geboten ist; tue hinzu: das Solmsische landrecht th. II tit. XIII § 3. Nach den Mindischen rech- ten I, 12, § 1 und 2, müssen die erben eines kran- ken schenkung genemigen; widrigenfalles ist sie un- giltig. Dises ist aus dem teutschen rechtssaze zu erläutern, vermöge dessen keiner etwas schenken konnte, welcher nicht gesunden leibes war; immas- sen man dafür hilt: daß kein kranker zum nachteile des stammes und der erben etwas tun möchte; welches nicht erlaubet wäre (§ 2890, I, des 2ten th.), Joh. Tob. Richterde donat. bon. receptit. ab vxore Sax. absque mariti consensu facta valida, Leipz. 1753, 4t, Joh. Pet. von Ludewig in diff. I. R. et G. in donation. et barbari adnexus accepta- tione, Halle 1721, Gundling in Gundling. P. 29 obs. 2 -- 4, von Leyserspecim. 433, med. 8, Joh. Frid. Wernherde acceptatione in donat. necessa- ria, Witt. 1724. Wenn einer schenkung entge- gen gesezet werden will, daß sie der schenker wegen schwachsinnigkeit nicht habe machen können, muß dise behörig dargetan werden. Das unvermögen: den urin, und seinen koht zu halten, gibet keine schlußfolge auf den verlust des verstandes; in er- wägung: daß solches übel: sein wasser nicht halten zu können, von der lämung des zusammenzihenden mäußleins an der harnblase herrüret, Joh. Dan. Gohls einleitung zur praxi clinica s. 523 fg. 1755, gr. 8v, Sim. Paull Hilscherde incontinentia vri- nae, Jena 1716, 4t, Platners einleitung in die chirurgie th. II § 1433 s. 471, 1757, 8v, wie gen Dillenburg im monate jun. 1762 dahir gespro- chen worden ist.
§ 2889
Die Teutsche hilten viles auf die geschenke, wa-von der Teut- schen freige- bigkeit, und schenkungen. ren freigebig, und libeten die gastfreiheit (§ 112).
Dahin-
IIITeil. R r r
von den ſchenkungen.
geboten iſt; tue hinzu: das Solmſiſche landrecht th. II tit. XIII § 3. Nach den Mindiſchen rech- ten I, 12, § 1 und 2, muͤſſen die erben eines kran- ken ſchenkung genemigen; widrigenfalles iſt ſie un- giltig. Diſes iſt aus dem teutſchen rechtsſaze zu erlaͤutern, vermoͤge deſſen keiner etwas ſchenken konnte, welcher nicht geſunden leibes war; immaſ- ſen man dafuͤr hilt: daß kein kranker zum nachteile des ſtammes und der erben etwas tun moͤchte; welches nicht erlaubet waͤre (§ 2890, I, des 2ten th.), Joh. Tob. Richterde donat. bon. receptit. ab vxore Sax. absque mariti conſenſu facta valida, Leipz. 1753, 4t, Joh. Pet. von Ludewig in diff. I. R. et G. in donation. et barbari adnexus accepta- tione, Halle 1721, Gundling in Gundling. P. 29 obſ. 2 — 4, von Leyſerſpecim. 433, med. 8, Joh. Frid. Wernherde acceptatione in donat. neceſſa- ria, Witt. 1724. Wenn einer ſchenkung entge- gen geſezet werden will, daß ſie der ſchenker wegen ſchwachſinnigkeit nicht habe machen koͤnnen, muß diſe behoͤrig dargetan werden. Das unvermoͤgen: den urin, und ſeinen koht zu halten, gibet keine ſchlußfolge auf den verluſt des verſtandes; in er- waͤgung: daß ſolches uͤbel: ſein waſſer nicht halten zu koͤnnen, von der laͤmung des zuſammenzihenden maͤußleins an der harnblaſe herruͤret, Joh. Dan. Gohls einleitung zur praxi clinica ſ. 523 fg. 1755, gr. 8v, Sim. Paull Hilſcherde incontinentia vri- nae, Jena 1716, 4t, Platners einleitung in die chirurgie th. II § 1433 ſ. 471, 1757, 8v, wie gen Dillenburg im monate jun. 1762 dahir geſpro- chen worden iſt.
§ 2889
Die Teutſche hilten viles auf die geſchenke, wa-von der Teut- ſchen freige- bigkeit, und ſchenkungen. ren freigebig, und libeten die gaſtfreiheit (§ 112).
Dahin-
IIITeil. R r r
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von den ſchenkungen.
geboten iſt; tue hinzu: das Solmſiſche landrecht
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ten I, 12, § 1 und 2, muͤſſen die erben eines kran-
ken ſchenkung genemigen; widrigenfalles iſt ſie un-
giltig. Diſes iſt aus dem teutſchen rechtsſaze zu
erlaͤutern, vermoͤge deſſen keiner etwas ſchenken
konnte, welcher nicht geſunden leibes war; immaſ-
ſen man dafuͤr hilt: daß kein kranker zum nachteile
des ſtammes und der erben etwas tun moͤchte;
welches nicht erlaubet waͤre (§ 2890, I, des 2ten
th.), Joh. Tob. Richter de donat. bon. receptit.
ab vxore Sax. absque mariti conſenſu facta valida,
Leipz. 1753, 4t, Joh. Pet. von Ludewig in diff.
I. R. et G. in donation. et barbari adnexus accepta-
tione, Halle 1721, Gundling in Gundling. P. 29
obſ. 2 — 4, von Leyſer ſpecim. 433, med. 8, Joh.
Frid. Wernher de acceptatione in donat. neceſſa-
ria, Witt. 1724. Wenn einer ſchenkung entge-
gen geſezet werden will, daß ſie der ſchenker wegen
ſchwachſinnigkeit nicht habe machen koͤnnen, muß
diſe behoͤrig dargetan werden. Das unvermoͤgen:
den urin, und ſeinen koht zu halten, gibet keine
ſchlußfolge auf den verluſt des verſtandes; in er-
waͤgung: daß ſolches uͤbel: ſein waſſer nicht halten
zu koͤnnen, von der laͤmung des zuſammenzihenden
maͤußleins an der harnblaſe herruͤret, Joh. Dan.
Gohls einleitung zur praxi clinica ſ. 523 fg. 1755,
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nae, Jena 1716, 4t, Platners einleitung in die
chirurgie th. II § 1433 ſ. 471, 1757, 8v, wie
gen Dillenburg im monate jun. 1762 dahir geſpro-
chen worden iſt.
§ 2889
Die Teutſche hilten viles auf die geſchenke, wa-
ren freigebig, und libeten die gaſtfreiheit (§ 112).
Dahin-
von der Teut-
ſchen freige-
bigkeit, und
ſchenkungen.
III Teil. R r r
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 993. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1017>, abgerufen am 22.11.2024.
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