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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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XIII h. v. d. wiederkäufl. verlass. gerichtb.
sen-amt pfändlich gegen 1000 marken silbers,
Graßhof s. 204.

Dreizehntes haubtstück
von der wiederkäuflich verlassenen

gerichtbarkeit.
§ 5048

Auf dise art verkaufeten die gebrüder Friderich
und Wilhelm, herzoge zu Sachsen, der stadt
Zwickau 1444 um 4000 Rheinische gold-gülden,
die obere und nidere gerichte. Der stadt-raht zu Jena
verübete das gericht und erhobe das geleit gegen
einen wieder-kaufschilling von 3000 Rheinischen gül-
den. Jm jare 1480 nahm der landgraf Wilhelm,
der IIIte, zu Weimar, noch 3000 fl. darauf. Je-
doch lösete der herzog Bernhart zu Sachsen-Jena
beides um 7282 fl. 15 groschen wieder ein. Unter-
dessen fand sich diser herzog hernach gemüsiget, der
stadt Jena die obere und untere gerichte wieder
zu verlassen, herr H. R. Buder § XI am a. o.
Jeweilen ist auch die gerichtbarkeit gänzlich ver-von der
verkauften
gerichtbar-
keit.

kaufet worden. Der herzog Heinrich zu Mecklen-
burg verkaufte 1308 der stadt Wismar die Vogtei
für 1200 marken slavischer pfennige, selecta Sen-
kenbergiana II
s. 488. Albert herzog daselbst ver-
kaufte 1358 der stadt Rostock für 2000 marken
Rostockischer pfennige die hohe, mittlere und nidere
gerichtbarkeit, herr H. R. Buder s. 13. Friderich
der sanftmütige verkaufte selbige der stadt Leipzig ge-
gen wiederlösung für 3000 fl. Der herzog George,
der bärtige, verkaufte selbige gedachtem stadt-rahte
gänzlich, gegen empfang noch 3000 fl. Der kurfürst
Joachim der II zu Brandenburg verkaufte der stadt
Frankfurt an der Oder die hohe und nidere gerichte
um 1500 taler.

Von

XIII h. v. d. wiederkaͤufl. verlaſſ. gerichtb.
ſen-amt pfaͤndlich gegen 1000 marken ſilbers,
Graßhof ſ. 204.

Dreizehntes haubtſtuͤck
von der wiederkaͤuflich verlaſſenen

gerichtbarkeit.
§ 5048

Auf diſe art verkaufeten die gebruͤder Friderich
und Wilhelm, herzoge zu Sachſen, der ſtadt
Zwickau 1444 um 4000 Rheiniſche gold-guͤlden,
die obere und nidere gerichte. Der ſtadt-raht zu Jena
veruͤbete das gericht und erhobe das geleit gegen
einen wieder-kaufſchilling von 3000 Rheiniſchen guͤl-
den. Jm jare 1480 nahm der landgraf Wilhelm,
der IIIte, zu Weimar, noch 3000 fl. darauf. Je-
doch loͤſete der herzog Bernhart zu Sachſen-Jena
beides um 7282 fl. 15 groſchen wieder ein. Unter-
deſſen fand ſich diſer herzog hernach gemuͤſiget, der
ſtadt Jena die obere und untere gerichte wieder
zu verlaſſen, herr H. R. Buder § XI am a. o.
Jeweilen iſt auch die gerichtbarkeit gaͤnzlich ver-von der
verkauften
gerichtbar-
keit.

kaufet worden. Der herzog Heinrich zu Mecklen-
burg verkaufte 1308 der ſtadt Wismar die Vogtei
fuͤr 1200 marken ſlaviſcher pfennige, ſelecta Sen-
kenbergiana II
ſ. 488. Albert herzog daſelbſt ver-
kaufte 1358 der ſtadt Roſtock fuͤr 2000 marken
Roſtockiſcher pfennige die hohe, mittlere und nidere
gerichtbarkeit, herr H. R. Buder ſ. 13. Friderich
der ſanftmuͤtige verkaufte ſelbige der ſtadt Leipzig ge-
gen wiederloͤſung fuͤr 3000 fl. Der herzog George,
der baͤrtige, verkaufte ſelbige gedachtem ſtadt-rahte
gaͤnzlich, gegen empfang noch 3000 fl. Der kurfuͤrſt
Joachim der II zu Brandenburg verkaufte der ſtadt
Frankfurt an der Oder die hohe und nidere gerichte
um 1500 taler.

Von
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[863/0911] XIII h. v. d. wiederkaͤufl. verlaſſ. gerichtb. ſen-amt pfaͤndlich gegen 1000 marken ſilbers, Graßhof ſ. 204. Dreizehntes haubtſtuͤck von der wiederkaͤuflich verlaſſenen gerichtbarkeit. § 5048 Auf diſe art verkaufeten die gebruͤder Friderich und Wilhelm, herzoge zu Sachſen, der ſtadt Zwickau 1444 um 4000 Rheiniſche gold-guͤlden, die obere und nidere gerichte. Der ſtadt-raht zu Jena veruͤbete das gericht und erhobe das geleit gegen einen wieder-kaufſchilling von 3000 Rheiniſchen guͤl- den. Jm jare 1480 nahm der landgraf Wilhelm, der IIIte, zu Weimar, noch 3000 fl. darauf. Je- doch loͤſete der herzog Bernhart zu Sachſen-Jena beides um 7282 fl. 15 groſchen wieder ein. Unter- deſſen fand ſich diſer herzog hernach gemuͤſiget, der ſtadt Jena die obere und untere gerichte wieder zu verlaſſen, herr H. R. Buder § XI am a. o. Jeweilen iſt auch die gerichtbarkeit gaͤnzlich ver- kaufet worden. Der herzog Heinrich zu Mecklen- burg verkaufte 1308 der ſtadt Wismar die Vogtei fuͤr 1200 marken ſlaviſcher pfennige, ſelecta Sen- kenbergiana II ſ. 488. Albert herzog daſelbſt ver- kaufte 1358 der ſtadt Roſtock fuͤr 2000 marken Roſtockiſcher pfennige die hohe, mittlere und nidere gerichtbarkeit, herr H. R. Buder ſ. 13. Friderich der ſanftmuͤtige verkaufte ſelbige der ſtadt Leipzig ge- gen wiederloͤſung fuͤr 3000 fl. Der herzog George, der baͤrtige, verkaufte ſelbige gedachtem ſtadt-rahte gaͤnzlich, gegen empfang noch 3000 fl. Der kurfuͤrſt Joachim der II zu Brandenburg verkaufte der ſtadt Frankfurt an der Oder die hohe und nidere gerichte um 1500 taler. von der verkauften gerichtbar- keit. Von

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 863. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/911>, abgerufen am 22.11.2024.