merwärende bewegung des geblütes durch das herz, und alle blutgefässe im leibe angesehen wird. Wenn sich aber eine gänzliche nachlassung der bewegun- gen des geblütes im menschlichen leibe äussert, gibet dises die haubtursache des todes ab, Boerhaven in aphor. de morbis. Die krankheit ist aber ent- weder warhaftig, oder erdichtet, und verstellet, die schul-krankheit etc. Ge. Frid. Harpprechtsde- cis. crim. 33 und 34, s. 322. Jene, wenn sie behörig bescheiniget ist, gibet eine rechtmässige ver- hinderung ab, welche von der persönlichen erschei- nung entschuldiget, auch wohl von den dinsten, welche eine gesundheit erfoderen, befreiet; zur be- scheinigung der krankheit, welche durch einen arzt geschehen soll, wird erfodert, daß er in eid und pflichten stehe. Zur krigeszeit sollen die kranke ver- schonet werden, Reichspolizei-ordnung 1548, tit. 6, Joh. Heinr. edler von Bergerde priuilegiis ae- grotorum, Witt. 1687, 4t, § 9 fg. § 14 -- 18, Heinr. Bodinusde iuribus infirmorum seu aegro- torum sing. Rint. 1691, 4t. Von der krankheit ist die gebrechlichkeit des leibes eigentlich zu unter- scheiden (§ 58) (Gebrest, von der Lahr am a. o. s. 32, Haltaus sp. 598, unter Gebrest). Die krankheit ist überdiß teils eine zeitige, teils bestän- dige, ansteckende, oder nicht, entweder heilbare, oder unheilbare. Auf dise hat man rücksicht bei den öffentlichen bedinungen, verheiratungen, vor- mundschaften, torturen, strafen, gefängnissen, und anderen fällen zu nemen. Dijenige, welche die franzosen haben, und andere damit anstecken, können auf verschidene weise gestrafet werden, Lüder Menken in syst. iur. ciuil. lib. 48, tit. 5, § 22 s. 847, Bernh. Moritz Hofmannde vsu practico vtilis remedii serui corrupti, Altd. 1735, 4t. Die kreuzzüge in das gelobte land brachten
den
X haubtſt. von den rechten
merwaͤrende bewegung des gebluͤtes durch das herz, und alle blutgefaͤſſe im leibe angeſehen wird. Wenn ſich aber eine gaͤnzliche nachlaſſung der bewegun- gen des gebluͤtes im menſchlichen leibe aͤuſſert, gibet diſes die haubturſache des todes ab, Boerhaven in aphor. de morbis. Die krankheit iſt aber ent- weder warhaftig, oder erdichtet, und verſtellet, die ſchul-krankheit ꝛc. Ge. Frid. Harpprechtsde- cis. crim. 33 und 34, ſ. 322. Jene, wenn ſie behoͤrig beſcheiniget iſt, gibet eine rechtmaͤſſige ver- hinderung ab, welche von der perſoͤnlichen erſchei- nung entſchuldiget, auch wohl von den dinſten, welche eine geſundheit erfoderen, befreiet; zur be- ſcheinigung der krankheit, welche durch einen arzt geſchehen ſoll, wird erfodert, daß er in eid und pflichten ſtehe. Zur krigeszeit ſollen die kranke ver- ſchonet werden, Reichspolizei-ordnung 1548, tit. 6, Joh. Heinr. edler von Bergerde priuilegiis ae- grotorum, Witt. 1687, 4t, § 9 fg. § 14 — 18, Heinr. Bodinusde iuribus infirmorum ſeu aegro- torum ſing. Rint. 1691, 4t. Von der krankheit iſt die gebrechlichkeit des leibes eigentlich zu unter- ſcheiden (§ 58) (Gebreſt, von der Lahr am a. o. ſ. 32, Haltaus ſp. 598, unter Gebreſt). Die krankheit iſt uͤberdiß teils eine zeitige, teils beſtaͤn- dige, anſteckende, oder nicht, entweder heilbare, oder unheilbare. Auf diſe hat man ruͤckſicht bei den oͤffentlichen bedinungen, verheiratungen, vor- mundſchaften, torturen, ſtrafen, gefaͤngniſſen, und anderen faͤllen zu nemen. Dijenige, welche die franzoſen haben, und andere damit anſtecken, koͤnnen auf verſchidene weiſe geſtrafet werden, Luͤder Menken in ſyſt. iur. ciuil. lib. 48, tit. 5, § 22 ſ. 847, Bernh. Moritz Hofmannde vſu practico vtilis remedii ſerui corrupti, Altd. 1735, 4t. Die kreuzzuͤge in das gelobte land brachten
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ſich aber eine gaͤnzliche nachlaſſung der bewegun-
gen des gebluͤtes im menſchlichen leibe aͤuſſert, gibet
diſes die haubturſache des todes ab, Boerhaven
in aphor. de morbis. Die krankheit iſt aber ent-
weder warhaftig, oder erdichtet, und verſtellet,
die ſchul-krankheit ꝛc. Ge. Frid. Harpprechts de-
cis. crim. 33 und 34, ſ. 322. Jene, wenn ſie
behoͤrig beſcheiniget iſt, gibet eine rechtmaͤſſige ver-
hinderung ab, welche von der perſoͤnlichen erſchei-
nung entſchuldiget, auch wohl von den dinſten,
welche eine geſundheit erfoderen, befreiet; zur be-
ſcheinigung der krankheit, welche durch einen arzt
geſchehen ſoll, wird erfodert, daß er in eid und
pflichten ſtehe. Zur krigeszeit ſollen die kranke ver-
ſchonet werden, Reichspolizei-ordnung 1548, tit. 6,
Joh. Heinr. edler von Berger de priuilegiis ae-
grotorum, Witt. 1687, 4t, § 9 fg. § 14 — 18,
Heinr. Bodinus de iuribus infirmorum ſeu aegro-
torum ſing. Rint. 1691, 4t. Von der krankheit
iſt die gebrechlichkeit des leibes eigentlich zu unter-
ſcheiden (§ 58) (Gebreſt, von der Lahr am a. o.
ſ. 32, Haltaus ſp. 598, unter Gebreſt). Die
krankheit iſt uͤberdiß teils eine zeitige, teils beſtaͤn-
dige, anſteckende, oder nicht, entweder heilbare,
oder unheilbare. Auf diſe hat man ruͤckſicht bei
den oͤffentlichen bedinungen, verheiratungen, vor-
mundſchaften, torturen, ſtrafen, gefaͤngniſſen,
und anderen faͤllen zu nemen. Dijenige, welche
die franzoſen haben, und andere damit anſtecken,
koͤnnen auf verſchidene weiſe geſtrafet werden,
Luͤder Menken in ſyſt. iur. ciuil. lib. 48, tit. 5,
§ 22 ſ. 847, Bernh. Moritz Hofmann de vſu
practico vtilis remedii ſerui corrupti, Altd. 1735,
4t. Die kreuzzuͤge in das gelobte land brachten
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 92. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/116>, abgerufen am 21.11.2024.
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