Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

Bild:
<< vorherige Seite
L haubtstück von den pfandschaften etc.
§ 4056
statt

Jnhalts des Nassau-Cazenellenbogischen land-
rechtes IIIIten teiles cap. XII § 5 s. 146, haben die
kinder in des leib-züchters vermögen ein stillschwei-
gendes unterpfand zu irer versicherung. Jmglei-
chen sollen, wann die leib-zucht in die andre, oder
dritte ehe gebracht wird, folglich der stifvater die
verwaltung an solchen seiner stifkinder gütern über-
kömmt, desselben güter den stifkindern stillschweigend
verhaftet seyn. Nürnbergische reformation II,
tit. 21, gesäz 2, Wölker s. 245 fg. im IIten teile.

§ 4057
findet?

Den kindern wird des paten-geschenkes halber
nach dem Nürnbergischen gerichts-brauche ein still-
schweigend unterpfand eingeräumet, Wölker am
a. o. II, s. 237. Jmgleichen ist solches versessener
zinß halber, nicht minder auf den feld-gütern der
verfallenen zinß und gülte wegen hergebracht s. 234
s. 235. Ausserdem hat dergleichen der Nürnber-
gische stadt-rat auf der mezger haabe und güter
um den ochsen-kauf, II s. 259.

§ 4058
in Frankfurt
am Maine
werden sie
den ausdrück-
lichen nach-
gesezet.

Nach dem Frankfurtischen gerichts-brauche
werden die stillschweigenden pfande den ausdrückli-
chen nachgesezet, Orth im IIten teile, tit. I § X,
s. 84. Von den stillschweigenden unterpfanden
bei schiffen. sihe den Wedderkop am a. o. III tit.
man hat auch
dergleichen
bei den schif-
fen.
IIII §. 47 s. 184. Dergleichen haben diejenigen,
welche zum bau, zur herstellung, ausbesserung, aus-
rüstung gelt und materialien hergegeben, auch die
arbeit dabei verrichtet haben, Reinhold Friderich
von Sahme
in der einleitung zum see-recht des
königreiches Preusen, Königsberg, 1747, 4 tit. VI
§ 4, 5, § 4 s. 28 s. 29.

Ein
L haubtſtuͤck von den pfandſchaften ꝛc.
§ 4056
ſtatt

Jnhalts des Naſſau-Cazenellenbogiſchen land-
rechtes IIIIten teiles cap. XII § 5 ſ. 146, haben die
kinder in des leib-zuͤchters vermoͤgen ein ſtillſchwei-
gendes unterpfand zu irer verſicherung. Jmglei-
chen ſollen, wann die leib-zucht in die andre, oder
dritte ehe gebracht wird, folglich der ſtifvater die
verwaltung an ſolchen ſeiner ſtifkinder guͤtern uͤber-
koͤmmt, deſſelben guͤter den ſtifkindern ſtillſchweigend
verhaftet ſeyn. Nuͤrnbergiſche reformation II,
tit. 21, geſaͤz 2, Woͤlker ſ. 245 fg. im IIten teile.

§ 4057
findet?

Den kindern wird des paten-geſchenkes halber
nach dem Nuͤrnbergiſchen gerichts-brauche ein ſtill-
ſchweigend unterpfand eingeraͤumet, Woͤlker am
a. o. II, ſ. 237. Jmgleichen iſt ſolches verſeſſener
zinß halber, nicht minder auf den feld-guͤtern der
verfallenen zinß und guͤlte wegen hergebracht ſ. 234
ſ. 235. Auſſerdem hat dergleichen der Nuͤrnber-
giſche ſtadt-rat auf der mezger haabe und guͤter
um den ochſen-kauf, II ſ. 259.

§ 4058
in Frankfurt
am Maine
werden ſie
den ausdruͤck-
lichen nach-
geſezet.

