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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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verpachten, mihten, vermihten etc.
Hahn von der jüden-ordnung § 14, Amelung von
pacht- und verpachtung herrschaftlicher güter, cap.
IIII § X. Allein es ist davon im lib. 19 cod. de
iudaeis,
im cap. pen. extra de iudaeis c. 31 C. XVII
qu.
4 nichts zu finden.

§ 4698

So dürfen auch die jüden jüdische dinstbotenwas der jü-
dischen dinst-
boten halber
rechtens ist?

und andre christliche leute zu iren dinsten und han-
del mihten und halten, iedoch können die landes-
herren desfals zil und maas sezen, gestalt inhalts
der F. H. Casselischen jüden-ordnung 1749 § IIII
s. 5. verordnet ist: daß den jüden in der stadt 2
domesticken, auf dem lande aber nur einer erlau-
bet, und diselben wegen der weibes-personen an
keine zal gebunden, anbenebst ein ieder jüdischer
hausvater für seine kinder und domesticken so vil
zur handelung gehöret, gut seyn und einstehen und
darunter für deren handelung haften sollen, iedoch
nicht für deren verbrechen, wenn sie keinen teil
daran haben.

§ 4699

Vermöge der Kur-Braunschweigischen ver-was wegen
der handels-
knechte
im Kur-
Braunschw.
verordnet
ist?

ordnung von der jüden aufenthalt und handelung
1733 § V im IIIten bande der Kur-Braunschwei-
gischen landes-verordnungen s. 430 fg. ist keinem
schuz-juden erlaubet, einen knecht zur handelung zu
halten, wenn er söne hat die er zur handelung ge-
brauchen kan, und welche noch nicht auf solche han-
delung besonders privilegiret sind. Wenn er aber
dergleichen grose zur handelung dinende söne nicht
hat, darf er nur einen knecht halten. Beweibte
jüden, oder verehelichte jüdinnen mit iren familien,
dürfen die jüden nicht in iren dinst nemen, auch kei-
ne lehrmeister (präceptoren) vorsänger, und dinst-
boten ausser hauses halten, vilweniger informato-

ren
II teil. A a a

verpachten, mihten, vermihten ꝛc.
Hahn von der juͤden-ordnung § 14, Amelung von
pacht- und verpachtung herrſchaftlicher guͤter, cap.
IIII § X. Allein es iſt davon im lib. 19 cod. de
iudaeis,
im cap. pen. extra de iudæis c. 31 C. XVII
qu.
4 nichts zu finden.

§ 4698

So duͤrfen auch die juͤden juͤdiſche dinſtbotenwas der juͤ-
diſchen dinſt-
boten halber
rechtens iſt?

und andre chriſtliche leute zu iren dinſten und han-
del mihten und halten, iedoch koͤnnen die landes-
herren desfals zil und maas ſezen, geſtalt inhalts
der F. H. Caſſeliſchen juͤden-ordnung 1749 § IIII
ſ. 5. verordnet iſt: daß den juͤden in der ſtadt 2
domeſticken, auf dem lande aber nur einer erlau-
bet, und diſelben wegen der weibes-perſonen an
keine zal gebunden, anbenebſt ein ieder juͤdiſcher
hausvater fuͤr ſeine kinder und domeſticken ſo vil
zur handelung gehoͤret, gut ſeyn und einſtehen und
darunter fuͤr deren handelung haften ſollen, iedoch
nicht fuͤr deren verbrechen, wenn ſie keinen teil
daran haben.

§ 4699

Vermoͤge der Kur-Braunſchweigiſchen ver-was wegen
der handels-
knechte
im Kur-
Braunſchw.
verordnet
iſt?

ordnung von der juͤden aufenthalt und handelung
1733 § V im IIIten bande der Kur-Braunſchwei-
giſchen landes-verordnungen ſ. 430 fg. iſt keinem
ſchuz-juden erlaubet, einen knecht zur handelung zu
halten, wenn er ſoͤne hat die er zur handelung ge-
brauchen kan, und welche noch nicht auf ſolche han-
delung beſonders privilegiret ſind. Wenn er aber
dergleichen groſe zur handelung dinende ſoͤne nicht
hat, darf er nur einen knecht halten. Beweibte
juͤden, oder verehelichte juͤdinnen mit iren familien,
duͤrfen die juͤden nicht in iren dinſt nemen, auch kei-
ne lehrmeiſter (praͤceptoren) vorſaͤnger, und dinſt-
boten auſſer hauſes halten, vilweniger informato-

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II teil. A a a
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[737/0785] verpachten, mihten, vermihten ꝛc. Hahn von der juͤden-ordnung § 14, Amelung von pacht- und verpachtung herrſchaftlicher guͤter, cap. IIII § X. Allein es iſt davon im lib. 19 cod. de iudaeis, im cap. pen. extra de iudæis c. 31 C. XVII qu. 4 nichts zu finden. § 4698 So duͤrfen auch die juͤden juͤdiſche dinſtboten und andre chriſtliche leute zu iren dinſten und han- del mihten und halten, iedoch koͤnnen die landes- herren desfals zil und maas ſezen, geſtalt inhalts der F. H. Caſſeliſchen juͤden-ordnung 1749 § IIII ſ. 5. verordnet iſt: daß den juͤden in der ſtadt 2 domeſticken, auf dem lande aber nur einer erlau- bet, und diſelben wegen der weibes-perſonen an keine zal gebunden, anbenebſt ein ieder juͤdiſcher hausvater fuͤr ſeine kinder und domeſticken ſo vil zur handelung gehoͤret, gut ſeyn und einſtehen und darunter fuͤr deren handelung haften ſollen, iedoch nicht fuͤr deren verbrechen, wenn ſie keinen teil daran haben. was der juͤ- diſchen dinſt- boten halber rechtens iſt? § 4699 Vermoͤge der Kur-Braunſchweigiſchen ver- ordnung von der juͤden aufenthalt und handelung 1733 § V im IIIten bande der Kur-Braunſchwei- giſchen landes-verordnungen ſ. 430 fg. iſt keinem ſchuz-juden erlaubet, einen knecht zur handelung zu halten, wenn er ſoͤne hat die er zur handelung ge- brauchen kan, und welche noch nicht auf ſolche han- delung beſonders privilegiret ſind. Wenn er aber dergleichen groſe zur handelung dinende ſoͤne nicht hat, darf er nur einen knecht halten. Beweibte juͤden, oder verehelichte juͤdinnen mit iren familien, duͤrfen die juͤden nicht in iren dinſt nemen, auch kei- ne lehrmeiſter (praͤceptoren) vorſaͤnger, und dinſt- boten auſſer hauſes halten, vilweniger informato- ren was wegen der handels- knechte im Kur- Braunſchw. verordnet iſt? II teil. A a a

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 737. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/785>, abgerufen am 22.11.2024.