Vom jare 1497 erlangete Heinz Reuter, aus Birkler, in der Solmsischen herrschaft Hungen, eine landsidel-leihe auf VII jare, welche in einem hofe, scheunen, ställen, garten, äckern etc. bestunde, wovon er nächst dem järlichen pachte bei der pacht- buß, auch die beden, schazungen, dinste, leisten sollte.
§ 4474
1554 wurde dem Loz Möller zum Kirchhaine die müle daselbst auf neun jare nach landsidels- recht und gewonheit übergeben, gegen einen pacht- zins von 22 malder korns, welcher auf Walpurgis- tag bei zinses buse entrichtet werden muste.
§ 4475
1579 verlihen Diterich von Lährbach und Jo- hann Schlaun namens irer pfleg-befolnen, der von Eringshausen, das gut zu Rupperdterode mit allen zubehörungen zu landsidels-rechte an verschidene personen.
§ 4476
Jm jare 1631 wurde eine landsidel-leihe auf lebenslang von dem abt Wendelin von Ockstatt und dem kloster Arnsburg an den Hohen-Solm- sischen schudheisen Gebhart Löberichen zu Eberstatt ausgestellet, worin der landsideler ein hofmann genennet wird, welcher järlich ein fastnachts-hun in bekenntnis des eigentumes, ausser dem pacht, zehnten, schazungen, dinsten etc. entrichten, imglei- chen eine weinfuhr unentgeltlich leisten sollte.
§ 4477
Der erb-pacht, der erb-bestand gibet demder erb-pacht gibet dem erb-bestän- erb-beständer nach den Teutschen rechten, kein nuz- bares eigentum (§ 1900, 1901, 1931), meine klei-
ne
verpachten, mihten, vermihten, ꝛc.
§ 4473
Vom jare 1497 erlangete Heinz Reuter, aus Birkler, in der Solmſiſchen herrſchaft Hungen, eine landſidel-leihe auf VII jare, welche in einem hofe, ſcheunen, ſtaͤllen, garten, aͤckern ꝛc. beſtunde, wovon er naͤchſt dem jaͤrlichen pachte bei der pacht- buß, auch die beden, ſchazungen, dinſte, leiſten ſollte.
§ 4474
1554 wurde dem Loz Moͤller zum Kirchhaine die muͤle daſelbſt auf neun jare nach landſidels- recht und gewonheit uͤbergeben, gegen einen pacht- zins von 22 malder korns, welcher auf Walpurgis- tag bei zinſes buſe entrichtet werden muſte.
§ 4475
1579 verlihen Diterich von Laͤhrbach und Jo- hann Schlaun namens irer pfleg-befolnen, der von Eringshauſen, das gut zu Rupperdterode mit allen zubehoͤrungen zu landſidels-rechte an verſchidene perſonen.
§ 4476
Jm jare 1631 wurde eine landſidel-leihe auf lebenslang von dem abt Wendelin von Ockſtatt und dem kloſter Arnsburg an den Hohen-Solm- ſiſchen ſchudheiſen Gebhart Loͤberichen zu Eberſtatt ausgeſtellet, worin der landſideler ein hofmann genennet wird, welcher jaͤrlich ein faſtnachts-hun in bekenntnis des eigentumes, auſſer dem pacht, zehnten, ſchazungen, dinſten ꝛc. entrichten, imglei- chen eine weinfuhr unentgeltlich leiſten ſollte.
§ 4477
Der erb-pacht, der erb-beſtand gibet demder erb-pacht gibet dem erb-beſtaͤn- erb-beſtaͤnder nach den Teutſchen rechten, kein nuz- bares eigentum (§ 1900, 1901, 1931), meine klei-
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verpachten, mihten, vermihten, ꝛc.
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Vom jare 1497 erlangete Heinz Reuter, aus
Birkler, in der Solmſiſchen herrſchaft Hungen,
eine landſidel-leihe auf VII jare, welche in einem
hofe, ſcheunen, ſtaͤllen, garten, aͤckern ꝛc. beſtunde,
wovon er naͤchſt dem jaͤrlichen pachte bei der pacht-
buß, auch die beden, ſchazungen, dinſte, leiſten ſollte.
§ 4474
1554 wurde dem Loz Moͤller zum Kirchhaine
die muͤle daſelbſt auf neun jare nach landſidels-
recht und gewonheit uͤbergeben, gegen einen pacht-
zins von 22 malder korns, welcher auf Walpurgis-
tag bei zinſes buſe entrichtet werden muſte.
§ 4475
1579 verlihen Diterich von Laͤhrbach und Jo-
hann Schlaun namens irer pfleg-befolnen, der von
Eringshauſen, das gut zu Rupperdterode mit allen
zubehoͤrungen zu landſidels-rechte an verſchidene
perſonen.
§ 4476
Jm jare 1631 wurde eine landſidel-leihe auf
lebenslang von dem abt Wendelin von Ockſtatt
und dem kloſter Arnsburg an den Hohen-Solm-
ſiſchen ſchudheiſen Gebhart Loͤberichen zu Eberſtatt
ausgeſtellet, worin der landſideler ein hofmann
genennet wird, welcher jaͤrlich ein faſtnachts-hun
in bekenntnis des eigentumes, auſſer dem pacht,
zehnten, ſchazungen, dinſten ꝛc. entrichten, imglei-
chen eine weinfuhr unentgeltlich leiſten ſollte.
§ 4477
Der erb-pacht, der erb-beſtand gibet dem
erb-beſtaͤnder nach den Teutſchen rechten, kein nuz-
bares eigentum (§ 1900, 1901, 1931), meine klei-
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gibet dem
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 651. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/699>, abgerufen am 22.11.2024.
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