Nach dem Frankfurtiſchen gerichts-brauche
werden die ſtillſchweigenden pfande den ausdruͤckli-
chen nachgeſezet, Orth im IIten teile, tit. I § X,
ſ. 84. Von den ſtillſchweigenden unterpfanden
bei ſchiffen. ſihe den Wedderkop am a. o. III tit.
man hat auch
dergleichen
bei den ſchif-
fen.
IIII §. 47 ſ. 184. Dergleichen haben diejenigen,
welche zum bau, zur herſtellung, ausbeſſerung, aus-
ruͤſtung gelt und materialien hergegeben, auch die
arbeit dabei verrichtet haben, Reinhold Friderich
von Sahme
in der einleitung zum ſee-recht des
koͤnigreiches Preuſen, Koͤnigsberg, 1747, 4 tit. VI
§ 4, 5, § 4 ſ. 28 ſ. 29.

Ein
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0548" n="500"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">L</hi> haubt&#x017F;tu&#x0364;ck von den pfand&#x017F;chaften &#xA75B;c.</hi> </fw><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 4056</head><lb/>
            <note place="left">&#x017F;tatt</note>
            <p>Jnhalts des Na&#x017F;&#x017F;au-Cazenellenbogi&#x017F;chen land-<lb/>
rechtes <hi rendition="#aq">IIII</hi>ten teiles cap. <hi rendition="#aq">XII</hi> § 5 &#x017F;. 146, haben die<lb/>
kinder in des leib-zu&#x0364;chters vermo&#x0364;gen ein &#x017F;till&#x017F;chwei-<lb/>
gendes unterpfand zu irer ver&#x017F;icherung. Jmglei-<lb/>
chen &#x017F;ollen, wann die leib-zucht in die andre, oder<lb/>
dritte ehe gebracht wird, folglich der &#x017F;tifvater die<lb/>
verwaltung an &#x017F;olchen &#x017F;einer &#x017F;tifkinder gu&#x0364;tern u&#x0364;ber-<lb/>
ko&#x0364;mmt, de&#x017F;&#x017F;elben gu&#x0364;ter den &#x017F;tifkindern &#x017F;till&#x017F;chweigend<lb/>
verhaftet &#x017F;eyn. Nu&#x0364;rnbergi&#x017F;che reformation <hi rendition="#aq">II,</hi><lb/>
tit. 21, ge&#x017F;a&#x0364;z 2, <hi rendition="#fr">Wo&#x0364;lker</hi> &#x017F;. 245 fg. im <hi rendition="#aq">II</hi>ten teile.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 4057</head><lb/>
            <note place="left">findet?</note>
            <p>Den kindern wird des paten-ge&#x017F;chenkes halber<lb/>
nach dem Nu&#x0364;rnbergi&#x017F;chen gerichts-brauche ein &#x017F;till-<lb/>
&#x017F;chweigend unterpfand eingera&#x0364;umet, <hi rendition="#fr">Wo&#x0364;lker</hi> am<lb/>
a. o. <hi rendition="#aq">II,</hi> &#x017F;. 237. Jmgleichen i&#x017F;t &#x017F;olches ver&#x017F;e&#x017F;&#x017F;ener<lb/>
zinß halber, nicht minder auf den feld-gu&#x0364;tern der<lb/>
verfallenen zinß und gu&#x0364;lte wegen hergebracht &#x017F;. 234<lb/>
&#x017F;. 235. Au&#x017F;&#x017F;erdem hat dergleichen der Nu&#x0364;rnber-<lb/>
gi&#x017F;che &#x017F;tadt-rat auf der mezger haabe und gu&#x0364;ter<lb/>
um den och&#x017F;en-kauf, <hi rendition="#aq">II</hi> &#x017F;. 259.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 4058</head><lb/>
            <note place="left">in Frankfurt<lb/>
am Maine<lb/>
werden &#x017F;ie<lb/>
den ausdru&#x0364;ck-<lb/>
lichen nach-<lb/>
ge&#x017F;ezet.</note>
            <p>Nach dem Frankfurti&#x017F;chen gerichts-brauche<lb/>
