den. Sind es aber nur blosse vorgesinnungen; so weichet man davon ab. Frankreich ging bei dem Nimwegischen und Ryßwickischen friden von den präliminarien ab. Bei dem Utrechter friden mach- te man auch präliminarien; die Franzosen sagten aber: sie könnten nichts gewisses versprechen; sondern wollten es zu berichte nemen. Punctatio ist das substantial-geding eines handels, und des- sen niderschreibung, und hat seine wirkung (§ 4532 des 2ten th.) meine anweisung für die beambten, th I s. 471 fg. § 720 fg. von Engelbrecht in con- sult. ictor. Gryphisw. resp. 114 n. 10-12 s. 516, von Leyser in medit. ad p. specim. 188 corol. 2 s. 400, Vol. III, specim. 273 medit. 1 fgg. s. 1079 fgg. Von den übertragungen habe ich in der be- merkten anweisung gehandelt, s. 481 fg. § 743 fgg.; ingleichen von der abdication s. 482, und von der annemung s. 483 fg.
Beitretende- und haubtgedinge.
Zu jenen gehöret das pactum de retrovenden- do; das näherrechtsgedinge; der versprochene vor- kauf; die stellung der geisel; gewärsleistung; ga- rantie etc. von Beck in der stats-praxi B. III, cap. VII, s. 183 fgg. Gundling im iure nat. cap. 24, § 44 fg.
Zeitliche und immerwärende gedinge.
Jm jare 1479 schloß Ludwig XI, könig in Frankreich, mit Eduarden, in Engelland, einen stillstand auf lebenslang, welcher nach irem ablei- ben 100 jare dauren sollte.
Wohl-
III buch, I haubtſtuͤck,
den. Sind es aber nur bloſſe vorgeſinnungen; ſo weichet man davon ab. Frankreich ging bei dem Nimwegiſchen und Ryßwickiſchen friden von den praͤliminarien ab. Bei dem Utrechter friden mach- te man auch praͤliminarien; die Franzoſen ſagten aber: ſie koͤnnten nichts gewiſſes verſprechen; ſondern wollten es zu berichte nemen. Punctatio iſt das ſubſtantial-geding eines handels, und deſ- ſen niderſchreibung, und hat ſeine wirkung (§ 4532 des 2ten th.) meine anweiſung fuͤr die beambten, th I ſ. 471 fg. § 720 fg. von Engelbrecht in con- ſult. ictor. Gryphisw. reſp. 114 n. 10-12 ſ. 516, von Leyſer in medit. ad π. ſpecim. 188 corol. 2 ſ. 400, Vol. III, ſpecim. 273 medit. 1 fgg. ſ. 1079 fgg. Von den uͤbertragungen habe ich in der be- merkten anweiſung gehandelt, ſ. 481 fg. § 743 fgg.; ingleichen von der abdication ſ. 482, und von der annemung ſ. 483 fg.
Beitretende- und haubtgedinge.
Zu jenen gehoͤret das pactum de retrovenden- do; das naͤherrechtsgedinge; der verſprochene vor- kauf; die ſtellung der geiſel; gewaͤrsleiſtung; ga- rantie ꝛc. von Beck in der ſtats-praxi B. III, cap. VII, ſ. 183 fgg. Gundling im iure nat. cap. 24, § 44 fg.
Zeitliche und immerwaͤrende gedinge.
Jm jare 1479 ſchloß Ludwig XI, koͤnig in Frankreich, mit Eduarden, in Engelland, einen ſtillſtand auf lebenslang, welcher nach irem ablei- ben 100 jare dauren ſollte.
