und andern gerichten zu stehen und zu antworten, mit dem anhange, daß der kurfürst und seine nach- kommen die geheischenen und erscheinenden unter- tanen wieder fodern und für sich zu weisen macht haben sollte, laut der urkunde in Wecks beschrei- bung der stadt Dresden, s. 179 fg., Müllers Reichstags-theaters kaisers Max des Iten, s. 431, Lünigs Reichs-archives part. spec., von Sachsen im supplem. s. 258, Horns leben Friderichs des streitbaren s. 874.
§ 6099
Jm jare 1453 schribe an den herzogen Wilhel-des grafens von Bent- heim ansin- nen an H. Wilhelm von Sach- sen. men zu Sachsen der graf von Bentheim wegen gefoderter Sächsischer untertanen vor den frei- stul zu Brackel, Müllers Reichstags-theater kaisers Friderichs des Vten s. 494, allwo auch s. 492 ein syndicat der Coburgischen städte erschei- net, um die appellation vor dem frei-gerichte ein- zuwenden.
§ 6100
Der graf von Sain meldete auf dem Reichs-des grafs von Sain begehren auf dem R[.]tage der befreiung von fremden gerichten halber. tage 1570, daß er zwar für seine person und dinerschaft und untertanen eine befreiung wider auswärtige gerichte vom kaiser ausgebracht hätte; allein er bitte solche auf seine lande auch zu er- strecken, freiherr von Senkenberg im IIten teil der sammlung ungedruckter schriften s. 52.
§ 6101
Endlich stellete die kammer-gerichts-ordnungwenn die R. stände dar- gegen sicher gestellet wor- den sind? vom jare 1495 die Reichs-ständische alleinige ge- richtbarkeit in der ersten instanz feste, der freiherr von Senkenbergde euocationibus, cap. III § 5 s. 1413.
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mitlaufenden kaiſerl. gerichtbarkeit.
und andern gerichten zu ſtehen und zu antworten, mit dem anhange, daß der kurfuͤrſt und ſeine nach- kommen die geheiſchenen und erſcheinenden unter- tanen wieder fodern und fuͤr ſich zu weiſen macht haben ſollte, laut der urkunde in Wecks beſchrei- bung der ſtadt Dresden, ſ. 179 fg., Muͤllers Reichstags-theaters kaiſers Max des Iten, ſ. 431, Luͤnigs Reichs-archives part. ſpec., von Sachſen im ſupplem. ſ. 258, Horns leben Friderichs des ſtreitbaren ſ. 874.
§ 6099
Jm jare 1453 ſchribe an den herzogen Wilhel-des grafens von Bent- heim anſin- nen an H. Wilhelm von Sach- ſen. men zu Sachſen der graf von Bentheim wegen gefoderter Saͤchſiſcher untertanen vor den frei- ſtul zu Brackel, Muͤllers Reichstags-theater kaiſers Friderichs des Vten ſ. 494, allwo auch ſ. 492 ein ſyndicat der Coburgiſchen ſtaͤdte erſchei- net, um die appellation vor dem frei-gerichte ein- zuwenden.
§ 6100
Der graf von Sain meldete auf dem Reichs-des grafs von Sain begehren auf dem R[.]tage der befreiung von fremden gerichten halber. tage 1570, daß er zwar fuͤr ſeine perſon und dinerſchaft und untertanen eine befreiung wider auswaͤrtige gerichte vom kaiſer ausgebracht haͤtte; allein er bitte ſolche auf ſeine lande auch zu er- ſtrecken, freiherr von Senkenberg im IIten teil der ſammlung ungedruckter ſchriften ſ. 52.
§ 6101
Endlich ſtellete die kammer-gerichts-ordnungwenn die R. ſtaͤnde dar- gegen ſicher geſtellet wor- den ſind? vom jare 1495 die Reichs-ſtaͤndiſche alleinige ge- richtbarkeit in der erſten inſtanz feſte, der freiherr von Senkenbergde euocationibus, cap. III § 5 ſ. 1413.
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kommen die geheiſchenen und erſcheinenden unter-
tanen wieder fodern und fuͤr ſich zu weiſen macht
haben ſollte, laut der urkunde in Wecks beſchrei-
bung der ſtadt Dresden, ſ. 179 fg., Muͤllers
Reichstags-theaters kaiſers Max des Iten, ſ. 431,
Luͤnigs Reichs-archives part. ſpec., von Sachſen
im ſupplem. ſ. 258, Horns leben Friderichs des
ſtreitbaren ſ. 874.
§ 6099
Jm jare 1453 ſchribe an den herzogen Wilhel-
men zu Sachſen der graf von Bentheim wegen
gefoderter Saͤchſiſcher untertanen vor den frei-
ſtul zu Brackel, Muͤllers Reichstags-theater
kaiſers Friderichs des Vten ſ. 494, allwo auch
ſ. 492 ein ſyndicat der Coburgiſchen ſtaͤdte erſchei-
net, um die appellation vor dem frei-gerichte ein-
zuwenden.
des grafens
von Bent-
heim anſin-
nen an H.
Wilhelm
von Sach-
ſen.
§ 6100
Der graf von Sain meldete auf dem Reichs-
tage 1570, daß er zwar fuͤr ſeine perſon und
dinerſchaft und untertanen eine befreiung wider
auswaͤrtige gerichte vom kaiſer ausgebracht haͤtte;
allein er bitte ſolche auf ſeine lande auch zu er-
ſtrecken, freiherr von Senkenberg im IIten teil
der ſammlung ungedruckter ſchriften ſ. 52.
des grafs
von Sain
begehren auf
dem R.tage
der befreiung
von fremden
gerichten
halber.
§ 6101
Endlich ſtellete die kammer-gerichts-ordnung
vom jare 1495 die Reichs-ſtaͤndiſche alleinige ge-
richtbarkeit in der erſten inſtanz feſte, der freiherr
von Senkenberg de euocationibus, cap. III § 5
ſ. 1413.
wenn die R.
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 931. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/979>, abgerufen am 22.11.2024.
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