gläubiger mitzubiten unbenommen, es wird ihm auch der vorzug desfalls verstattet. Sihe die an- fangs-gründe § 1851 fgg.
§ 4224
Die zeit, worin zu biten ist, laufet von einemwie die zeit hirbei zu be- obachten ist? augenblicke zum andern, nach deren ablaufe wird ordentlicher weise kein höheres gebot angenommen. Von dem biten und verkaufen bei der brennenden kerze, sihe den Möglingde contractu ad candelam, § 13 s. 34, meine anfangs-gründe § 1859 fg. Jn Dortmund sind sotane kerzen verboten, Dortmun- dische rats-gerichts- und sportel-ordnung § 70 s. 38
§ 4225
Ausser Sachsen wird auf das recht des erstenausser Sach- sen wird auf das recht des ersten gebotes nicht gese- hen. gebotes nicht gesehen. Es kan auch währenden verkaufungs-termines das gebot wieder zurück ge- nommen werden, von Bergerde iure primae li- citationis, meine anfangs-gründe I § 1861 s. 668, Ludewig Postiusde subhastatione,Joh. Hart- mut Raysde vsu hastae iuridico, Gisen 1739, 4t.
§ 4226
Von der öffentlichen feil-bitung, wenn sie inhirbei hat kei- ne berufung statt. iren formalien beständig ist, hat keine berufung statt.
§ 4227
Die leistung der gewähr wegen der öffentlichwer die ge- währ hirbei leistet? verkauften sache fället auf den schuldener und eigen- tümer, und nicht auf den richter. Bei büchern aber, wo der mangel nicht angezeiget worden ist, stehet der ausrufer weiter davor nicht, sobald der käufer die erstandene sache zu sich genommen hat, meine anfangs-gründe § 1900 n, s. 680, von Ber- ger in electis discept. for. s. 1014 § 12. Von den
betrü-
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auctionen und vergantungen.
glaͤubiger mitzubiten unbenommen, es wird ihm auch der vorzug desfalls verſtattet. Sihe die an- fangs-gruͤnde § 1851 fgg.
§ 4224
Die zeit, worin zu biten iſt, laufet von einemwie die zeit hirbei zu be- obachten iſt? augenblicke zum andern, nach deren ablaufe wird ordentlicher weiſe kein hoͤheres gebot angenommen. Von dem biten und verkaufen bei der brennenden kerze, ſihe den Moͤglingde contractu ad candelam, § 13 ſ. 34, meine anfangs-gruͤnde § 1859 fg. Jn Dortmund ſind ſotane kerzen verboten, Dortmun- diſche rats-gerichts- und ſportel-ordnung § 70 ſ. 38
§ 4225
Auſſer Sachſen wird auf das recht des erſtenauſſer Sach- ſen wird auf das recht des erſten gebotes nicht geſe- hen. gebotes nicht geſehen. Es kan auch waͤhrenden verkaufungs-termines das gebot wieder zuruͤck ge- nommen werden, von Bergerde iure primae li- citationis, meine anfangs-gruͤnde I § 1861 ſ. 668, Ludewig Poſtiusde ſubhaſtatione,Joh. Hart- mut Raysde vſu haſtae iuridico, Giſen 1739, 4t.
§ 4226
Von der oͤffentlichen feil-bitung, wenn ſie inhirbei hat kei- ne berufung ſtatt. iren formalien beſtaͤndig iſt, hat keine berufung ſtatt.
§ 4227
Die leiſtung der gewaͤhr wegen der oͤffentlichwer die ge- waͤhr hirbei leiſtet? verkauften ſache faͤllet auf den ſchuldener und eigen- tuͤmer, und nicht auf den richter. Bei buͤchern aber, wo der mangel nicht angezeiget worden iſt, ſtehet der ausrufer weiter davor nicht, ſobald der kaͤufer die erſtandene ſache zu ſich genommen hat, meine anfangs-gruͤnde § 1900 n, ſ. 680, von Ber- ger in electis diſcept. for. ſ. 1014 § 12. Von den
betruͤ-
N n 2
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auctionen und vergantungen.
glaͤubiger mitzubiten unbenommen, es wird ihm
auch der vorzug desfalls verſtattet. Sihe die an-
fangs-gruͤnde § 1851 fgg.
§ 4224
Die zeit, worin zu biten iſt, laufet von einem
augenblicke zum andern, nach deren ablaufe wird
ordentlicher weiſe kein hoͤheres gebot angenommen.
Von dem biten und verkaufen bei der brennenden
kerze, ſihe den Moͤgling de contractu ad candelam,
§ 13 ſ. 34, meine anfangs-gruͤnde § 1859 fg. Jn
Dortmund ſind ſotane kerzen verboten, Dortmun-
diſche rats-gerichts- und ſportel-ordnung § 70 ſ. 38
wie die zeit
hirbei zu be-
obachten iſt?
§ 4225
Auſſer Sachſen wird auf das recht des erſten
gebotes nicht geſehen. Es kan auch waͤhrenden
verkaufungs-termines das gebot wieder zuruͤck ge-
nommen werden, von Berger de iure primae li-
citationis, meine anfangs-gruͤnde I § 1861 ſ. 668,
Ludewig Poſtius de ſubhaſtatione, Joh. Hart-
mut Rays de vſu haſtae iuridico, Giſen 1739, 4t.
auſſer Sach-
ſen wird auf
das recht des
erſten gebotes
nicht geſe-
hen.
§ 4226
Von der oͤffentlichen feil-bitung, wenn ſie in
iren formalien beſtaͤndig iſt, hat keine berufung ſtatt.
hirbei hat kei-
ne berufung
ſtatt.
§ 4227
Die leiſtung der gewaͤhr wegen der oͤffentlich
verkauften ſache faͤllet auf den ſchuldener und eigen-
tuͤmer, und nicht auf den richter. Bei buͤchern
aber, wo der mangel nicht angezeiget worden iſt,
ſtehet der ausrufer weiter davor nicht, ſobald der
kaͤufer die erſtandene ſache zu ſich genommen hat,
meine anfangs-gruͤnde § 1900 n, ſ. 680, von Ber-
ger in electis diſcept. for. ſ. 1014 § 12. Von den
betruͤ-
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waͤhr hirbei
leiſtet?
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 563. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/611>, abgerufen am 22.11.2024.
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