werden die &#x017F;till&#x017F;chweigenden pfande den ausdru&#x0364;ckli-<lb/>
chen nachge&#x017F;ezet, <hi rendition="#fr">Orth</hi> im <hi rendition="#aq">II</hi>ten teile, tit. <hi rendition="#aq">I § X,</hi><lb/>
&#x017F;. 84. Von den &#x017F;till&#x017F;chweigenden unterpfanden<lb/>
bei &#x017F;chiffen. &#x017F;ihe den <hi rendition="#fr">Wedderkop</hi> am a. o. <hi rendition="#aq">III</hi> tit.<lb/><note place="left">man hat auch<lb/>
dergleichen<lb/>
bei den &#x017F;chif-<lb/>
fen.</note><hi rendition="#aq">IIII</hi> §. 47 &#x017F;. 184. Dergleichen haben diejenigen,<lb/>
welche zum bau, zur her&#x017F;tellung, ausbe&#x017F;&#x017F;erung, aus-<lb/>
ru&#x0364;&#x017F;tung gelt und materialien hergegeben, auch die<lb/>
arbeit dabei verrichtet haben, <hi rendition="#fr">Reinhold Friderich<lb/>
von Sahme</hi> in der einleitung zum &#x017F;ee-recht des<lb/>
ko&#x0364;nigreiches Preu&#x017F;en, Ko&#x0364;nigsberg, 1747, 4 tit. <hi rendition="#aq">VI</hi><lb/>
§ 4, 5, § 4 &#x017F;. 28 &#x017F;. 29.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Ein</hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[500/0548] L haubtſtuͤck von den pfandſchaften ꝛc. § 4056 Jnhalts des Naſſau-Cazenellenbogiſchen land- rechtes IIIIten teiles cap. XII § 5 ſ. 146, haben die kinder in des leib-zuͤchters vermoͤgen ein ſtillſchwei- gendes unterpfand zu irer verſicherung. Jmglei- chen ſollen, wann die leib-zucht in die andre, oder dritte ehe gebracht wird, folglich der ſtifvater die verwaltung an ſolchen ſeiner ſtifkinder guͤtern uͤber- koͤmmt, deſſelben guͤter den ſtifkindern ſtillſchweigend verhaftet ſeyn. Nuͤrnbergiſche reformation II, tit. 21, geſaͤz 2, Woͤlker ſ. 245 fg. im IIten teile. § 4057 Den kindern wird des paten-geſchenkes halber nach dem Nuͤrnbergiſchen gerichts-brauche ein ſtill- ſchweigend unterpfand eingeraͤumet, Woͤlker am a. o. II, ſ. 237. Jmgleichen iſt ſolches verſeſſener zinß halber, nicht minder auf den feld-guͤtern der verfallenen zinß und guͤlte wegen hergebracht ſ. 234 ſ. 235. Auſſerdem hat dergleichen der Nuͤrnber- giſche ſtadt-rat auf der mezger haabe und guͤter um den ochſen-kauf, II ſ. 259. § 4058 Nach dem Frankfurtiſchen gerichts-brauche werden die ſtillſchweigenden pfande den ausdruͤckli- chen nachgeſezet, Orth im IIten teile, tit. I § X, ſ. 84. Von den ſtillſchweigenden unterpfanden bei ſchiffen. ſihe den Wedderkop am a. o. III tit. IIII §. 47 ſ. 184. Dergleichen haben diejenigen, welche zum bau, zur herſtellung, ausbeſſerung, aus- ruͤſtung gelt und materialien hergegeben, auch die arbeit dabei verrichtet haben, Reinhold Friderich von Sahme in der einleitung zum ſee-recht des koͤnigreiches Preuſen, Koͤnigsberg, 1747, 4 tit. VI § 4, 5, § 4 ſ. 28 ſ. 29. man hat auch dergleichen bei den ſchif- fen. Ein

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/548
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 500. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/548>, abgerufen am 22.11.2024.