen
mag?

nicht eher von dem gläubiger rechtlich verlan-
get, bevor er die zalung leistet, anerwogen ein gläu-
biger so dann die noch vorhandene schuld-verschrei-
bung auszuhändigen gehalten ist, wenn er seine be-
fridigung erhalten hat, Joh. Gottfrid Freyer de
solution.
cap. II membr. II num 15, Struve am
a. o. s. 32, Gaill II obs. 34 num. 9 s. 353, David
Mevius
P. VI decis. 194 num. 6 s. 936, wie also
gen Güstrow 1756 in sachen von Dr. wider den von
V. erkant worden ist.

§ 3874

Der schuldener wird durch erhaltung eines
gerichtlichen, oder vom gläubiger behörig eingerich-
teten zalungs- und tilgungs-scheines so sicher und
noch sicherer gestellet, als wenn er die eigene schuld-
verschreibung selbst erhält, Gaill am a. o., Stryk
im vsu moderno p. lib. 47 tit. 3 § 9, Struve am
a. o. cap. V § I s. 57 fg. § III § IIII, Hert im
respons. XVI num. 9 s. 45, resp. 380 num. 4, 5,
s. 625.

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Zwei
E e 4

vom tilgungs-ſchein.
im ſyſtemate iuris ciuilis lib. 46 tit. 3 § 23 ſ. 475.
Es koͤnnen ſolche tilgungs-ſcheine ſowohl von den
glaͤubigern, als auch von iren erben, ob ſie gleich
in der urkunde nicht namhaft gemachet worden ſind,
imgleichen von den ceſſionariis und andern getreuen
brifs-inhabern ausgeſtellet werden, Struve am a.
o. cap. III § 4 ſ. 24.

§ 3873 a.

Der ſchuldener kan ſotanen tilgungs-ſcheinwann ſolchen
der ſchuldener
vom glaͤubi-
ger rechtlich
verlangen
mag?

nicht eher von dem glaͤubiger rechtlich verlan-
get, bevor er die zalung leiſtet, anerwogen ein glaͤu-
biger ſo dann die noch vorhandene ſchuld-verſchrei-
bung auszuhaͤndigen gehalten iſt, wenn er ſeine be-
fridigung erhalten hat, Joh. Gottfrid Freyer de
ſolution.
cap. II membr. II num 15, Struve am
a. o. ſ. 32, Gaill II obſ. 34 num. 9 ſ. 353, David
Mevius
P. VI deciſ. 194 num. 6 ſ. 936, wie alſo
gen Guͤſtrow 1756 in ſachen von Dr. wider den von
V. erkant worden iſt.

§ 3874

Der ſchuldener wird durch erhaltung eines
gerichtlichen, oder vom glaͤubiger behoͤrig eingerich-
teten zalungs- und tilgungs-ſcheines ſo ſicher und
noch ſicherer geſtellet, als wenn er die eigene ſchuld-
verſchreibung ſelbſt erhaͤlt, Gaill am a. o., Stryk
im vſu moderno π. lib. 47 tit. 3 § 9, Struve am
a. o. cap. V § I ſ. 57 fg. § III § IIII, Hert im
reſponſ. XVI num. 9 ſ. 45, reſp. 380 num. 4, 5,
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[439/0487] vom tilgungs-ſchein. im ſyſtemate iuris ciuilis lib. 46 tit. 3 § 23 ſ. 475. Es koͤnnen ſolche tilgungs-ſcheine ſowohl von den glaͤubigern, als auch von iren erben, ob ſie gleich in der urkunde nicht namhaft gemachet worden ſind, imgleichen von den ceſſionariis und andern getreuen brifs-inhabern ausgeſtellet werden, Struve am a. o. cap. III § 4 ſ. 24. § 3873 a. Der ſchuldener kan ſotanen tilgungs-ſchein nicht eher von dem glaͤubiger rechtlich verlan- get, bevor er die zalung leiſtet, anerwogen ein glaͤu- biger ſo dann die noch vorhandene ſchuld-verſchrei- bung auszuhaͤndigen gehalten iſt, wenn er ſeine be- fridigung erhalten hat, Joh. Gottfrid Freyer de ſolution. cap. II membr. II num 15, Struve am a. o. ſ. 32, Gaill II obſ. 34 num. 9 ſ. 353, David Mevius P. VI deciſ. 194 num. 6 ſ. 936, wie alſo gen Guͤſtrow 1756 in ſachen von Dr. wider den von V. erkant worden iſt. wann ſolchen der ſchuldener vom glaͤubi- ger rechtlich verlangen mag? § 3874 Der ſchuldener wird durch erhaltung eines gerichtlichen, oder vom glaͤubiger behoͤrig eingerich- teten zalungs- und tilgungs-ſcheines ſo ſicher und noch ſicherer geſtellet, als wenn er die eigene ſchuld- verſchreibung ſelbſt erhaͤlt, Gaill am a. o., Stryk im vſu moderno π. lib. 47 tit. 3 § 9, Struve am a. o. cap. V § I ſ. 57 fg. § III § IIII, Hert im reſponſ. XVI num. 9 ſ. 45, reſp. 380 num. 4, 5, ſ. 625. [Abbildung] Zwei E e 4

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 439. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/487>, abgerufen am 19.07.2024.