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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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II buch, CXV haubtstück,
auf der gänzlichen erlöschung stehet (§ 3443 des
2ten th.), Christoph Phil. Richters expositio
omnium auth. lib. VI tit.
43 s. 126 n. 2 P. II,
Joh. Brunnemann in comm. ad cod. lib. VI tit.
43 n. 1 s. 773, Freiherr von Cramer T. IIII
opusc.
s. 136 § 46. Die im 3444 des 2ten th.
bemerkte fälle sind aus den pfüzen der glossatoren
geschöpfet; kommen aber bei den stammgütern in
keine betrachtung; wie dann auch im Jülichischen
keiner über die stammgüter, oder stipalia, zum nach-
teile des geschlechtes, zu testiren vermag, von Lu-
dolf
T. II obseruat. Und wenn auch schon alle
lebende in derselben veräusserung willigten; gleich-
wohl nachher einige vom ersten stifter abstammen-
de abkömmlinge noch erzilet werden; so können
dise das fideicommiß dennoch zurück fodern, wenn
sie die reihe der erbfolge trift (§ 3433), und des
lezten besizers erben nicht geworden sind, Barth
dissens. 211 § 1, Struben im rechtl. bedenken
th. I num. XXVII s. 73 s. 74, Stryk im cons. 254
T. I lib. I. cons. Hal.
s. 683 -- 702, Heydenreich
de alienat. fideicomm. fam. vel omnibus etiam de
illa consent. illicita,
Jena 1737 § 41 s. 33 fg.,
Graf Franz Lud. von Oettingen de fideicomm.
Helmst. 1734, cap. 3 § 17 s. 216. Auf lebens-
zeit des veräusserenden wird es wohl nachgegeben,
Menken im syst. iur. ciu. lib. 36 tit. 1 § 5; nach-
her kan es wider zurückbegeret werden. Hiraus
ist allso wahrzunemen: welchergestalt die erb- und
stammgüter nur mit einwilligung der erben, und
zwar bei dem gerichte der gelegenen sache haben
veräussert werden können (§ 1856), von der Lahr
im
gloss. über das alamannische recht, im 2ten ban-
de des von Senkenbergischen corp. iur. germ. s. 12
fgg. Alle erben mußten ehedem im gerichte gegen-
wärtig seyn, und ire einwilligung darzu geben. Sie

stunden

II buch, CXV haubtſtuͤck,
auf der gaͤnzlichen erloͤſchung ſtehet (§ 3443 des
2ten th.), Chriſtoph Phil. Richters expoſitio
omnium auth. lib. VI tit.
43 ſ. 126 n. 2 P. II,
Joh. Brunnemann in comm. ad cod. lib. VI tit.
43 n. 1 ſ. 773, Freiherr von Cramer T. IIII
opuſc.
ſ. 136 § 46. Die im 3444 des 2ten th.
bemerkte faͤlle ſind aus den pfuͤzen der gloſſatoren
geſchoͤpfet; kommen aber bei den ſtammguͤtern in
keine betrachtung; wie dann auch im Juͤlichiſchen
keiner uͤber die ſtammguͤter, oder ſtipalia, zum nach-
teile des geſchlechtes, zu teſtiren vermag, von Lu-
dolf
T. II obſeruat. Und wenn auch ſchon alle
lebende in derſelben veraͤuſſerung willigten; gleich-
wohl nachher einige vom erſten ſtifter abſtammen-
de abkoͤmmlinge noch erzilet werden; ſo koͤnnen
diſe das fideicommiß dennoch zuruͤck fodern, wenn
ſie die reihe der erbfolge trift (§ 3433), und des
lezten beſizers erben nicht geworden ſind, Barth
diſſenſ. 211 § 1, Struben im rechtl. bedenken
th. I num. XXVII ſ. 73 ſ. 74, Stryk im conſ. 254
T. I lib. I. conſ. Hal.
ſ. 683 — 702, Heydenreich
de alienat. fideicomm. fam. vel omnibus etiam de
illa conſent. illicita,
Jena 1737 § 41 ſ. 33 fg.,
Graf Franz Lud. von Oettingen de fideicomm.
Helmſt. 1734, cap. 3 § 17 ſ. 216. Auf lebens-
zeit des veraͤuſſerenden wird es wohl nachgegeben,
Menken im ſyſt. iur. ciu. lib. 36 tit. 1 § 5; nach-
her kan es wider zuruͤckbegeret werden. Hiraus
iſt allſo wahrzunemen: welchergeſtalt die erb- und
ſtammguͤter nur mit einwilligung der erben, und
zwar bei dem gerichte der gelegenen ſache haben
veraͤuſſert werden koͤnnen (§ 1856), von der Lahr
im
gloſſ. uͤber das alamanniſche recht, im 2ten ban-
de des von Senkenbergiſchen corp. iur. germ. ſ. 12
fgg. Alle erben mußten ehedem im gerichte gegen-
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[1156/1180] II buch, CXV haubtſtuͤck, auf der gaͤnzlichen erloͤſchung ſtehet (§ 3443 des 2ten th.), Chriſtoph Phil. Richters expoſitio omnium auth. lib. VI tit. 43 ſ. 126 n. 2 P. II, Joh. Brunnemann in comm. ad cod. lib. VI tit. 43 n. 1 ſ. 773, Freiherr von Cramer T. IIII opuſc. ſ. 136 § 46. Die im 3444 des 2ten th. bemerkte faͤlle ſind aus den pfuͤzen der gloſſatoren geſchoͤpfet; kommen aber bei den ſtammguͤtern in keine betrachtung; wie dann auch im Juͤlichiſchen keiner uͤber die ſtammguͤter, oder ſtipalia, zum nach- teile des geſchlechtes, zu teſtiren vermag, von Lu- dolf T. II obſeruat. Und wenn auch ſchon alle lebende in derſelben veraͤuſſerung willigten; gleich- wohl nachher einige vom erſten ſtifter abſtammen- de abkoͤmmlinge noch erzilet werden; ſo koͤnnen diſe das fideicommiß dennoch zuruͤck fodern, wenn ſie die reihe der erbfolge trift (§ 3433), und des lezten beſizers erben nicht geworden ſind, Barth diſſenſ. 211 § 1, Struben im rechtl. bedenken th. I num. XXVII ſ. 73 ſ. 74, Stryk im conſ. 254 T. I lib. I. conſ. Hal. ſ. 683 — 702, Heydenreich de alienat. fideicomm. fam. vel omnibus etiam de illa conſent. illicita, Jena 1737 § 41 ſ. 33 fg., Graf Franz Lud. von Oettingen de fideicomm. Helmſt. 1734, cap. 3 § 17 ſ. 216. Auf lebens- zeit des veraͤuſſerenden wird es wohl nachgegeben, Menken im ſyſt. iur. ciu. lib. 36 tit. 1 § 5; nach- her kan es wider zuruͤckbegeret werden. Hiraus iſt allſo wahrzunemen: welchergeſtalt die erb- und ſtammguͤter nur mit einwilligung der erben, und zwar bei dem gerichte der gelegenen ſache haben veraͤuſſert werden koͤnnen (§ 1856), von der Lahr im gloſſ. uͤber das alamanniſche recht, im 2ten ban- de des von Senkenbergiſchen corp. iur. germ. ſ. 12 fgg. Alle erben mußten ehedem im gerichte gegen- waͤrtig ſeyn, und ire einwilligung darzu geben. Sie ſtunden

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1156. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1180>, abgerufen am 22.11.2024.