schwegen, siehe, daß du das kind stille seyn machest.
sterr ansehen, stuer, einen un- verwendet ansehen.
schwaßt, er sprach.
schlooß, schluß, nachläßig.
Säul, eine pfrieme, oder werk- zeug der schuster.
schwanen, ahnden.
schmakustern, auf Ostern ei- nem mit der ruthe begeg- nen. Ueberhaubt die ru- the geben.
T.
Tabbela, Jacobgen.
täddelich, unvernehmlich, kin- disch sprechen.
thörrlich, närrisch. Es dünckt mich thörrlich, seltsam.
tretschen, mit wasser nass ma- chen.
töschen, tuschen, das feur lö- schen.
Trähnen, im keller für die fässer.
Trawill, eine weintraube. Der hirse hat auch trawile.
trampeln, strampfen.
trappen, sich wegmachen.
E tretsch, ein plauderhaftes weibesbild.
trappeln, ein getös mit den füßen machen.
trillen, einen vexiren.
trollen, sich wegpacken.
[Spaltenumbruch]
tröckeln, wird von der wasche gesagt.
tröppel nass, gantz nass.
tränteln, langsam thun.
tide, tödten.
tüten, auf dem küh- oder schweinehorn blasen.
U.
üben sich, regen sich, die katze übet sich, sie maut.
überhoin, übereilen.
üben, sich melden.
Uhr, das ohr.
üwes, leidlich.
Umelsche, amsel.
unstet, das den leib im wasser und sonst sich nicht halten kan, auch sich unrein macht.
Untern, das 4 uhr brod neh- men.
ungetuncke, auf gerathe wohl.
veranern, verheirathen.
vaart, vorhin.
Veier, viere.
vertutscheln, unterdrücken.
verpackeln, heimlich verschlep- pen.
vergelstern, wegen forcht aus- ser sich seyn.
verkrützen, wenn das futter vomätthe weggeworfen wird.
verläppern, einen hengst schneiden.
verplämpern, sich mit weibs-
oder
von einigen heſſiſchen redensarten ꝛc.
[Spaltenumbruch]
ſchwegen, ſiehe, daß du das kind ſtille ſeyn macheſt.
ſterr anſehen, ſtuer, einen un- verwendet anſehen.
ſchwaßt, er ſprach.
ſchlooß, ſchluß, nachlaͤßig.
Saͤul, eine pfrieme, oder werk- zeug der ſchuſter.
ſchwanen, ahnden.
ſchmakuſtern, auf Oſtern ei- nem mit der ruthe begeg- nen. Ueberhaubt die ru- the geben.
T.
Tabbela, Jacobgen.
taͤddelich, unvernehmlich, kin- diſch ſprechen.
thoͤrrlich, naͤrriſch. Es duͤnckt mich thoͤrrlich, ſeltſam.
tretſchen, mit waſſer naſſ ma- chen.
toͤſchen, tuſchen, das feur loͤ- ſchen.
Traͤhnen, im keller fuͤr die faͤſſer.
Trawill, eine weintraube. Der hirſe hat auch trawile.
trampeln, ſtrampfen.
trappen, ſich wegmachen.
E tretſch, ein plauderhaftes weibesbild.
trappeln, ein getoͤs mit den fuͤßen machen.
trillen, einen vexiren.
trollen, ſich wegpacken.
[Spaltenumbruch]
troͤckeln, wird von der waſche geſagt.
troͤppel naſſ, gantz naſſ.
traͤnteln, langſam thun.
tide, toͤdten.
tuͤten, auf dem kuͤh- oder ſchweinehorn blaſen.
U.
uͤben ſich, regen ſich, die katze uͤbet ſich, ſie maut.
uͤberhoin, uͤbereilen.
uͤben, ſich melden.
Uhr, das ohr.
uͤwes, leidlich.
Umelſche, amſel.
unſtet, das den leib im waſſer und ſonſt ſich nicht halten kan, auch ſich unrein macht.
Untern, das 4 uhr brod neh- men.
ungetuncke, auf gerathe wohl.
veranern, verheirathen.
vaart, vorhin.
Veier, viere.
vertutſcheln, unterdruͤcken.
verpackeln, heimlich verſchlep- pen.
vergelſtern, wegen forcht auſ- ſer ſich ſeyn.
verkruͤtzen, wenn das futter vomaͤtthe weggeworfen wird.
verlaͤppern, einen hengſt ſchneiden.