Wohl-
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f1200"n="1176"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">III</hi> buch, <hirendition="#aq">I</hi> haubtſtuͤck,</hi></fw><lb/>
den. Sind es aber nur bloſſe vorgeſinnungen; ſo<lb/>
weichet man davon ab. Frankreich ging bei dem<lb/>
Nimwegiſchen und Ryßwickiſchen friden von den<lb/>
praͤliminarien ab. Bei dem Utrechter friden mach-<lb/>
te man auch praͤliminarien; die Franzoſen ſagten<lb/>
aber: ſie koͤnnten nichts gewiſſes verſprechen;<lb/>ſondern wollten es zu berichte nemen. <hirendition="#fr">Punctatio</hi><lb/>
iſt das ſubſtantial-geding eines handels, und deſ-<lb/>ſen niderſchreibung, und hat ſeine wirkung (§ 4532<lb/>
des 2ten th.) meine anweiſung fuͤr die beambten,<lb/>
th <hirendition="#aq">I</hi>ſ. 471 fg. § 720 fg. <hirendition="#fr">von Engelbrecht</hi> in <hirendition="#aq">con-<lb/>ſult. ictor. Gryphisw. reſp.</hi> 114 n. 10-12 ſ. 516,<lb/><hirendition="#fr">von Leyſer</hi> in <hirendition="#aq">medit. ad π. ſpecim. 188 corol.</hi> 2<lb/>ſ. 400, Vol. <hirendition="#aq">III, ſpecim. 273 medit.</hi> 1 fgg. ſ. 1079<lb/>
fgg. Von den uͤbertragungen habe ich in der be-<lb/>
merkten anweiſung gehandelt, ſ. 481 fg. § 743 fgg.;<lb/>
ingleichen von der abdication ſ. 482, und von der<lb/>
annemung ſ. 483 fg.</p><lb/><divn="3"><head><hirendition="#b">Beitretende- und haubtgedinge.</hi></head><lb/><p>Zu jenen gehoͤret das <hirendition="#aq">pactum de retrovenden-<lb/>
do;</hi> das naͤherrechtsgedinge; der verſprochene vor-<lb/>
kauf; die ſtellung der geiſel; gewaͤrsleiſtung; ga-<lb/>
rantie ꝛc. <hirendition="#fr">von Beck</hi> in der ſtats-praxi B. <hirendition="#aq">III,</hi><lb/>
cap. <hirendition="#aq">VII,</hi>ſ. 183 fgg. <hirendition="#fr">Gundling</hi> im <hirendition="#aq">iure nat.<lb/>
cap.</hi> 24, § 44 fg.</p></div><lb/><divn="3"><head><hirendition="#b">Zeitliche und immerwaͤrende<lb/>
gedinge.</hi></head><lb/><p>Jm jare 1479 ſchloß Ludwig <hirendition="#aq">XI,</hi> koͤnig in<lb/>
Frankreich, mit Eduarden, in Engelland, einen<lb/>ſtillſtand auf lebenslang, welcher nach irem ablei-<lb/>
ben 100 jare dauren ſollte.</p><lb/><fwplace="bottom"type="catch">Wohl-</fw><lb/></div></div></div></body></text></TEI>
[1176/1200]
III buch, I haubtſtuͤck,
den. Sind es aber nur bloſſe vorgeſinnungen; ſo
weichet man davon ab. Frankreich ging bei dem
Nimwegiſchen und Ryßwickiſchen friden von den
praͤliminarien ab. Bei dem Utrechter friden mach-
te man auch praͤliminarien; die Franzoſen ſagten
aber: ſie koͤnnten nichts gewiſſes verſprechen;
ſondern wollten es zu berichte nemen. Punctatio
iſt das ſubſtantial-geding eines handels, und deſ-
ſen niderſchreibung, und hat ſeine wirkung (§ 4532
des 2ten th.) meine anweiſung fuͤr die beambten,
th I ſ. 471 fg. § 720 fg. von Engelbrecht in con-
ſult. ictor. Gryphisw. reſp. 114 n. 10-12 ſ. 516,
von Leyſer in medit. ad π. ſpecim. 188 corol. 2
ſ. 400, Vol. III, ſpecim. 273 medit. 1 fgg. ſ. 1079
fgg. Von den uͤbertragungen habe ich in der be-
merkten anweiſung gehandelt, ſ. 481 fg. § 743 fgg.;
ingleichen von der abdication ſ. 482, und von der
annemung ſ. 483 fg.
Beitretende- und haubtgedinge.
Zu jenen gehoͤret das pactum de retrovenden-
do; das naͤherrechtsgedinge; der verſprochene vor-
kauf; die ſtellung der geiſel; gewaͤrsleiſtung; ga-
rantie ꝛc. von Beck in der ſtats-praxi B. III,
cap. VII, ſ. 183 fgg. Gundling im iure nat.
cap. 24, § 44 fg.
Zeitliche und immerwaͤrende
gedinge.
Jm jare 1479 ſchloß Ludwig XI, koͤnig in
Frankreich, mit Eduarden, in Engelland, einen
ſtillſtand auf lebenslang, welcher nach irem ablei-
ben 100 jare dauren ſollte.
Wohl-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1176. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1200>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.