rich in access. instit. § 71 s. 130. Weshalber im zweifel für den mannsstamm zu sprechen ist, ebend. § 72 s. 131; wohlfolglich die auslegung wider den haubtendzweck nicht laufen darf, eb. § 41. s. 122; bevorab, da den töchtern, so lange der manns- stamm lebet, vermöge der teutschen rechte, an den stammgütern keine folge gebüret. Derohalben hat hirbei ein richter nicht die macht: derjenigen ausdenung, welche er sich bei einem testamentirli- chen fideicommisse wohl herausnemen kan, sich zu gebrauchen, Ferd. Christoph Harpprecht im vol. nouo cons. I n. 217 fgg. s. 25, cons. 16; folglich gehet die erstreckung eines falles auf den andern nicht an, eb.cons. I n. 221 s. 26, und cons. 43 n. 264 s. 878; es ist auch die ausdenung von der mut- ter auf den son nicht zuläßlich (§ 821), Vultejus in cons. Marburg. 54 n. 155 s. 1337 vol. IIII.
§ 3424
vom fideicom- misse des Frie- derich Heinri- chen prinzen von Oranien.
Wilhelm graf zu Nassau zeugete den Friderich Heinrichen, Prinzen von Oranien. Diser starb 1647, nachdem er vorher ein fideicommiß im jare 1644 gestiftet hatte, mit dem anhange: daß, wenn sein mannsstamm ausging, seiner tochter: Louise, gemalin des Friderich Wilhelms, Kurfürstens zu Brandenburg, mannserben im fideicommisse fol- gen sollten.
[Tabelle]
Des
II buch, CXV haubtſtuͤck,
rich in acceſſ. inſtit. § 71 ſ. 130. Weshalber im zweifel fuͤr den mannsſtamm zu ſprechen iſt, ebend. § 72 ſ. 131; wohlfolglich die auslegung wider den haubtendzweck nicht laufen darf, eb. § 41. ſ. 122; bevorab, da den toͤchtern, ſo lange der manns- ſtamm lebet, vermoͤge der teutſchen rechte, an den ſtammguͤtern keine folge gebuͤret. Derohalben hat hirbei ein richter nicht die macht: derjenigen ausdenung, welche er ſich bei einem teſtamentirli- chen fideicommiſſe wohl herausnemen kan, ſich zu gebrauchen, Ferd. Chriſtoph Harpprecht im vol. nouo conſ. I n. 217 fgg. ſ. 25, conſ. 16; folglich gehet die erſtreckung eines falles auf den andern nicht an, eb.conſ. I n. 221 ſ. 26, und conſ. 43 n. 264 ſ. 878; es iſt auch die ausdenung von der mut- ter auf den ſon nicht zulaͤßlich (§ 821), Vultejus in conſ. Marburg. 54 n. 155 ſ. 1337 vol. IIII.
§ 3424
vom fideicom- miſſe des Frie- derich Heinri- chen prinzen von Oranien.
Wilhelm graf zu Naſſau zeugete den Friderich Heinrichen, Prinzen von Oranien. Diſer ſtarb 1647, nachdem er vorher ein fideicommiß im jare 1644 geſtiftet hatte, mit dem anhange: daß, wenn ſein mannsſtamm ausging, ſeiner tochter: Louiſe, gemalin des Friderich Wilhelms, Kurfuͤrſtens zu Brandenburg, mannserben im fideicommiſſe fol- gen ſollten.
[Tabelle]
Des
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II buch, CXV haubtſtuͤck,
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zweifel fuͤr den mannsſtamm zu ſprechen iſt, ebend.
§ 72 ſ. 131; wohlfolglich die auslegung wider den
haubtendzweck nicht laufen darf, eb. § 41. ſ. 122;
bevorab, da den toͤchtern, ſo lange der manns-
ſtamm lebet, vermoͤge der teutſchen rechte, an den
ſtammguͤtern keine folge gebuͤret. Derohalben
hat hirbei ein richter nicht die macht: derjenigen
ausdenung, welche er ſich bei einem teſtamentirli-
chen fideicommiſſe wohl herausnemen kan, ſich zu
gebrauchen, Ferd. Chriſtoph Harpprecht im vol.
nouo conſ. I n. 217 fgg. ſ. 25, conſ. 16; folglich
gehet die erſtreckung eines falles auf den andern
nicht an, eb. conſ. I n. 221 ſ. 26, und conſ. 43 n.
264 ſ. 878; es iſt auch die ausdenung von der mut-
ter auf den ſon nicht zulaͤßlich (§ 821), Vultejus
in conſ. Marburg. 54 n. 155 ſ. 1337 vol. IIII.
§ 3424
Wilhelm graf zu Naſſau zeugete den Friderich
Heinrichen, Prinzen von Oranien. Diſer ſtarb
1647, nachdem er vorher ein fideicommiß im jare
1644 geſtiftet hatte, mit dem anhange: daß, wenn
ſein mannsſtamm ausging, ſeiner tochter: Louiſe,
gemalin des Friderich Wilhelms, Kurfuͤrſtens zu
Brandenburg, mannserben im fideicommiſſe fol-
gen ſollten.
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1152. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1176>, abgerufen am 22.11.2024.
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