verplaͤmpern, ſich mit weibs-
oder
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f1445"n="1421"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">von einigen heſſiſchen redensarten ꝛc.</hi></fw><lb/><cb/><list><item>ſchwegen, ſiehe, daß du das<lb/>
kind ſtille ſeyn macheſt.</item><lb/><item>ſterr anſehen, ſtuer, einen un-<lb/>
verwendet anſehen.</item><lb/><item>ſchwaßt, er ſprach.</item><lb/><item>ſchlooß, ſchluß, nachlaͤßig.</item><lb/><item>Saͤul, eine pfrieme, oder werk-<lb/>
zeug der ſchuſter.</item><lb/><item>ſchwanen, ahnden.</item><lb/><item>ſchmakuſtern, auf Oſtern ei-<lb/>
nem mit der ruthe begeg-<lb/>
nen. Ueberhaubt die ru-<lb/>
the geben.</item></list></div><lb/><divn="3"><head>T.</head><lb/><list><item>Tabbela, Jacobgen.</item><lb/><item>taͤddelich, unvernehmlich, kin-<lb/>
diſch ſprechen.</item><lb/><item>thoͤrrlich, naͤrriſch. Es duͤnckt<lb/>
mich thoͤrrlich, ſeltſam.</item><lb/><item>tretſchen, mit waſſer naſſ ma-<lb/>
chen.</item><lb/><item>toͤſchen, tuſchen, das feur loͤ-<lb/>ſchen.</item><lb/><item>Traͤhnen, im keller fuͤr die<lb/>
faͤſſer.</item><lb/><item>Trawill, eine weintraube.<lb/>
Der hirſe hat auch trawile.</item><lb/><item>trampeln, ſtrampfen.</item><lb/><item>trappen, ſich wegmachen.</item><lb/><item>E tretſch, ein plauderhaftes<lb/>
weibesbild.</item><lb/><item>trappeln, ein getoͤs mit den<lb/>
fuͤßen machen.</item><lb/><item>trillen, einen vexiren.</item><lb/><item>trollen, ſich wegpacken.</item></list><lb/><cb/><list><item>troͤckeln, wird von der waſche<lb/>
geſagt.</item><lb/><item>troͤppel naſſ, gantz naſſ.</item><lb/><item>traͤnteln, langſam thun.</item><lb/><item>tide, toͤdten.</item><lb/><item>tuͤten, auf dem kuͤh- oder<lb/>ſchweinehorn blaſen.</item></list></div><lb/><divn="3"><head>U.</head><lb/><list><item>uͤben ſich, regen ſich, die katze<lb/>
uͤbet ſich, ſie maut.</item><lb/><item>uͤberhoin, uͤbereilen.</item><lb/><item>uͤben, ſich melden.</item><lb/><item>Uhr, das ohr.</item><lb/><item>uͤwes, leidlich.</item><lb/><item>Umelſche, amſel.</item><lb/><item>unſtet, das den leib im waſſer<lb/>
und ſonſt ſich nicht halten<lb/>
kan, auch ſich unrein macht.</item><lb/><item>Untern, das 4 uhr brod neh-<lb/>
men.</item><lb/><item>ungetuncke, auf gerathe wohl.</item><lb/><item>veranern, verheirathen.</item><lb/><item>vaart, vorhin.</item><lb/><item>Veier, viere.</item><lb/><item>vertutſcheln, unterdruͤcken.</item><lb/><item>verpackeln, heimlich verſchlep-<lb/>
pen.</item><lb/><item>vergelſtern, wegen forcht auſ-<lb/>ſer ſich ſeyn.</item><lb/><item>verkruͤtzen, wenn das futter<lb/>
vomaͤtthe weggeworfen<lb/>
wird.</item><lb/><item>verlaͤppern, einen hengſt<lb/>ſchneiden.</item><lb/><item>verplaͤmpern, ſich mit weibs-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">oder</fw><lb/></item></list></div></div></div></body></text></TEI>
[1421/1445]
von einigen heſſiſchen redensarten ꝛc.
ſchwegen, ſiehe, daß du das
kind ſtille ſeyn macheſt.
ſterr anſehen, ſtuer, einen un-
verwendet anſehen.
ſchwaßt, er ſprach.
ſchlooß, ſchluß, nachlaͤßig.
Saͤul, eine pfrieme, oder werk-
zeug der ſchuſter.
ſchwanen, ahnden.
ſchmakuſtern, auf Oſtern ei-
nem mit der ruthe begeg-
nen. Ueberhaubt die ru-
the geben.
T.
Tabbela, Jacobgen.
taͤddelich, unvernehmlich, kin-
diſch ſprechen.
thoͤrrlich, naͤrriſch. Es duͤnckt
mich thoͤrrlich, ſeltſam.
tretſchen, mit waſſer naſſ ma-
chen.
toͤſchen, tuſchen, das feur loͤ-
ſchen.
Traͤhnen, im keller fuͤr die
faͤſſer.
Trawill, eine weintraube.
Der hirſe hat auch trawile.
trampeln, ſtrampfen.
trappen, ſich wegmachen.
E tretſch, ein plauderhaftes
weibesbild.
trappeln, ein getoͤs mit den
fuͤßen machen.
trillen, einen vexiren.
trollen, ſich wegpacken.
troͤckeln, wird von der waſche
geſagt.
troͤppel naſſ, gantz naſſ.
traͤnteln, langſam thun.
tide, toͤdten.
tuͤten, auf dem kuͤh- oder
ſchweinehorn blaſen.
U.
uͤben ſich, regen ſich, die katze
uͤbet ſich, ſie maut.
uͤberhoin, uͤbereilen.
uͤben, ſich melden.
Uhr, das ohr.
uͤwes, leidlich.
Umelſche, amſel.
unſtet, das den leib im waſſer
und ſonſt ſich nicht halten
kan, auch ſich unrein macht.
Untern, das 4 uhr brod neh-
men.
ungetuncke, auf gerathe wohl.
veranern, verheirathen.
vaart, vorhin.
Veier, viere.
vertutſcheln, unterdruͤcken.
verpackeln, heimlich verſchlep-
pen.
vergelſtern, wegen forcht auſ-
ſer ſich ſeyn.
verkruͤtzen, wenn das futter
vomaͤtthe weggeworfen
wird.
verlaͤppern, einen hengſt
ſchneiden.
verplaͤmpern, ſich mit weibs-
oder
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1421. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1445>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.